Bitcoin Blockgröße zukünftig erweitern?
Es gibt ja die "Problematik", dass das Bitcoinnetzwerk nur (relativ) wenig Transaktionen pro Block durchrühren kann.
Wäre es nicht möglich, die Blockgröße zu erhöhen, sodass mehr Transaktionen pro Block abgewickelt werden könnten?
Ich kenne die Argumentation, dass durch die geringe Speicherkapazität der Blöcke das Speichern der Blockchain, ohne auf Mittelsmänner angewiesen zu sein, gewährleistet werden soll. Also, dass gewährleistet werden soll, dass auch bspw. Privatleute ein Node betreiben können.
Dennoch werden die Datenmengen doch immer einfacher (auch für Privatleute) zu speichern. Die Technik entwickelt sich immer weiter und wird zudem langfristig günstiger. Wenn wir 5 oder 10 Jahre in die Zukunft schauen, wird auch eine Festplatte viel erschwinglicher sein. Warum wäre es nicht möglich, zumindest etwas, die Blockgröße an den Stand der Dinge (Zeit) anzupassen?
2 Antworten
Ist alles schon 2017 Passiert dadurch sind diverse Bitcoin Klone wie Bitcoin Cash, Bitcoin SV... entstanden. Erfolg hatten diese aber nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=sToblEcxkiM
Blocktrainer über Block Größe
https://www.youtube.com/live/TRmpJFW9SHo?si=X4V3RBi9TMNDmLIA
Du gehst davon aus das alle Menschen eigene Lightning Kanäle aufmachen würden. Viele nutzen aber custodial Dienste wie Wallet of Satoshi oder andere und auch nicht jeder hat Interesse daran seine eigenen Keys zu halten und sie werden auch da auf Banken oder Dienstleistungen zurück greifen. Auch steht nochlange nicht fest was sich technologisch noch bei Bitcoin ändert. ecash , fedimint, Etc.
Da gebe ich dir recht. Ganz so sicher, ob man dieses Problem Lightning oder Bitcoin zu schreiben sollte, bin ich mir auch nicht. Allerdings hat Bitcoin den Anspruch ein P2P Cashsystem zu sein und wenn wir diese Eigenschaft für einen Großteil der Erdbevölkerung verlieren, geht auch einiges an BTC Ethos verloren. Bis jetzt war lightning in Sachen custody das meiner Meinung nach beste 2nd Layer, aber eben nur mit eigenen Kanälen.
Dennoch werden die Datenmengen doch immer einfacher (auch für Privatleute) zu speichern. Die Technik entwickelt sich immer weiter und wird zudem langfristig günstiger. Wenn wir 5 oder 10 Jahre in die Zukunft schauen, wird auch eine Festplatte viel erschwinglicher sein. Warum wäre es nicht möglich, zumindest etwas, die Blockgröße an den Stand der Dinge (Zeit) anzupassen?
Ist es doch. Wenn die Zeit gekommen ist und Speicher derart günstig sind, dass die Blockgröße keine Rolle mehr spielt, wird der einzige begrenzende Faktor, die Marge des Miners und damit die Sicherheit im Netzwerk sein. Bis dahin werden wir größer Blöcke sehen. Alleine schon wegen dem UTXO Management. Jeder Bürger muss in der Lage sein Transaktion in die Blockchain schreiben zu können, im mindesten muss es finanzierbar bleiben, dass der eigene lightning Channel noch irgendwie bezahlbar gesettlet werden kann.
Das soll jetzt nicht heißen, dass Bitcoin Cash es nicht übertrieben hat. Erstens waren sie zu früh, zweitens sind die Blöcke jetzt ja noch viel größer.
Gehen wir mal von einer Bevölkerung von 8 Mrd Menschen und 15 Millionen sich noch im Umlauf befindlichen Bitcoin aus. Das sind 187.500 SATs pro Mensch im Durchschnitt.
Gehen wir mal davon aus, dass die ärmsten nur 20% des durchschnitts an SATs besitzen. Also 37.500 SATs.
Wenn wir weiter 150 vB pro Transaktion annehmen und davon ausgehen, dass diese arme Person 100% aller ihrer SATs in einer lightning Wallet hat, dann könnte diese Person ihren Kanal bei Gebühren um die 250 sat/vB nicht mehr settlen und wäre damit von dem Bitcoin Netzwerk ausgeschlossen. Selbst bei Gebühren die halb so groß sind, wäre das settlen des Kanals immer noch mit einer Gebühr von 50% verbunden.
Das gleiche gilt natürlich für jedwede Art von kleinen UTXOs im Main Layer.
Die Frage ist tatsächlich nicht so trivial.