Bin zu einem Essen eingeladen, das mir nicht schmeckt, was tun?
Hallo liebe Community,
übermorgen hat meine liebe Schwiegermutter Geburtstag. Sie hat wie immer zum Essen zu sich daheim eingeladen. Und wie meistens macht sie ein Essen, das mir nicht schmeckt. Damit will sie mich gewissermaßen erziehen. Meistens kommt so ein Satz wie "im Krieg konnten wir auch nicht so wählerisch sein, iss, was auf den Tisch kommt, stell dich nicht so an" o. ä.
Bisher konnte ich mich mit Beilagen durch den Abend retten, aber diesmal gibt es einen Fleisch-Gemüse-Eintopf mit viel Kohl und Sellerie, etwas Fleisch und Kartoffeln und Möhren in homöopathischen Mengen. Ich mag keinen Kohl und keinen Sellerie, und bei einem Eintopf kommt man ja keiner Zutat aus. Mein Mann hat sie gebeten, den Kohl und den Sellerie in einem eigenen Topf zuzubereiten, aber das macht sie nicht. Sie meinte nur, wenn ich nichts von dem Eintopf essen will, muss ich nicht, dann esse ich eben nichts. Das finde ich aber auch blöd. Natürlich kann ich mich vorher daheim satt essen und bei ihr dann nur einen Salat und dann den Nachtisch essen, aber das kann man doch nicht machen.
Was macht ihr, wenn ihr eingeladen seid und es etwas zu essen gibt, das euch nicht schmeckt? Kann ich vom Gastgeber erwarten, dass er meine Abneigungen berücksichtigt? Ich will ja nicht unhöflich sein, aber wenn ich etwas esse, was mir nicht schmeckt, wird mir auch recht schnell schlecht...Absagen kann ich eigentlich auch nicht mehr, denn ich habe schon längst zugesagt...
Ich bin für jeden Tipp dankbar!
6 Antworten
Ich esse aus Prinzip nichts was mir nicht schmeckt, probiere aber alles denn es könnte eine Überraschung geben. Wenn nichts dabei ist bleibt der Teller eben stehen und es tangiert mich nur sehr peripher was Andere darüber denken.
Die gute Frau weiß das du das Essen nicht magst also kann sie dir entweder eine Extrawurst braten (hab ich bei meinem Schwiegervater auch geschafft) oder muss eben damit leben das du ihr Essen verschmähst.
Ich hatte das Glück meine Schwiegereltern (auch Kriegsgeneration) in diplomatischer Kleinarbeit umzuerziehen, sie sind mittlerweile schon immer der Meinung gewesen das man nur essen sollte was man will und wieviel man will lach
Wenn deine Schwiegermutter deine abneigungen nicht berücksichtigt, bleibt dir nichts anderes übrig als entweder nicht zu essen oder dir dein eigenes Essen mitzunehmen.
du kannst vom gastgeber nicht erwarten, dass er deine abneigung beruecksichtigt, wobei ich die art und weise deiner schwiegermutter auch unangebracht finde. es ist nicht ihre aufgabe, dich zu erziehen.
und selbstverstaendlich kannst du nur einen salat und den nachtisch essen. du bist ja schliesslich kein kind mehr.
ansonsten finde ich (und ich will damit nicht sagen, dass das bei dir zutrifft, das weiss ich freilich nicht) leute, die sich bei sehr vielen lebensmitteln und gerichten "anstellen", die keine aussergewoehnlichen zutaten enthalten, auch ziemlich nervig.
abneigungen und allergien sind aber noch mal zwei paar schuhe.
Da gebe ich Dir völlig recht. So eine Nahrungsmittelallergie wünsche ich keinem, wobei es bei mir ja noch relativ einfach ist, dem Allergen zu entkommen. Gestern Abend habe ich noch erfahren, dass es morgen als Vorspeise ausgerechnet Tomatensalat gibt, und wenn ich den esse, ist bei mir ein allergischer Schock vorprogrammiert...
Unabhängig davon finde ich diese "Erziehungsversuche" meiner Schwiegermutter schlichtweg unangebracht, vor allem, weil sie jedesmal, wenn sie bei uns zum Essen ist, an diesem und jenem rummäkelt. Sie selbst hat mindestens ein Dutzend Abneigungen, die ich gefälligst berücksichtigen soll und die sich noch dazu ständig ändern (mal mag sie z.B. Möhren und dann mal wieder nicht). Aber das ist natürlich etwas anderes als meine zwei Abneigungen...
Ich werde gelegentlich auch zum Essen eingeladen, wo ich (allerdings aus gesundheitlichen Gründen) Probleme mit der Art der Mahlzeit habe. Aus meinem Bekanntenkreis (+ Verwandtschaft) wissen dies einige Leute. Dennoch kommt es auch hier mal vor, dass hier Speisen angeboten werden, die ich nicht essen möchte. Dann halte ich es aber so, dass ich eine geringe Menge mitesse und bewusst solche Sachen wähle, die ich vertrage. Werde ich hiervon dennoch nicht satt, wird daheim nachträglich gegessen.
Danke, das ist auch noch eine Möglichkeit, an die ich nicht gedacht habe. Ich könnte mir von dem Eintopf auch eine kleine Menge nehmen und darauf achten, dass ich möglichst wenig Kohl und Sellerie erwische.
Na sagen das du das nicht isst,ansonsten Krank melden :-).Lass es dir doch nicht aufzwengen,auch wenn es die allerliebste Schwiegermutter ist.
Solche extrem heiklen Leute finde ich auch nicht den Hit. Ich mag eben keinen Kohl und keinen Sellerie, und meine Schwiegermutter verarbeitet die fast jedesmal, wenn ich komme, fast schon so, als ob sie mich ärgern will, denn es gibt doch genug Gerichte zur Auswahl. Gegen rohe Tomaten bin ich allergisch, aber gekochte sind kein Problem. Und dem kann man ja entkommen...
Ich versuche als Gastgeber allerdings schon, Abneigungen und Allergien zu berücksichtigen, solange sich das in Grenzen hält. Für mich wäre es kein Problem, bei einem Eintopf ein paar Zutaten in einem extra Topf zu kochen.
Ich denke, ich werde übermorgen Nachmittag daheim etwas essen, damit ich nicht mit knurrendem Magen dasitze, und mich dann auf einen Salat und den Nachtisch beschränken.