Bringt extremes Motor-Downsizing nicht notwendiger Weise einen Verbrauchsvorteil, wie man z.B. an den 1.0L Honda Civic Turbo-VTEC Motoren sehr gut sehen kann.?

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Beim Honda Civic der 10. Generation kann man sehr gut erkennen, dass Downsizing nichts bringt, jedenfalls dann, wenn das großvolumigere Aggregat, welches ersetzt wurde, ein halbwegs modern konstruiertes war. Verbrauchswert laut NEFZ - Zyklus beim Civic 1.0 VTEC Turbo mit 129 PS: 5,5 l / 100 km. Verbrauchswert laut NEFZ beim Vorgänger, dem Civic 1.8 mit 140 PS: 5,8 Liter. Leistungsbereinigt kein Unterschied erkennbar.

Der Grund, weshalb sich aktuell alle Großserienhersteller außer Mazda auf kleinvolumige, dafür aufgeladene Motoren quasi geeinigt haben, dürfte in den Herstellungskosten liegen. Aufgeladene Motoren sind sehr breitgefächert einsetzbar - Beispiel PSA: Die nutzen ihren Turbomotor ("Prince Engine") mit 1,6 Liter Hubraum prinzipiell von 102 PS (BMW 114i F20) bis 275 PS (Peugeot RCZ-R). Für diese Leistungsspanne hätte man früher etwa drei völlig verschiedene Motoren (Vier, - Sechs, - und Achtzylinder) benötigt. Trotz aufwendigerer Konstruktion (Direkteinspritzung, Turbolader, Ladeluftkühlung) dürften die Einspareffekte für den Hersteller hinsichtlich der Produktionskosten von aufgeladenen Motoren enorm sein.

Der genannte japanische Hersteller Mazda ist quasi der letzte Mohikaner, und das ist auch gut so. Denn er zeigt sehr anschaulich auf, dass eine Verbrauchsreduktion (und somit auch eine CO2 - Verringerung) auch ohne Zylinder, - und Hubraumverzicht sowie ohne Motorenaufladung prima funktioniert - wenn man die in der Praxis (Spritmonitor und Vergleichstestberichte in Autozeitschriften) vergleicht, bisweilen sogar besser.


mgobla  01.09.2018, 11:36

Toyota setzt ebenfalls weiterhin auf Saugmotoren (1.2 T ist die einzige Ausnahme).

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checkpointarea  05.09.2018, 15:41
@mgobla

Aber Toyota hat viel kleinere Hubräume als Mazda, ist also auch "downgesizt".

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Die heutigen Mini-Maschinen mit kräftigem Lader verbrauchen sehr wenig im Gegensatz zu den Saugern mit mehr Hubraum in gleicher PS-Klasse.

Die Langlebigkeit und die pflegeleichte Handhabe sind allerdings nicht die Kinder dieses Motorenprinzips.


mgobla  01.09.2018, 11:23

DIe Aussage zum verbrauch ist völlig falsch. Spar dir das verbreiten solcher Unwahrheiten.

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PoisonArrow  03.09.2018, 09:35
@mgobla

Beispiel : Golf V 1,6 Sauger 102 PS - braucht zwischen 6,5 und 7,5 Litern bei moderater Fahrweise.

Golf VII 1,0 TSI Turbo 115 PS liegt im Verbrauch zwischen 4 - 6 Litern.

Aber: nur bei entsprechender Fahrweise.

Wer einem Turbo das Pedal bis zum Boden tritt, schafft natürlich locker die Werte des adäquaten Saugers.

Falls Du das meinst, hast Du recht.

Ansonsten haben die Turbos auf jeden Fall die Möglichkeit, sparsamer zu sein als ein Sauger.

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mgobla  03.09.2018, 11:18
@PoisonArrow

Du vergleichst ein über 20 Jahre altes Modell mit einem Neuwagen nur damit du das gewünschte Resultat bekommst, was soll man dazu noch sagen...

Nur ein paar Testverbräuche aus direkten Vergleichstests (deutsche Presse) die ich gerade zur Hand habe, gibt noch hunderte mehr:

Seat Arona 1.0 6,7l - Mazda CX3 2.0 6,1l

Nissan Micra 0.9 7,2l - Toyota Yaris 1.5 6,6l

Renault Clio 1.2 6,7l - Honda Jazz 1,5 6,5l

VW Polo 1.0 6,0l - Honda Jazz 1,3 5,5l

Und Turbos haben nicht die Möglichkeit sparsamer zu sein als ein Sauger, wie stellst du dir das vor? Ein Turbolader muss mit Treibstoff angetrieben werden. Turbomotoren sind nur in Labortests wo kaum Leistung gefordert wird gegenüber Saugmotoren mit mehr Hubraum im Vorteil, weil dann die Turbomotoren ohne den Turbolader praktisch als kleinerer Sauger laufen. In solchen Tests wo kaum Leistung gefordert wird kommt es praktisch nur darauf an wie wenig Hubraum der Motor hat, egal ob mit oder ohne Turbo (mit Turbo kann man aus dem selben Hubraum mehr Leistung holen, das ist der Unterschied, den verbrauch verbessert das natürlich nicht). Nur wegen dem absurden NEFZ hat sich dieser Irrglaube verbreitet.

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PoisonArrow  03.09.2018, 11:58
@mgobla

Golf V = über 20 Jahre alt?

Ok, Du bist ein Experte.

Beste Grüße + schönen Tag noch!

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checkpointarea  31.08.2018, 14:39

Stimmt nicht - siehe Vergleich mit dem Honda Civic 1.8 (140 PS) im Vorgänger. Oder Mazda 3 G120 gegen Ford Focus 1.0 Eco Boost, der Mazda ist sogar sparsamer, trotz doppelt do großem Hubraum.

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Es gibt nur einen wirklich Verbrauchsvorteil in der Realität: Verzichte auf Gewicht und unnötige Größe. Für die allermeisten Fahrer würde wohl ein einfaches Motorrad für die tägliche Pendelei reichen, das verbraucht dann wirklich wenig

Einen Vier- oder Fünfsitziges Turboaufgeladenes SUV-PS-Wunder ohne jeden Beifahrer ist trotzdem beliebter. Die kleinen Motörchen da drin geben eben ein paar Gramm CO2-Einsparung, die für den Hersteller und potentielle Strafzahlungen demnächst relevant ist, aber dem Kunden ist es weitestgehend egal, sonst wäre das nicht das Auto der Wahl. Riesig groß ist der Verbrauchsvorteil bei weniger Hubraum nicht, sobald der Motor in seiner Leistung wirklich gefordert wird, wird einfach mehr Treibstoff durch die Motorsteuerung verwendet.

Ganz im Gegenteil. Das Downsizing gibt es nur wegen absurder Normverbrauchsmessungen wo nicht mal annähernd so viel Leistung gefordert wird wie bei realem fahren (zb NEFZ im Durchschnitt 5 PS und zusätzlich lauter Tricks erlaubt). Die Realität sieht so aus: je kleiner der Motor, desto mehr Leistung muss der Turbolader produzieren, desto höher der Verbrauch.

Ein gutes Beispiel sind die Kei Cars in Japan die gesetzlich nicht mehr als 660 ccm Hubraum haben dürfen. Die verbrauchen oft mehr als normale Kleinwagen mit stärkeren 1.0-1,2l Motoren.

Einen wirklichen Verbrauchsvorteil hat ein großer Motor in Kombination mit einem guten Hybridsystem, der Toyota Prius hat 1.8l Hubraum und damit den effizientesten Benziner.

Nicht unbedingt. Es kommt darauf an, wie man mit dem Auto fährt.

Wer häufig die maximale Leistung des Motors abruft, wird einen Mehrverbrauch feststellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung