Bitte hilf mir mit meinem schwierigen Kollegen!?
Als neue Praktikantin in einem Konzern wurde mir ein Projekt zugewiesen, bei dem ich mit einem bekannten schwierigen Senior-Kollegen aus einer anderen Abteilung zusammenarbeiten musste. Bewusst über seine Reputation, habe ich Vorkehrungen getroffen, um die Zusammenarbeit so reibungslos wie möglich zu gestalten. Ich habe weitere Kollegen um Hilfe gebeten und klare Richtlinien für das Projekt festgelegt, einschließlich der Zielgruppe, Beschränkungen und der zu erledigenden Aufgaben. Während des gesamten Prozesses habe ich meine Pläne mit meinen Teammitgliedern kommuniziert und sie haben meinen Aktionsplan mit überprüft. Ich habe sogar einen eigenen Raum reserviert, um ungestört voranzukommen. Ich habe versucht, meine Handlungen so transparent wie möglich zu kommunizieren, um auf der sicheren Seite zu sein (inklusive schriftlicher Aufzeichnungen).
Leider liefen die Dinge nicht wie geplant. Als wir mit dem Projekt begannen, ließ uns der schwierige Kollege 20 Minuten warten (er war am Telefon und weigerte sich, aufzulegen, während er vor uns stand), was frustrierend war, da wir nur eine Stunde Zeit hatten. Dann weigerte er sich, einige wichtige Aufgaben fortzusetzen, mit dem Grund, dass bestimmte Elemente fehlten, obwohl wir sie zuvor mit anderen Kollegen überprüft hatten.
Sein Verhalten führte dazu, dass wir zu Unrecht beschuldigt wurden, falsche Informationen zu verbreiten. Obwohl mein Teamleiter vorgeschlagen hatte, seine Expertise in Anspruch zu nehmen, da er der Senior und sehr leidenschaftlich an dem Partnerunternehmen beteiligt war, scheint er das Projekt zu sabotieren.
Nach dem Treffen schrieb er sogar eine negative E-Mail an das obere Management über uns, was die Herausforderungen für uns als Praktikanten verschlimmerte.
Ich habe Rat bei meinen Kollegen gesucht, aber einige ihrer politischen Vorschläge machten mich unwohl, da sie zu Chaos führen könnten (die Ratschläge beinhalteten, den Kollegen hinter seinem Rücken anzugehen und/oder den externen Partner für Informationen zu kontaktieren, die uns als Praktikanten nicht zugänglich sein sollten). Ich bin jetzt unsicher, wie ich vorgehen und die Ziele des Projekts erreichen soll.
Ich möchte eine produktive und ethische Lösung finden, um diese schwierige Situation anzugehen, ohne das Projekt oder meine Integrität zu gefährden und denke nicht, dass es sinnvoll ist, mit diesem schwierigen Kollegen zu sprechen, da ich befürchte, dass er sich erneut an das obere Management wenden und die Situation eskalieren könnte (diese Manager sind mehrere Ränge über ihm und vollkommen außerhalb seiner Reichweite. Er hatte sie alle im CC seiner E-Mails). HR kommt auch nicht infrage, da diese das Problem noch vergrößern lassen.
Einige Kollegen haben mir gesagt, dass dieses Projekt von Anfang an politisch schwierig war. Warum haben sie mir als neuem Praktikanten eine solche Aufgabe übertragen? Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum er als erfahrener Kollege mir als Praktikantin so etwas antut.
2 Antworten
Naja klar sugar, die mauern alle, wollen sich nicht die Finger verbrennen, und da bist u.a. dafür übrig geblieben. Also, de facto kann es sein wie es sein will, dein Narzisst spielt den Grossen, sabotiert das Projekt und stellt sich als unverzichtbar dar , was er wahrscheinlich muss, weil sein Pöstchen auch schon wackelt. ALSO. Sugar. Was man(n) nicht lernen kann und nicht vermittelt bekommt, ist Skills + seine Sensorik darauf zu trimmen, wenn der Mist ausser Reichweite kommt und Kilometer weit zum Himmel stinkt. Bevor der Schuss noch weiter nach hinten losgeht, hau in den Sack und such was neues.
Wenn die Probezeit noch nicht um ist, sonst haste nur die Chance beim Arzt. Die kennen das schon und da gibt's welche, die helfen können. Ansonsten ist Schweigen Gold und Gehen gut. Bevor es dir auch für die Zukunft noch nen grösseren Schäden macht. Viel Glück, Jim.
Du bist nur der Praktikant. Da scheint etwas zu sein was nicht passt und ihr so rausgeekelt werden sollt. Würde mir was anderes suchen. So einen schlechten Start und so viel Stress wegen einem Kollegen, wie würde das auf Dauer enden? Vllt gehört das ja auch so zum Programm dort um zu testen wie belastbar ihr seid. Wie ihr mit Ungerechtigkeiten umgeht usw.?
Ja aber manchen kann es nicht schnell genug gehen wenn demjenigen deine Nase nicht passt. Ansonsten wüsste ich nicht wieso dieser Kollege so giftig ist und Praktikanten nicht mal Chancen ermöglicht...
Es könnte aber auch Strategie dahinter stecken, weil wie, nur die harten kommen in Garten oder so.
Probezeit bedeutet ja, dass es schneller geht, innerhalb der Probezeit jemanden loszuwerden, als mit einer dummen Aufgabe.
In der Probezeit gilt eine verkürzte Kündigungsfrist: Der Arbeitgeber darf während der Probezeit gemäß § 622 Abs. 3 BGB mit einer verkürzten Frist von zwei Wochen kündigen. Die ordentliche Kündigung kann während der Probezeit ohne Grund erfolgen. Die Probezeitkündigung muss daher grundsätzlich nicht begründet werden.
Niemand gibt einem Praktikanten oder sonst jemanden eine dumme Aufgabe, um die Person innerhalb der Probezeit loszuwerden. Das ist doch reine Zeit- und Energieverschwendung.
Wenn Vorgesetzte dich nicht nach dem Einstellen mögen, können sie dich grundlos entlassen, solange es innerhalb der Probezeit ist.
Dafür ist die Probezeit da.
Tatsächlich tippe ich auf das zweitere, was du vorgeschlagen hast. Jedoch sehe ich gerade keine Lösung, die Situation zu umgehen. Warum denke ich, dass es das Zweite ist? Weil anderen Studenten und Praktikanten kaum so viele Projekte zugeteilt bekommen wie mir. Heute habe ich die Information bekommen, dass ich buchstäblich auch immer empfohlen werde, ich dadurch leider auch nie eine Aufgabe ablehnen sollte (zumindest nicht ohne Erlaubnis), da die empfehlenden Personen sonst schlecht dasteht.
Wäre trotzdem dankbar, wenn man mir andere Handlungsempfehlungen außer Kündigung geben könnte, die meine Integrität und Professionalität schützt, und bei der ich trotzdem dieses Projekt durchsetzen kann.
Auch als Praktikantin hat man 3 Monate Probezeit. Bereits nach dem 1. Monat habe ich von anderen Senior Kollegen positive Feedbacks und Tipps erhalten, wodurch ich als Vollzeitangestellte bleiben sollte. Das Praktikum sollte zudem auch 6 Monate dauern. Demnach hätte das Unternehmen 3 Monate Zeit und am Ende der 6 Monate wieder eine Chance, um mich loszuwerden. Das würde doch gar keinen Sinn machen, mich mit einer Aufgabe hinauszuekeln…