Chem. Analytik

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Angenommen, Du willst in einer Analysensubstanz Chloridionen nachweisen.

Man säuert in der Regel mit verdünnter Salpetersäure an und setzt ein paar Tropfen verdünnte Silbernitratlösung zu. Fällt kein Niederschlag aus, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

a) In der zu untersuchenden Substanz waren keine Chloridionen enthalten.

b) Man hat beim Nachweis einen Fehler gemacht.

Nun macht man die Blindprobe, indem man Chloridionen zugibt. Fällt jetzt ein Niederschlag aus, dann waren tatsächlich keine Chloridionen in der Analysensubstanz. Fällt bei der Blindprobe immer noch kein Niederschlag aus, dann hat man etwas falsch gemacht.

Merke: In der Analytik bei negativem Ausfall einer Untersuchung immer die Blindprobe machen!


LOOOL12 
Beitragsersteller
 10.12.2013, 18:25

Danke, sehr gut erklärt!!!

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Barnold  10.12.2013, 18:14

Du warst schneller ;)

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Kann mir jemand ein Beispiel für eine chemische Blindprobe geben, dass leicht und verständlich ist?

Der von vach77 angeführte Chloridionennachweis. Bei dem kann man die positive Blindprobe, welche vach77 beschreibt, tatsächlich hinterher machen, bei anderen Nachweisen funktioniert dies nicht.

Man unterscheidet die negative und die positive Blindprobe. Bei der ersten testet man, indem man die Probe weglässt, ob die Reagenzien sauber sind (der Nachweis muß negativ ausfallen), bei der zweiten setzt man Substanz (üblicherweise anstelle der Probe) zu, welche den nachzuweisenden Stoff definitiv enthält. Hier muß der Test positiv ausfallen.

Größere Menge Schnaps auf Methanol durch Incorporation testen?!?