Bin ich ein Psychopath?

Ashta  17.07.2024, 23:18

Hallo. Bist du sehr vehement darin, jemandem zu sagen, was gut für ihn wäre?

Anonymhilfe68 
Beitragsersteller
 17.07.2024, 23:22

Nein, auch wenn ich vehement eine Antwort erhoffe...Durch meinen "Charme" baue ich meist schnell ein Verhältnis auf in dem ich meist unterschwellig Meinungen platziere (ungewollt).

Ashta  17.07.2024, 23:28

Ev. könnte es als manipulativ interpretiert werden, wenn dein Gegenüber diese unterschwellige Rhetorik wahrnimmt.

Anonymhilfe68 
Beitragsersteller
 17.07.2024, 23:30

Sicher, dessen bin ich mir grundsätzlich bewusst. Meistvergeht aber einige Zeit (sagen wir 2- 3 Monate) bis dies unterstellt wird. Diese Rhetorik ist keinerlei Absicht.

1 Antwort

Kann ich mir nicht vorstellen, weil ein Psychopath sich diese Frage nicht stellen würde. Es wäre ihm schlichtweg egal. Der Anteil der Menschen die Psychopathen sind oder an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leiden, liegt bei 2 Prozent oder so. Psychopathie ist zudem die schwere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung.


Anonymhilfe68 
Beitragsersteller
 17.07.2024, 23:33

Interessant, Du scheinst gewissermaßen bewandert in dem Themengebiet zu sein. Hast du eine andere Idee was dieses wiederkehrende Phänomen auslösen könnte?
Dieses Phänomen ist in einem Zyklus von etwa 3 Monaten repetitiv und ich wüsste gern, woran das Liegen könnte. Würde mich sehr interessieren^^ :) VG

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Frager1899  17.07.2024, 23:41
@Anonymhilfe68

Ich habe mich ne zeitlang intensiv mit dem Themenbereich "Persönlichkeitsstörungen" befasst und habe auch einige Bekanntschaften mit Betroffenen gemacht. Unter anderem mit einigen Borderlinerinnen, Narzissten und auch zwei Soziopathen(andere leichtere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung). Ich denke, du willst wirklich nur das Beste für die Menschen, lässt dabei aber vielleicht außer Acht, was das Beste für sie ist. Du denkst, das Beste für dich ist auch zeitgleich das Beste für sie. Gerade deshalb kannst du schon kein Psychopath sein, weil dieser würde das Interesse nur vorgaukeln, um das zu bekommen, was er will. Er benutzt Menschen, um seine Ziele zu erreichen. Nehmen wir mal an ein Narzisst und Psychopath schließen Freundschaft. Der Psychopath würde dem Narzissten das geben was er braucht, nämlich Selbstbestätigung und Aufmerksamkeit. Dadurch würde der Psychopath enorme Sympathiepunkte sammeln und der Narzisst wäre ihm verfallen und würde alles für ihn tun, nur um weiter diese Selbstbestätigung zu erhalten.

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Anonymhilfe68 
Beitragsersteller
 17.07.2024, 23:52
@Frager1899

Ich denke was mich besorgt ist, dass ich ähnliche Erkenntnis gesammelt habe und doch nicht all das von Dir beschriebene Verhalten von mir distanzieren kann.
Ich handle meist sogar "tatsächlich" im Interesse Anderer beziehungsweise gebe Ihnen das was sie brauchen, welches das schnelle intensivieren von zwischenmenschlichen Beziehungen bei mir auch ausmacht (Das von dir beschriebene Psychopathische verhalten). Ich falle wohl durch mein zuvorkommendes Verhalten auf und meine es auch nicht manipulativ (laut meiner Selbstwahrnehmung). Ich freue mich aber auch, über die daraus folgende Bestätigung meiner Selbst. Dies hat kausal auch die Folge, dass ich mit dem Vorwurf erst wesentlich später immer wieder damit konfrontiert werde eigene Absichten zu verfolgen. Ich komme auch immer wieder zu einer Phase der Selbstreflektion in der mir dann selbst auffällt, dass man mein Verhalten manipulativ auslegbar wäre. Diese Erkenntnis schockiert mich immer wieder und jeder Versuch mein Verhalten zu ändern scheitert kläglich (in der Retrospektive). Daher kam ich auf Persönlichkeitsstörungen, da in mir dieser Zwiespalt zu existieren scheint.

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Frager1899  18.07.2024, 00:05
@Anonymhilfe68

Da ist der springende Punkt: Du betreibst Selbstreflexion. Und es schockiert dich zudem, das wäre bei einem Psychopathen nicht der Fall. Er würde sich nicht reflektieren oder sein Verhalten hinterfragen, weil es ihn schlichtweg nicht tangiert, was andere sagen. Und das mit der Selbstbestätigung würde eher in Richtung Narzissmus gehen. Könnte aber auch Richtung Minderwertigkeitskomplex gehen. Ich denke aber, dass du alles in allem nur akzeptiert werden willst, wie so gut jeder Mensch, aber vielleicht übertreibst du es einfach zu sehr.

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