Bohr Effekt?

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Ein saures Milieu und eine erhöhte CO2-Konzentration vermindern die Sauerstoffaffinität von Hämoglobin und fördern so die Freisetzung von Sauerstoff. Man sieht hier einmal dargestellt, die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins (y-Achse), in Abhängigkeit des Sauerstoffpartialdrucks (x-Achse) und des pH-Wertes.

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Bildquelle: https://www4.unifr.ch/biochem/assets/files/albrecht/cours/Kapitel7.pdf

Wenn man bei einem bestimmten Sauerstoffpartialdruck (z.B. "20") die Sättigungskurven des Hämoglobins, bei verschiedenem pH-Wert vergleicht, dann sieht man, dass die Bindungsfähigkeit für Sauerstoff, mit sinkendem pH-Wert abnimmt. Schnittpunkte der gestrichelten Linie bei pO2 = 20, mit den Kurven, von oben nach unten: pH 7,6; pH 7,4; pH 7,2 Sauerstoffsättigung bewegt sich von über 40% Sättigung (>0.4) auf unter 20% Sättigung (<0.2) auf der y-Achse. An den 3 Kurven sieht man den Bohr-Effekt, in Bezug auf eine pH-Wert-Änderung.

Diese beiden Bedingungen, geringerer pH-Wert und erhöhte CO2-Konzentration trifft man typischerweise bei der Muskelkontraktion an oder in stoffwechselaktivem Gewebe des Körpers. Genau an den Orten, an denen Hämoglobin sein Sauerstoff abgeben soll und dieser Effekt auf das Hämoglobin, erleichtert sozusagen seinen "Entladevorgang", am Ort des Sauerstoffbedarfs. LG

 - (Körper, Biologie)