Brennwerttherme: Vorlauf 70 Grad?
Hallo, wir haben ein Einleitungssystem und sollen eine neue Heizung bekommen. Wir müssen leider einen Vorlauf von ca. 70 Grad haben, sonst werden nicht alle Räume warm. Lohn sich in unserem Fall eine Gas-Brennwerttherme und eine Umwälzpumpe, die Energie spart? Wir haben 2 Angebote von 2 unterschiedlichen Unternehmen und leider 2 ganz unterschiedliche Meinungen dazu – wer kann uns helfen? Danke!
4 Antworten
Auch bei einem "1-Strang-System" sind Vorlauftemperaturen von unter 70°C möglich! Andernfalls ist mit dem System ansich etwas nicht in Ordnung. Vorlauftemperaturen von 70°C benötigt man ansonsten nur an extrem kalten Tagen (oder extrem schlechter Wärmedämmung des Gebäudes).Die meiste Zeit des Jahres würde ein Brennwertgerät also auch im "günstigen", den Brennwert-Effekt nutzendem Bereich laufen. Aber auch bei höheren Vorlauftemperaturen läuft ein Brennwertgerät immer noch effektiver als ein herkömmliches Heizwertgerät.
Die Vorlauftemperatur spielt bei einem Brennwertgerät doch überhaupt keine Rolle. Die Kondensation der Abgas ist abhängig von der Rücklauftemperatur!!! Bei einem guten hydraulischen Abgleich kann ich auch bei 70Grad Vorlauf ohne weiteres eine Rücklauftemperatur von z.B. 45Grad erreichen, also kein Problem. Aber wie schon gesagt, ich denke auch du solltest auf 2-Rohr-System umrüsten, ist hydraulisch viel einfacher zu händeln. Und was die Umwälzpumpe betrifft, die ist doch normalerweise Bestandteil des Brennwertgerätes und sind i.d.R. schon Hocheffizienzpumpen. Es sei denn man will dir ein billiges Gerät unterjubeln, würde ich mich nicht drauf einlassen.
Allein bei der Umwälzpumpe kannst Du jährlich mehrere hundert Euro einsparen, wenn diese Energiesparend ist!
Da würde ich doch zuerst einmal an dem "sonst werden nicht alle Räume warm" ansetzen und den Heizungskreislauf als solchen sanieren.
Einrohrsysteme sind ja wirklich nicht mehr Stand der Technik (und für moderne Heizkessel ungeeignet).
http://www.bosy-online.de/Einrohrheizung.htm
Gruß Ragnar