Biologie Nadelblätter?

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Hi,

2.

Es gibt zwei Formen der Transpiration, die im Text beschrieben werden. Durch Spaltöffnungen (stomatär) und durch die Epidermis (cuticulär). Wenn die Spaltöffnungen geschlossen sind, ist die Transpiration automatisch auf die cuticuläre herabgesetzt.

Du musst also bestimmen, wie viel Prozent ist die rechte Spalte von der linken Spalte, in M3, um herauszufinden, wie hoch der cuticuläre Anteil ist. Das sind von oben nach unten 21%, 12%, 2,4%, 3,1%. Nadelblätter haben also eine viel geringere cuticuläre Transpiration als Laubblätter.

3.

M2 zeigt, dass sich unter der Epidermis des Nadelblattes noch ein mehrlagiges Abschlussgewebe befindet, das Sklerenchym. Wir haben es also hier mit mehrlagigen, durch verdickte Zellwände charakterisierte, tote Zellschichten zu tun, die zusammen mit der Epidermis und der Cuticula, die cuticuläre Transpiration wirkungsvoll herabsetzen. Die stomatäre Transpiration wird durch Einsenkung der Spaltöffnungen unter die Ebene der Cuticula reduziert.

4.

Nadelbäume wachsen auch in Regionen mit einer vergleichsweise kurzen Vegetationsperiode, wie in nördlichen Breiten oder Höhenlagen der Gebirge. Die produktiven Sommer sind dort kurz. Daher ist es für die Nadelbäume von Vorteil, die Blätter im Herbst nicht abwerfen zu müssen, sondern sie auch im Winter tragen zu können, um ganzjährig Photosynthese betreiben zu können. Laubbäume können sich hingegen den (notwendigen) Abwurf der Blätter über das Winterhalbjahr erlauben. Dem Umstand, dass in kalten Jahreszeiten das Wasser gefroren ist und bei gefrorenem Boden, weniger Wasser zu Verfügung steht, trägt der Bau der Nadelblätter durch besondere Anpassungen an Trockenheit (xeromorpher Bau) Rechnung, wie die eingesenkten Spaltöffnungen, die ungewollte Verdunstung verringern und ein sklerenchymatisches Abschlussgewebe, aus kleinlumigen, dickwandigen Zellen, die die verdunstungshemmende Wirkung von Cuticula und Epidermis verbessert, was die cuticuläre Transpiration, im Vergleich zum Laubblatt, erheblich senkt (Buche 21%, Birke 12% zu Kiefer 2,4%, Fichte 3,1%). Das Armpalisadenparenchym des Nadelblattes (M2) zeigt leistenartige, innere Wandfortsätze (Name "Armpalisadenparenchym"), welche zu einer inneren Oberflächenvergrößerung der Zellen führen, so das dort mehr Chloroplasten untergebracht werden können, als beim Laubblatt (M2, oben), um der verloren gegangenen Blattfläche der Laubblätter ("Blattspreite"), durch Optimierung der Photosyntheseleistung entgegenzuwirken. LG