Bundeswehr trotz schlechtem Zeugnis?
Ich möchte mich bei der Bundeswehr bewerben für eine Ausbildung zur Krankenpflegerin. Allerdings braucht man dafür einen Notendurchschnitt ''mindestens befriedigenden qualifizierten Abschluss der Mittelschule (oder einen vergleichbaren Abschluss), gute bis befriedigende Leistungen in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik''. Ich gehe auf ein Gymnasium in eine 10. Klasse und mein HalbjahresDurchschnitt liegt bei 3,6 was sehr schlecht ist.
Zu meiner Frage: Macht es Sinn sich trotzdem dort zu bewerben obwohl ich so ein schlechtes Zeugnis habe? Wie liegen meine Chancen?
Zweite Frage: Würde ich mit so einem Zeugnis für ein FWD (Freiwilligen Wehrdienst) eher aufgenommen werden?
4 Antworten
Bewerben kannst du dich natürlich. Man kann immer hoffen das z.B. in einem Bereich gerade viele Leute gesucht werden. Und eine einzelne Bewerbung ist jetzt ja auch nicht sooo aufwendig oder teuer.
Aber ich glaube nicht das du genommen wirst.
Was den Wehrdienst angeht so gibt es meines wissens nach da keine Grundvoraussetzung was deinen Schulabschluß angeht. Da ist z.B. ein Polizeiliches Führungszeugnis nötig aber das soll dir egal sein wenn du keine Vorstrafen hast.
Solltest du aber bestimmte Verwendungen Planen keine Ahnung ob du Unteroffizier oder Offizier werden willst so kann es sein das du nicht genommen wirst.
Der eigentliche Wehrdienst und auch eine langfristige Einstellung im Manschaftsdienstgrad sollten kein Problem sein.
Aber dir sollte klar sein das du bei einer Verpflichtung auch in Kriesengebiete versetzt werden kannst. Es gibt auch weitere Einschränkungen deiner Persönlichen Rechte beim Bund. Dir wird die Freie Arztwahl aberkannt und auch die Freie Wohnortwahl. Wobei letzteres wahrscheinlich kein Problem ist da der Bund schon versucht seine Leute zufrieden zu stellen. Aber wenn man dich weiter weg versetzt kannst du ausser ner bitte Äußern nichts dagegen machen.
Gut in dem Fall rufe am besten den Presseoffizier von dem nächsten Stützpunkt an und mache einen Termin für ein Beratungsgespräch. Die Bundeswehr hat eines der besten Systeme zur Bewerberberatung die ich bisher gesehen habe. Zumindest wenn man sich ein wenig Skepzis beibehält. Schließlich haben die ja auch ein Interesse daran genug Leute zu finden. Geht inzwischen glaube ich auch per Internet der Termin.
Was du dir vermutlich noch nicht überlegt hast ist die Verwendung als Soldat auf Zeit. Eine Verpflichtung von einigen Jahren kannzu nenenswerten vorteilen führen. Aber meine Beratungzeiten beim Bund waren vor Jahren ;) da hat sich bezüglich verpflichtungsdauer und Vorteilen sicher einiges geändert.
Meiner Erfahrung nach ist es denen egal was für ein Notenschnitt du hast.
Mit deinem Abschluss würde ich dir die Feldwebellaufbahn in Betracht ziehen.
3,6 Notendurchschnitt sagt erstmal nichts es sei denn du willst Studieren mit einem Abitur was du nicht besitzt. Dann gucken die eher drauf.
Bewerbe dich.
Mach deine Musterung und sieh was passiert. Es gibt auch andere sehenswerte bei der Bw.
Der Sanitätsdienst der Bw ist sowieso unterbesetzt und sucht immer Personal.
Probier es einfach. Mehr als absagen können sie nicht
Der Notenschnitt ist sowas von wurscht. Denn da würde auch eine 1 in Sport und eine 5 in Mathe gewertet.
gute bis befriedigende Leistungen in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik'
Was ist daran missverständlich?
Macht es Sinn
Nichts macht Sinn, weil es "Sinn machen" in der deutschen Sprache nicht gibt.
Ob es für sinnvoll ist oder nicht, kann niemand wissen. Aber ich an deiner stelle würde mich bewerben.
für ein FWD (Freiwilligen Wehrdienst) eher aufgenommen werden?
Für einen FWD ist das Zeugnis vollkommen wurscht, es zählt, ob ein Schulabschluss vorliegt oder nicht.
Nur am Rande: Glaubst du, du bekämst von jemandem eine hilfreiche Antwort, dem du die Abkürzung FWD erst noch erklären musst?
Gegen Versetzungen und alle Konsequenzen die sich bei dem ganze mit sich ziehen habe ich kein Problem mit