Chefchirurgin oder Rechtsmedizienerin?

2 Antworten

Rechtsmediziner sind nie selbständig und 'Chefchirurgen' tendentiell auch nicht.

Wobei du als Chirurg in verschiedenen Bereichen natürlich selbständig sein kannst, z.B. als plastischer Chirurg, Kieferchirurg usw. usw. Ob du das halt möchtest ist eine andere Frage. Große Eingriffe wirst du aber ambulant in der eigenen Praxis vermutlich eher nicht vornehmen können.

Dann mag die Möglichkeit bleiben eine eigene Privatklinik zu gründen bzw. aufzubauen, aber das ist teuer und da wärst du am Ende eher mit der Verwaltung der ganzen Sache beschäftigt.

Beide Berufe erfordern ein Medizinstudium. Für eine Zulassung zu diesem Studium braucht man in der Regel ein Abitur mit einem extrem guten Notendurchschnitt. Und das Studium selbst ist dann ebenfalls sehr anspruchsvoll.

Dann studierst du erst mal gute 5-6 Jahre Medizin. Danach startest du in den Beruf und dort in die Facharztausbildung - zum Beispiel eben in Richtung Chirurgie oder eben Rechtsmedizin. Diese Facharztausbildung sind dann noch mal so ca. 4-5 Jahre, mit erneuter, anspruchsvoller Prüfung am Ende.

Wenn du diese Ausbildung und Prüfung dann ebenfalls erfolgreich bestanden hast, arbeitest du viele Jahre in diesem Beruf. Und zwar noch lange nicht als Chef, sondern erst mal als Assistenzarzt. Wenn du dabei gut bist und dich um entsprechende Stellen bewirbst, wirst du Oberarzt. Und wenn du unter den ganzen Oberärzten dich ebenfalls als wirklich gut, engagiert und ambitioniert darstellst, hast du vielleicht irgendwann mal die Chance auf einen Chefarztposten. Überragend gute Leute schaffen das so ungefähr mit Ende 30/Anfang 40, die meisten dieser Wenigen erst mit Mitte/Ende 40, wenn überhaupt.

Aber wie gesagt - du musst erst mal den ersten Schritt gehen, bevor du an den letzten auch nur denken solltest! Und das bedeutet, dass du erst mal richtig überragend gut in der Schule sein musst, um eben dieses sehr gute Abitur mit 1,0 oder kaum schlechter zu packen!