Bio:Wechselwirkung von Protoonkogene und Tumorsuppressorgenen auf die Regulation des Zellzyklus?

1 Antwort

  • Tumorsuppressorgene und ihre Proteine sind Genomwächter und unterdrücken die Karzinogenese (Krebsentstehung). Sie sind etwa an der Entscheidung beteiligt, ob Zellen mit DNA-Schaden vernichtet werden oder der Schaden repariert wird. Die Mutation eines Tumorsuppressorgens erzeugt keine Krebszelle, aber eine Zelle, in der ein Tumorsuppressorgen ausfällt ist anfälliger für weitere Mutationen (kein Wächter mehr, der aufpasst). Es ist also wahrscheinlicher, dass sich in der betroffenen Zelllinie weitere Mutationen anhäufen und am Ende Krebszellen entstehen.
  • Protoonkogene wirken z.B. regulierend auf das Zellwachstum. Mutationen können sie zum Onkogen werden lassen und Wachstumssignale werden verstärkt.

Da die Gene in zweifacher Ausführung in den Körperzellen vorliegen (einmal von der Mutter, einmal vom Vater), müssen für den Totalausfall eines Tumorsuppressorgens zwei Allele ausfallen, also zwei Mutationen auftreten. Fällt nur eines aus, kann das andere u.U. noch ausreichend kompensieren.

Bei Protoonkogenen reicht die Mutation eines Allels aus für eine tumorprovozierende Wirkung.