Blutspenden vor Flug
Hallo liebe Community, Man soll ja vor einem Flug in den letzten 24 Stunden nicht tauchen gehen, wegen diesem Lungendings... Meine Frage: Darf man kurz vor einem Flug (Deutschland nach Gran Canaria - ca. 4 Stunden) Blut spenden? Ich frag mich das, weil das Blut ja fuer den o2 bzw. Co2 austausch verantwortlich ist.
3 Antworten
Insofern Du nicht der Pilot bist, steht der ganzen Sache nichts im Weg.
Nach einer Blutspende ist die Leistung des Kreislaufsystems verringert. Da in Flugzeugen auf Reiseflughöhe ein geringerer Luftdruck als am Boden herrscht, kann die Kombination aus beidem für Ohnmachten sorgen. Der Flugzeugführer oder das Personal am Check-In kann dich sogar von vornherein von der Mitnahme ausschließen, wenn dir die Blutspende anzusehen oder sonst aus irgendeinem Grund zu befürchten ist, dass wegen dir eine Zwischenlandung erforderlich werden könnte. Verschweigst du die Blutspende und klappst zusammen, so dass tatsächlich eine Zwischenlandung notwendig ist, werden dir die Mehrkosten für je einen Start und eine Landung, sowie alle sonstigen Kosten (geplatzte Verträge des wichtigen Wirtschaftsbosses im Nebensitz, weil der zu spät beim Meeting war...) in Rechnung gestellt.
Fazit: Flieg oder spende Blut, aber nicht beides.
Und wenn ich 5 tage vorher spende? Mir gehts normalerweise spaetstens am tag nach der spende wieder super
@trilobit, meinst Du nicht, dass Du hier übertreibst?
Für die meisten Blutspender übertreibe ich sicher. Interessant ist für die Frage nach der Flugreise nur der kleine Teil, der nach der Spende eben Probleme mit Kreislauf oder sonstigem haben könnte.
Und wie sieht man jemandem an, dass er am Vortag Blut gespendet hat?
Blassheit, Benommenheit, eventuelle Gleichgewichtsprobleme? Bei kurzen Ärmeln kommt auch noch eine gut sichtbare Einstichstelle am Arm in Frage, wobei da aber wohl eher nach Konsum von Drogen gefragt würde; der Irrtum würde sich ja schnell aufklären, aber dadurch käme die Spende heraus.
Nochmal - ich interessiere mich hier nicht für die 99 %, die eine Blutspende nach einigen Stunden weggesteckt haben, sondern nur für das vielleicht eine Prozent, das etwas länger braucht. Und wenn der Fragesteller nicht sicher weiß, dass er zu den 99 % gehört, sollte er meiner Ansicht nach konsequenterweise eine der beiden Aktivitäten sein lassen.
Auch für dieses 1 % sehe ich noch keinen Grund mit solcher Härte vorzugehen. Schwankender Gang? Sach ma, habe ich ja noch nie gesehen?
Auch für dieses 1 % sehe ich noch keinen Grund mit solcher Härte vorzugehen.
Ich schreibe doch gar nichts darüber, mit Härte gegen Blutspender vorzugehen. Wozu sollte man das auch tun? Solche, die eine Spende ohne Probleme oder Einschränkungen verkraften, werden ja nicht einmal entdeckt, und da die dann auch vermutlich während des Fluges keine Probleme bekommen, ist das völlig in Ordnung und auch so gewollt. Es geht mir bei dem 1 % zunächst nur um die Einschätzung durch das Personal der Fluggesellschaft, ob eine bestimmte Person mit gegenüber dem Durchschnitt deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit zusätzliche Kosten wie eben eine Zwischenlandung verursachen könnte, so dass man solche Träger von Faktoren erhöhten Risikos gleich aussortieren und am Boden zurücklassen kann. Hochschwangere etwa dürfen ja auch nicht fliegen, weil die medizinische Versorgung an Bord nicht gewährleistet ist und eine außerplanmäßige Landung nach Komplikationen sehr teuer wäre. Erkennt das Personal also Risikofaktoren, hakt es (hoffentlich) genauer nach - übrigens auch im Interesse der Gesundheit des Passagiers selbst.
Da das Flughafenpersonal aber sicher nicht den Blutdruck oder andere Werte misst, muss sich auch der einzelne Fluggast überlegen, ob er nach einer Blutspende sicher flugtauglich ist, d.h. zu den 99 % gehört. Besteht Unsicherheit, sollte er die Blutspende halt bleiben lassen und erst nach seinem Flug spenden.
Schwankender Gang? Sach ma, habe ich ja noch nie gesehen?
Das hatte ich nicht geschrieben, und ich meinte es auch nicht. Benommenheit und Einschränkungen des Gleichgewichtssinns können sich auch durch das Bedürfnis zeigen, sich an Gegenständen festzuhalten oder beim Stehen auffällige Ausgleichsbewegungen zu machen.
Hast Du selbst schon einmal Blut gespendet? Es ist sehr wahrscheinlich, dass man Blutspenden sogar an Bord in 10000 Meter Höhe durchführen könnte, ohne das Gefahr für Leib und Leben besteht, eine Notlandung nötig würde oder weitere Deiner Prophezeiungen wahr würden. Bleib doch mal auf dem Teppich, Dein 1% gibt es nicht. Im Flugzeug sitzt man gemütlich und gut isses. Gefährlich ist, dass man während des Flugs nicht genug Getränke ausgibt, nicht auf Toilette kann, wenn man muss und überhaupt die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Die sollen erstmal Sitze bauen, wo man Platz hat und Beinfreiheit. Aber da kann man ja weniger Leute mitnehmen und weniger Einnahmen machen. Da ist die Gefahr auf Kosten des Passagiers.
Ich habe beim Roten Kreuz nachgefragt ob es problematisch ist einen Tag vor einem Langstreckenflug Blut zu spenden. Das DRK rät hiervon ab, da die Gefahr einer Thrombose zu hoch sei.
@trilobit, meinst Du nicht, dass Du hier übertreibst? Und wie sieht man jemandem an, dass er am Vortag Blut gespendet hat? So ein Schmarrn.