Braucht man Laptot während Abitur?

4 Antworten

Das kann man so generell nicht sagen. Einen Laptop brauchst du nicht unbedingt, solange du Zugang zu einem Computer hast, den du regelmäßig benutzen kannst. Das brauchst du aber definitiv für Rechercher, für Präsentationen, für deine 5te Prüfungskomponente, etc.

Das mit dem Lernen hängt davon ab:

  • was für ein Lerntyp du bist. Sind viele Wiederholungen wichtig?
  • Welche Fächer du gewählt hast. Geschichte beispielsweise ist meistens ein sehr lese und lernintensives Fach, während Kunst weniger Lernen, dafür mehr Projekte beinhaltet
  • wie wichtig dir gute Noten sind. Wenn du in ein stark eingeschränktes Studienfach willst, ist ein Guter Schnitt wichtig, während das bei vielen anerkannten Berufsausbildungen eher unwichtig ist.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi.

Mein Abi war '05, ist also schon n Weilchen her. Bei uns musste man gar nix am Computer können. NIX! Leider. Es gab zwar Wahlfächer, aber die musste man ja nicht nehmen.

Damals gab es bessere Noten (hatte ich den Eindruck), wenn man ne Präsentation à la PowerPoint hatte. Ich hab Mediator benutzt (der macht .exe statt .ppt), aber nur, weil nicht jeder Rechner Powerpoint hatte (staatliche Schule^^). Glaube nicht mehr, dass es heute auch so ist, weil MS Office-Kenntnisse werden ja denke ich vorausgesetzt. Btw, seit Mitte meines Studiums bin ich Feind von Powerpoint bei Präsentationen, weil die Folien meist redundant zum Vortrag sind (bei den allermeisten Profs z.B., da ist die Präsentation gleichzeitig das Skript). Damit hört mir keiner mehr zu. Ich persönlich arbeite mittlerweile nur noch mit Flipchart und meistens erstelle ich die Präsentation im Vortrag (nehme ich meistens zum Visualisieren von Funktionskurven, da geht es ja nur um die Tendenz oder Wendepunkte, die müssen dann nicht genau sein). Genaue Sachen gibt es dann im Handout (kriegen die Leute vorher) und/oder im Skript (das gibt's nachher).

Für die Facharbeit (oder wie das mittlerweile heißt) brauchst Du aber n Textverarbeitungsprogramm. Klar - es geht auch handschriftlich oder mit Schreibmaschine, aber das ist schlicht nicht mehr zeitgemäß. Außerdem kann man so den Aufbau verändern, das wird oft vorkommen. Meine hab ich damals auf meines Vaters Desktop-PC geschrieben, ich hatte das Notebook erst zum Studium.

Wir haben in der Schule nie ein Notebook gebraucht, dafür gab es nen Computerraum (den wir fast nie benutzt haben). Ich glaube auch nicht, dass man das heute braucht, weil man darf ja keine Kinder sozial schwacher Eltern aus niedrigeren Einkommensmilieus benachteiligen.

Zeitaufwand Abi: vorweg - Du wirst mehr Zeit brauchen als ich damals, weil Du ja mit der 12. und nicht mit der 13. fertig wirst.

Relevant ist jetzt die Wahl Deiner Leistungskurse. Manche, die Lernfächer brauchen mehr Zeit, Bio z.B. oder Geschichte, Religion, Erdkunde. Da wirst Du viel auswendig lernen müssen, weil Du zum Abi ja den ganzen Stoff der Collegstufe drauf haben musst. Und das war bei mir im BioGrundkurs schon ziemlich viel. Das heißt, dass Du ein- besser zwei Mal pro Woche ne Stunde oder zwei dieses Fach wirst lernen müssen und vor dem Abi nochmal intensiv, vll nen Monat vorher. Handwerksfächer wie Mathe oder Physik sind da weniger arbeitsintensiv. Wenn Du immer fleißig Deine Hausaufgaben rechnest dann hast Du schon ziemlich viel (wenn Du dann alles verstanden hast und Deine Algorithmen (also die Lösungsrezepte für die Aufgaben) anzuwenden weißt). Da ist es auch ne gute Vorbereitung, alle alten Abiaufgaben durchzurechnen. Ich hab für MatheLK ab der 13. jeden Tag n Abi gerechnet. Brauchte anfangs länger, geht aber immer schneller, ca. 1,5 h. Chemie wäre ne Hybride aus Lern- und Handwerksfach, weil Du da rechnen können musst (Redox z.B.) und auch Wissen brauchst (Organische Nomenklatur nach IUPAC z.B.). Sprachen sind jetzt so n Ding: da wird Dir der Unterricht nicht viel helfen, weil da das dran genommen wird, was man in Klausur nicht braucht. Wir haben im EnglischLK z.B. dauernd über Sinn und Unsinn des Königshauses oder irgendwelche Bilder geredet. Notenrelevant ist aber ein schönes Vokabular (gerade im Englischen mit dem passenden register), sichere Orthographie, eine "sophisticated" Schreibweise (also literarisch schon ansprechender) und ne Begabung für "creative writing". Sry, hab jetzt nur die englischen Ausdrücke parat, aber das wird in Frz/Span/... nicht anders sein. Das heißt (zumindest meiner Erfahrung nach), dass Du viel eigenständig wirst machen müssen. Kauf Dir nen thematischen Oberstufenwortschatz und lerne eine Seite am Tag (halbe Stunde), kauf Dir n Buch zu creative writing und ackere das durch (noch ne halbe Stunde) und lies viel mit schönem Stil, dass Du den nachmachen kannst (halbe Stunde).

Bei der Wahl Deiner LK rate ich generell dazu, erst mal auf den Lehrer zu schauen, der das Fach bekommen wird. N guter Lehrer macht auch n Lahmfach spannend, n Schlechter vermiest Dir auch Dein Lieblingsfach. Dann schau auf Deine Begabung. Worauf Du nicht achten solltest ist die Wahl Deiner Freunde, Ihr seht Euch auch so oft genug. Und dann, wenn Du schon weißt, was Du danach machen willst (Studium mit NC, ohne NC, Lehre, ...) weißt Du, welchen Schnitt Du brauchst. Wenn Du nur Abi brauchst, dann könntest Du LKs/Abiturfächer wie Sprachen oder Deutsch nehmen, wo man schwer schlechte und schwer gute Noten bekommt. Wenn Du n guten Schnitt brauchst, dann rate ich zu so was wie Mathe/Physik/Lernfach, wo man mit geringerem Aufwand und sichererer Vorbereitungsart Bestnote bekommt.

Bei mir war es so, dass ich gar nicht so viel Präsenzstunden hatte (30 in der 12. und 25 in der 13.). Damit hatte ich trotz Vorbereitungszeit noch ausreichend Freizeit. Ich hab es in der 12. so gemacht, dass ich mindestens bis 4 am Schreibtisch saß (war um 2 mit Essen fertig, also aus jetziger Sicht n Witz), in der 13. hatte ich ca. 4 Lernstunden am Tag (1,5 Englisch, 1,5 Mathe - meine LKs und ne Stunde für das dritte Abifach und Colloquium).

Btw, selbst im Studium ist n Notebook nicht zwingend erforderlich. Ich hatte zwar eins, hab in der Vorlesung aber immer handschriftlich mitgeschrieben (einfacheres Erstellen von Layout, Abmalen von Funktionskurven und Lerntechnisch gesehen bessere Verankerung im Gehirn). So hatte ich auch zwei Skripte zum Lernen, Meins und das vom Prof. Du musst zwar Einiges tippen, aber das geht a Desktop-PC zu Hause oder im Computerraum der Uni (wenn Du mit Hintergrundgeräuschen klar kommst, ich mag das nicht).

Also bei uns konnte man sich laptops für die präsentation holen.
Wobei es einfacher ist selbst einen mitzubringen.

Aber ein computer ist quasi pflicht. Ob es nun ein laptop oder ein desktop ist, einen computer wirst du schon brauchen meiner meinung nach.

Also ich habe für das abi nie wirklich gelernt, erst für die abschlussprüfung dann ein paar wochen vorher, hatte also viel freizeit. Aber viele leute im jahrgang haben auch dauernt gelernt. Das kommt drauf an wie gut du informationen aufnimmst.


Palmeiras 
Beitragsersteller
 10.08.2018, 15:11

Also einen PC für zu Hause quasi

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jort93  10.08.2018, 15:43
@Palmeiras

EInen pc für zuhause sollte man schon haben würde ich sagen.

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Palmeiras 
Beitragsersteller
 14.08.2018, 16:09
@jort93

Aber Laptop reicht natürlich auch aus oder

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jort93  14.08.2018, 16:46
@Palmeiras

Ja, hauptsache du kannst damit arbeiten. Raspberry pi würde wohl auch gehen.

Weil das wird schon von dir erwartet dass du auch texte am computer schreiben kannst und präsentationen vorbereiten kannst.

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Palmeiras 
Beitragsersteller
 15.08.2018, 01:29
@jort93

Jo danke kannst du mir sonst noch was sagen evtl was mich erwarten wird? Muss man viel lernen?

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jort93  15.08.2018, 02:32
@Palmeiras

Ich habe persönlich nur für die abschlussprüfungen nochmal ein paar wochen vorher gelernt, bin auch ohne ganz gut durchgekommen. Andere haben aber auch echt viel gelernt und haben es nicht geschafft.

Man schreibt in den klausuren mehr, das ist mir aufgefallen. Vorher in der mittelstufe war so eine klausur vielleicht 300 wörter oder so, jetzt in der oberstufe sind es dann im schnitt eher 700 gewesen, manchmal schon knapp 1000. Also schon so doppelt soviel wie vorher. Und mehr zeit hat man dafür meißt nicht.

Weiß nicht ob das nur hier im bundesland so ist, aber man muss also wirklich viel mehr zu den fragestellungen schreiben und man muss halt auch mehr über die fragen nachdenken und nicht einfach nur stumpf wiedergeben was man im unterricht gelernt hat, sondern das gelernte anwenden und auf einen eigenen schluss kommen.

Aber es kommt halt wirklich auf das bundesland an, das bildungssystem ist in jedem land grundlegend anders.

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Nein, Computer sind keine Voraussetzung für ein Abitur! "Laptots" übrigens auch nicht.