Bin ich der einzige der Monokulturen brutal hässlich findet?

6 Antworten

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Hallo,

dem Einwand von Der Jens292 ist formal zuzustimmen! Landläufig spricht man trotzdem meist von Fichten- "Monokulturen", und bei einer Kulturdauer von annähernd 100 Jahren kann man auf die Schnelle den Unterschied oft auch gar nicht feststellen.

Aber ja, du bist nicht der Einzige! Mein Ideal ist das auch ganz und gar nicht, und ich widme mich als Förster schon seit ein paar Jahrzehnten der Aufgabe, gemischte, gestufte (also auch höhenmäßig gegliederte) Bestände aufzubauen. Ein Wald, der aus solchen Beständen besteht, kann wohl die vielfältigen Ansprüche, die wir an ihn haben, insgesamt am besten erfüllen: Nutzfunktion (Holz) Schutzfunktion (Erosionsschutz, Klimaschutz, Trinkwasserschutz,...) Naturschutzfunktion, Erholungsfunktion,...

Aber es ist mir auch schon passiert, dass es nicht allen gefallen hat, dass ich einen alten, einschichtigen Laubbestand über Naturverjüngung in einen gestuften Mischbestand mit noch vorhandenen, alten, starken Bäumen und in den Lücken dazwischen hochwachsenden Jungbäumen in verschiedenen Stadien umgebaut habe: früher habe man einen alten Bestand kahlgeschlagen, und dann in Reih und Glied gleichaltrige Jungbäume gepflanzt, das habe viel ordentlicher ausgesehen...

Übrigens, ohne Einfluss des Menschen wären solche ungleichaltrigen, gemischten und gestuften Wälder bei uns hier auch eher selten! Ohne uns würden die mitteleuropäischen Wälder sehr stark von der Baumart Buche dominiert, am häufigsten wohl in der Ausprägung des Hainsimsen- Buchenwaldes. Hier, und auch in anderen Buchenwaldgesellschaften ist die Buche derart dominant, dass sie wenig Mischbaumarten zulässt. Und sie wächst von sich aus oft zu gleichaltrigen, hallenartigen Beständen zusammen!


Pomophilus  21.08.2024, 20:40

Dankeschön für 🌟!

Also brutal häßlich finde ich das nicht, aber andere Wälder sind schöner, vielseitiger und ökologisch wertvoller . Am schönsten finde ich die vorherrschenden stark buchenbetonten Mischwälder meiner alten Heimat (Waldmeister- Buchenwälder), die als Plenterwälder genutzt werden.

Das sind aber keine Monokulturen.

Das wären Tabakplantagen, Zuckerrohrplantagen, Baumwollplantagen, jahrein, jahraus...

Deine Fichtenforste sind erst Monokulturen, wenn nach der Baumernte wiederum Fichten, und danach nochmal, angepflanzt werden.

Fichtenforst ist REINKULTUR.

Obwohl heutzutage vermehrt Mischwälder angelegt werden.

Ja mag ich auch ned denn es sieht alles gleich aus also keine Abwechslung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, Ich mag das auch nicht. Sieht hässlich aus und ist nicht gut für die Tiere...