Biologie vs. Informatik - Welcher Studiengang?
Hallo liebe Community,
Ich überlege seit mehreren Wochen und habe nun noch weniger als 2 Tage Zeit für meine entgültige Entscheidung, welchen Studiengang ich wählen soll. Ich wurde für Biologie an der UHH und "Computer Science" an der TUHH eingenommen und muss mich nur noch einschreiben. Beide Studiengänge finde ich interessant und habe die Entscheidung deshalb so lange aufgeschoben/nicht entgültig treffen können.
Mir wurde von vielen Bekannten geraten, "etwas technisches" (hier also CS) zu studieren, da Ingenieure überall gesucht werden und gute Berufsaussichten haben. Allerdings habe ich hier Angst, dass trotz eines großen Interesses das Studium zu trocken und theoretisch wird. Die Laborarbeit und die Biologie allgemein sprechen mich momentan ein bisschen mehr an, allerdings weiß ich wirklich nicht, ob hier genügend Jobangebote bestehen (vor allem nach der noch feineren Spezialisierung im Master).
Hat hier jemand Erfahrungen mit einem der beiden (möglicherweise sogar mit beiden?) Studiengänge(n), eventuell auch an den genannten Unis, gemacht? Bereut er oder sie seine Entscheidung oder kann guten Gewissens seinen Studiengang empfehlen (mir ist selbstverständlich klar, dass das völlig typenabhängig ist) bzw. erläutern, was man unbedingt mitbringen sollte? Gerne auch ausführlich schildern, was euch zu der Entscheidung bewegt hat, was genau ihr im Studium macht und welche Stellen ihr später anstrebt oder eventuell sogar bekommen habt!
Mit sonnigen Grüßen - Brianizer
6 Antworten
Wenn du im mathematischen Bereich fit bist und dich auch dort zum lernen und üben motivieren kannst würde ich eher Computer Science empfehlen, in der Informatik sieht die Arbeitsmarktsituation um Welten besser aus, aber wichtig ist, dass du ein gewisses Maß an Spaß daran hast, sodass du dich auch langfristig motivieren kannst.
In der Biologie wirst du eher viel auswendig lernen müssen und im Informatik-Bereich wird es eher auf viel üben hinauslaufen, um es mal ganz kurz zu fassen.
Aus eigener Erfahrung kann ich nicht viel berichten, ich habe 2 Semester Nanowissenschaften in Hamburg gemacht und dabei war auch ein Einführungsmodul in der Informatik, wo man etwas C++ gelernt hat. Das hat schon etwas Spaß gebracht, aber war nicht wirklich mein Ding, habe die Prüfung dort auch nur knapp bestanden und bin an Mathematik gescheitert. Inzwischen habe ich einen Bachelor in Agrarwissenschaften, da ich dann doch mehr in die biologische Richtung wollte und das war genau das Richtige für mich.
Du musst einfach selbst schauen was der beste Weg für dich ist, wichtig dabei, man muss sich über seine Interessen und besonders auch Fähigkeiten klar werden. Letztlich ist es ber auch nicht schlimm, wenn du nach 1-2 Semestern merkst, dass es doch nichts für dich ist, wechseln kannst du dann immernoch.
Hi,
bei Biologie sind die Arbeitsmarktchancen geringer, wenn du in der Forschung bleiben willst. Viele müssen danach z.B. in die Pharmabranche überwechseln. Insofern würde ich dir davon abraten, Biologie zu studieren.
Bei Informatik kann ich die Arbeitsmarktchancen nicht beurteilen.
October
Informatik bietet bessere Job- und Verdienst-Möglichkeiten.
Allerdings hat das Informatik-Studium eine sehr hohe Abbrecherquote. Viele Informatik-Studenten scheitern an den hohen Anforderungen, insbesondere in Mathe.
Langfristig betrachtet bringt dir das Informatik-Studium viel mehr, weil es dich auf Aspekte vorbereitet, die in Zukunft in jedem Beruf erwartet werden. Durch die Digitalisierung bleibt kein Beruf vom Computer + gravierenden Veränderungen verschont. Es hindert dich auch nichts daran, Biologie mit Informatik zu verknüpfen. An den MINT Fächern wirst du aber in spätestens 10 Jahren in kaum einem Beruf vorbeikommen.
Ich denke Biologie ist einfacher aber wenn dir Informatik gut liegt nimm informatik das ist nur deine Entscheidung und lass dir mit der Entscheidung Zeit.