Bin ich als Person zu speziell, um anderen Menschen zu gefallen? Sind meine Ansprüche an andere Menschen zu hoch?

2 Antworten

Du reflektierst dich selber sehr genau und findest dich doch "zu speziell".

Ich finde das nicht. Ich denke es ist gut das wir alle speziell sind und es keinen "Einheitsmenschen" gibt.

Mir scheint, dass du für dein Umfeld "zu" intelligent und wach bist. Das "zu" soll nicht negativ sein. Soll eher heißen, dass Menschen in deinem Umfeld mit dir überfordert sind oder sie deine Erwartungen nicht erfüllen können.

Wie sehen dich andere. Schildern sie dich genau so wie du dich siehst? Wie wirkst du auf andere. Nicht das dass wichtig wäre - sei DU und bleib so und mach dein Verhalten nicht von den Erwartungen anderer abhängig, aber vielleicht sehen dich andere gar nicht als ZU speziell.

Wie fühlst du dich unter intelligenten Menschen? Vielleicht unter Philosophen?

Wie du an den Antworten hier entnehmen kannst, ist das Niveau hier wahrscheinlich nicht die richtige Ebene für deine Fragen.

Du solltest deine Eigenschaften positiv nutzen. Vielleicht bist du in der Schule unterfordert. Versuch eine 1.0 - das fordert dich mal ein bisschen und such dir Intelligente Leute die mit dir auf deiner Ebene kommunizieren. Alle anderen wirst du wahrscheinlich nicht richtig ernst nehmen. Deshalb langweilt oder nervt dich auch der Kontakt mit vielen Menschen.

Vielleicht kannst Du Dich irgendwo engagieren, wie Schülerzeitung, Schulsprecher oder dergl. und deine Talente nutzen.

Programmieren können und Intelligenz sind gute Voraussetzungen für eine steile Karriere. Aber bitte - verschwende dein Talent nicht für Spiele und einer Industrie die mit dem Suchtpotenzial junger Leute Geld verdienen.

Deine Intelligenz sollte dir sagen, dass du einer von den Menschen bist, die diesen Planeten etwas besser machen können.

Was Partner/innen angeht, solltest Du keinen Erwartungskatalog mit dir führen und Haken setzen. Sei Du wie Du bist und sei vor allem zufrieden mit Dir und ausgeglichen. Wenn Du das bist und ausstrahlst, dann wirkt das auf andere Menschen. So wird Dich die Richtige finden und akzeptieren wie Du bist.  


PeterLustig1999 
Beitragsersteller
 13.07.2017, 15:36

Um ehrlich zu sein, kann ich dir nicht genau sagen, ob ich zu speziell bin. Ich habe es in Erwägung gezogen, vielleicht bin ich einfach nur ein Mensch, der zu stark von anderen Menschen abweicht. Um dies heraus zu finden, stelle ich ja hier die Frage.

Im Allgemeinen bekomme ich nur wenig Rückmeldung zu mir als Person. Diejenigen, die mich beschreiben wollen oder etwas zu meiner Person anmerken, sagen jedoch oft, dass ich hilfsbereit und höflich sei. Ich bekomme auch des Öfteren mal gesagt, dass ich hin und wieder ein zynisches A#schloch sei, dass man diese Eigenschaft an mir aber schätzen würde. Eine Lehrerin hat mir aufgrund dieser Eigenschaft sogar scherzhaft geraten, ich solle doch Politiker werden, um ein wenig mehr Dynamik in die Politik zu bringen.

Bisher hatte ich nur wenig mit intelligenten Menschen zu tun, im Allgemeinen ist mir die Gesellschaft solcher Menschen jedoch lieber als die Gesellschaft Jugendlicher in meinem Alter, unter anderem, weil ich die Möglichkeit habe, über verschiedenste Dinge zu diskutieren, ohne gleich als paranoid oder sogar als Verschwörungstheoretiker bezeichnet zu werden. Dennoch raubt mir die Interaktion mit diesen Menschen eine Menge Energie, ein großer Unterschied zum Umgang mit anderen Menschen besteht dabei nicht.

Ich könnte mich natürlich für das nächste Zeugnis an einer besseren Note versuchen. Das Problem dabei ist nur, dass mir dazu glaube ich der Ehrgeiz fehlt. Das Problem habe ich nicht bei den mathematischen oder technischen Fächern, da stehe ich durch die Bank eins. Bloß Elektrotechnik ist noch ein Problem, da wir statt Klausuren Ausarbeitungen schreiben sollen und die Erwartungen des Lehrers nur schwer zu übertreffen sind. Dies ist nämlich mit Aufwand verbunden, den ich nicht unbedingt bereit bin, zu erbringen.

Das größte Problem sind eigentlich Fächer, in denen es über einfache Ja-Nein-Fragen hinaus geht, Fächer wie Deutsch, Spanisch, Gesellschaftslehre mit Geschichte oder Religion/Ethik. Ich versuche mich da, mit jeder Seite zu befassen, Argumente gegeneinander abzuwägen, mir darauf meine eigene Meinung zu bilden, also so vor zu gehen, wie ich es immer tue. Jedoch ist meine Klausur nicht immer vollständig und ich bin absolut nicht in der Lage, Dinge auswendig zu lernen, seien es nun spanische Vokabeln, wichtige Daten in der deutschen Geschichte oder Konfliktstufen und -gegenstände nach dem HIIK.

Ich wurde letztens auch gefragt, da die Website meines Vereins überarbeitet werden soll, ob ich dazu bereit wäre, an der Entwicklung der Website teilzunehmen. Man habe zwar bereits jemanden gefunden, der sich darum kümmern soll, der sei jedoch beruflich oft ausgebucht und hat daher wenig Zeit. Vermutlich werde ich dabei mithelfen. Ansonsten gibt es jedoch nicht viel, für das ich mich engagieren würde. Eien Schülerzeitung gibt es bei uns nicht, Schülersprecher ist kein Job für mich.

An sich fände ich es interessant, Videospiele zu entwickeln. Wenn man jedoch bedenkt, dass bei so einem 200 Mann starkem Team 180 bereits Grafiker/Designer sind, in so einem Team, wenn es gut läuft, maximal 15 Programmierer gebraucht werden, sind die Chancen auf einen Job bei großen Entwicklern eher gering. Hinzu kommt, dass große Unternehmen ihre Arbeiter oft zu stark unter Druck setzen, daher die Arbeitsbedingungen nicht sonderlich toll sind. Als Indie-Developer würde solch ein Vorhaben schon eher funktionieren.

Ich denke auch nicht, dass man Videospiele als Suchtmittel bezeichnen kann. Immerhin gibt es in Deutschland allein bereits 34,1 Millionen Videospieler. Wenn man diese in verschiedene Altersgruppen unterteilt, sieht man, dass die Spieler in etwa gleichmäßig über die Altersgruppen verteilt sind, die größte Fraktion mit 8,7 Millionen Spielern sogar die Altersgruppe von Menschen im Alter von 50 oder älter ist (wobei bei einer ungefähren Lebenserwartung von 80 Jahren in dieser Altersgruppe weit mehr Menschen sind, als in den anderen Altersgruppen, die nur über 10 Jahre hinweg reichen). Sie alle als abhängig zu bezeichnen, ist vielleicht ein wenig weit her gegriffen. Dabei beziehe ich mich nur auf zwei Statistiken auf Statista, und zwar die folgenden:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/712928/umfrage/anzahl-der-computerspieler-in-deutschland/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198202/umfrage/altersverteilung-von-gamern-in-deutschland-in-absoluten-zahlen/

Ich persönlich spiele Videospiele, da sie mir eine Erfahrung bieten, die ich sonst nirgends bekomme. Die Leute sind freundlich, die Welten riesig und interaktiv, im Grunde fast wie echt, Videospiele sind ein schöner Zeitvertreib, stärken so einige kognitive Fähigkeiten und ohne sie hätte ich mich mit dem Englischlernen vermutlich tausend mal schwerer getan. Ich bin mit Zelda auf der N64 und Mario auf der Gamecube groß geworden; meine Eltern spielen beide Videospiele und haben mir diese näher gebracht.

(Erneut muss ich aufgrund des Zeichenlimits meinen Kommentar wo anders weiterführen)

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PeterLustig1999 
Beitragsersteller
 13.07.2017, 15:36
@PeterLustig1999

Interessanterweise habe ich es mir zum Ziel gemacht, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Das fängt bereits dabei an, den Ottonormalverbraucher über Sicherheit im Netz, Datensammelwut und eventuell daraus resultierenden Problemen zu informieren. Außerdem möchte ich neben dem Beruf Software entwickeln, bei der es nicht um Profit, sondern um den Verbraucher geht.

Auch du würdest meine Ansprüche an potenzielle Partnerinnen eher als Erwartungskatalog beschreiben. So ist es aber nicht ganz. Dieser "Erwartungskatalog" entstand durch Eigenschaften anderer Menschen, die mir negativ aufgefallen sind, die auf mich unattraktiv wirken. Ich erwarte diese Dinge nicht einfach aus lauter Jux und Tollerei. Ich erwarte sie, weil die Gegenteile zu diesen Eigenschaften auf mich eher abschreckend wirken. Ich kann mich nicht für ein Mädchen begeistern, das nicht mit sich selbst zufrieden ist. Eine Beziehung, in der ich keinen Freiraum für mich alleine habe, ist mir zu anstrengend, ich brauche diesen Freiraum, um nicht komplett mit der Beziehung überfordert zu werden. Diese Erwartungen als solche zu bezeichnen, hat vielleicht einfach zu diesem Missverständnis geführt. Vielleicht ist die Bezeichnung "Eigenschaften, die mir positiv auffallen und eine Person in meinen Augen erst interessant machen" passender.

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taunide  13.07.2017, 16:05
@PeterLustig1999

Mir fällt auf jeden Fall auf, dass dir Schreiben keine Mühe bereitet und du dich gut ausdrückst.

Vielleicht wäre DAS dein Ding.

Verbraucher aufzuklären - oh, ja, das ist bitter nötig. Das Problem dabei ist, wenn alle Verbraucher aufgeklärt würden, bräche unsere Wirtschaft zusammen, weil sie zum Großteil auf den Konsum unwichtiger Produkte beruht. (Beispiel Kosmetik, Haut- Haarpflege, sogenannte Lebensmittel, Fleisch, Medikamente...)

Aber darin Aufklärung zu betreiben und auf Ungereimtheiten und Fehler unseres System aufmerksam zu machen sehe ich großes Potential die Welt zu verbessern. ...den Bürger wieder ein Stück mündiger zu machen. :-)

 

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PicaPica  31.07.2017, 08:52
@PeterLustig1999

Keine Ahnung, ob du das noch liest, aber mit deiner Begabung und Einstellung - mach doch dein eigenes Ding, deine eigene Website, schreib einen Ratgeber für Andere und werde reich damit.

Nicht falsch verstehen, der Reichtum kommt nebenbei, aber du glaubst nicht, wie viele Menschen `an die Hand genommen´ werden wollen und somit kannst du eine sog. Win-Win-Situation erschaffen, LG.

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taunide  31.07.2017, 12:18
@PeterLustig1999

...nichts für ungut, aber das sprengt jetzt hier etwas den Rahmen und artet in eine vielschichtige Diskussion aus.

Ich denke dafür ist diese Plattform nicht gedacht.

Aber ein Tipp noch: Mach deine eigene Blogger-Seite und verschaff dir so eine eigene Plattform dein Wissen und Meinung kund zu tun.

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Ich interessiere mich seit dem 13. oder 14. Lebensjahr bereits für die Programmierung und kann nun in einem Alter von 18 Jahren 6 Programmiersprachen (C++, Java, Python, JavaScript, PHP und C#), davon zwei ziemlich gut (Java und C++). Außerdem mag ich Videospiele und interessiere mich für Technik, unter anderem auch für die Arbeit mit Mikrocontrollern. Außerdem spiele ich in einem Verein zwei Mal die Woche 3 bis 4 Stunden Badminton. Ansonsten interessiere ich mich für die Wissenschaft, insbesondere im Bereich der Medizin oder der Physik.

Im Allgemeinen erwarte ich von Menschen, dass sie gebildet und einigermaßen intelligent sind, wenn ich mich weiter mit ihnen beschäftigen soll. Menschen, die nicht mit mir mithalten können, fangen schnell an, mich zu nerven (ich hoffe einfach mal, dass das nicht hochnäsig rüberkommt, falls doch, meine ich es nicht so). Ich kann mich einfach nicht für einen Menschen interessieren, der so eindimensional ist, wie die meisten in meinem Umfeld (ich wage sogar, von meinem Umfeld auf die breite Masse der Jugendlichen in meinem Alter zu schließen). Außerdem kann ich Mitläufer nicht leiden, ich mag Menschen, die ihren eigenen Kopf zum Denken und Entscheiden benutzen und es nicht von anderen abhängig machen, was sie tragen, wie sie sich verhalten oder wie auch immer. Außerdem hasse ich Menschen, die sich zu allem berechtigt (im Englischen sagt man so schön "entitled", lässt sich aber leider nicht so schön ins Deutsche übersetzen) fühlen.

Speziell, wenn es um eine potenzielle Partnerin geht, habe ich außerdem noch weitere Ansprüche. Wichtig ist mir an meiner Partnerin, dass sie einige Interessen mit mir teilt, dass sie in der Lage ist, Dinge objektiv zu betrachten oder andere Ansichten als ihre eigenen nachzuvollziehen und diese zu akzeptieren, dass sie selbstbewusst ist, dass sie meine Ablehnung gegenüber Heirat und Kindern akzeptiert und dass sie mir meinen Freiraum lässt, mir also nicht ständig an den Fersen hängt, hinterher schnüffelt oder was auch immer.

Leider treffe ich nur selten Menschen, die meinen Ansprüchen entsprechen, den größten Erfolg, solche Personen kennen zu lernen, hatte ich bisher im Internet. Was die Damenwelt angeht, habe ich bisher vermutlich nicht ein Mädchen getroffen, was meinen Ansprüchen entspricht. Die Herangehensweise mag vielleicht nicht die Richtige sein, aber solche Dinge müssen einfach passen, damit ich mich auf eine Person einlassen kann. Die wenigen Personen, die meinen Ansprüchen entsprechen, haben oftmals kein weiteres Interesse an mir als Person. Ich habe auch seit 5 Jahren keine Freunde mehr in meinem direkten Umfeld, ich habe nur einen guten Freund, mit dem ich hin und wieder gemeinsam Videospiele spiele, der aber etwas weiter weg wohnt und mit dem ich mich deswegen meist nur zu besonderen Anlässen treffen kann. Das ist aber an sich auch kein großes Problem für mich, es ist ja nun nicht so, dass ich alleine bin.

Daher nun meine Frage: Bin ich als Person zu speziell? Sind meine Ansprüche an meine Mitmenschen zu hoch? Ist es generell falsch, Ansprüche an andere Personen zu haben?

Gruß


Lebenssaft  12.07.2017, 23:04

Hallo, ich glaube du bist zu speziell, um mit der leidigen, übrigen Menschheit, mithalten zu können, ..........wolltest du das hören?oder irre ich mich?  Jo

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PeterLustig1999 
Beitragsersteller
 12.07.2017, 23:24
@Lebenssaft

Ich will deine Meinung zu diesem Thema hören. Kritisieren kannst du mich auch gerne ohne dich wie ein Idiot zu verhalten. Wenn du etwas zu kritisieren hast, kannst du sachlich argumentieren.

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Luise  12.07.2017, 23:31
@Lebenssaft

Rationale Checkliste für Herzenssache? Oder meinst Du mit "gefallen", dass Du Bewunderung suchst?

Wenn Deine künftige Partnerin Dich auch so aussucht, dann gibt es eine rationelle Kompabilität, aber das hat mit dem Herzen NULL zu tun. Glücklich ist man dann, wenn Dein innerer Drang, Deine Sehnsucht mit allen Ebenen Deines Seins EINS sind und so gelebt werden. Und das bedeutet Körper, Geist und Seele (Herz). Und Du bist in einer Herzensangelegenheit auf der Suche und suchst mit dem Kopf. Den man nicht verleugnen darf, alle Bereiche sind wichtig. Trotzdem denke ich, dass das für Dich nachdenkenswert sein könnte:

It doesn’t interest me
what you do for a living.
I want to know
what you ache for

and if you dare to dream
of meeting your heart’s longing.


It doesn’t interest me
how old you are.
I want to know
if you will risk
looking like a fool
for love
for your dream
for the adventure of being alive.

It doesn’t interest me
what planets are
squaring your moon...
I want to know
if you have touched
the centre of your own sorrow
if you have been opened
by life’s betrayals
or have become shrivelled and closed
from fear of further pain.

I want to know
if you can sit with pain
mine or your own
without moving to hide it
or fade it
or fix it.

I want to know
if you can be with joy
mine or your own
if you can dance with wildness
and let the ecstasy fill you
to the tips of your fingers and toes
without cautioning us
to be careful
to be realistic
to remember the limitations
of being human.

It doesn’t interest me
if the story you are telling me
is true.
I want to know if you can
disappoint another
to be true to yourself.
If you can bear
the accusation of betrayal
and not betray your own soul.
If you can be faithless
and therefore trustworthy.

I want to know if you can see Beauty
even when it is not pretty
every day.
And if you can source your own life
from its presence.

I want to know
if you can live with failure
yours and mine
and still stand at the edge of the lake
and shout to the silver of the full moon,
“Yes.”

It doesn’t interest me
to know where you live
or how much money you have.
I want to know if you can get up
after the night of grief and despair
weary and bruised to the bone
and do what needs to be done
to feed the children.

It doesn’t interest me
who you know
or how you came to be here.
I want to know if you will stand
in the centre of the fire
with me
and not shrink back.

It doesn’t interest me
where or what or with whom
you have studied.
I want to know
what sustains you
from the inside
when all else falls away.

I want to know
if you can be alone with yourself
and if you truly like
the company you keep
in the empty moments.

By Oriah © Mountain Dreaming,


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PeterLustig1999 
Beitragsersteller
 13.07.2017, 00:05
@Luise

Mit "gefallen" meine ich gefallen. Bewunderung bringt mir im Leben nichts, da kann ich nichts mit anfangen.

Männer tendieren nun mal dazu, solche Dinge wie Beziehungen rational zu betrachten. Das hängt unter anderem mit dem Hormonhaushalt zusammen. Frauen definieren Liebe eher als einfache Emotion, während Männer eher dazu tendieren, die Vor- und Nachteile eines Menschen im eigenen Leben abzuwägen, bevor sie sich auf eine emotionale Bindung einlassen.

Da ich Dinge rational betrachte, gehöre ich auch zu der immer größer werdenden Gruppe von Männern, die in der Ehe keinen Sinn mehr sehen. Früher war die Ehe mit der einzige Weg, um an Sex mit einer Frau zu kommen, früher war der Mann von der Frau abhängig und die Frau vom Mann und früher war die Scheidungsrate niedriger.

Durch die gesetzliche Gleichstellung der Frau mit dem Mann sind viele dieser Vorteile flöten gegangen. Sex kriegt man auch ohne Ehe, die Scheidungsrate ist hoch wie noch nie und keiner ist (außer vielleicht zur Reproduktion) vom anderen abhängig. Hinzu kommen die 90'% aller Scheidungsfälle, in denen der Richter beim Sorgerechtsstreit zu Gunsten der Mutter entschieden hat, zahlreiche Stories, die man immer und immer und immer wieder liest, wie Männer von ihren ehemaligen Frauen ausgenommen wurden, weil ihnen häusliche Gewalt oder sexuelle Vergewaltigung unterstellt wurde. Hinzu kommt, dass häusliche Gewalt von Männern wie von Frauen gleichermaßen ausgeführt wird, es aber nur in einem deutschen Bundesland Männerhäuser gibt, während das Land von Frauenhäusern überflutet wird. Die Risiken sind weit höher als die Vorteile, die man aus einer Ehe ziehen kann. Dementsprechend ist die Ehe kein Modell für mich.

Außerdem möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass ich keine Bindung mit Menschen eingehen kann, die meinen Ansprüchen nicht entsprechen. Wenn ein Mädchen nicht in der Lage ist, meine Meinung nachzuvollziehen und zu akzeptieren, fühle ich mich in meiner Möglichkeit, mich frei zu jedem Thema zu äußern, eingeschränkt. Wenn sie keine Interessen mit mir teilt, kann ich mit ihr nichts unternehmen. Wenn sie nicht sonderlich selbstbewusst ist, wenn sie nicht in der Lage ist, mit sich selbst zufrieden zu sein, wie soll ich dann mit ihr zufrieden sein? Wenn sie meine Lebensentscheidungen nicht akzeptiert, kommt es früher oder später sowieso zu einem Beziehungsende, da sich an meinem Standpunkt so schnell nichts ändern wird. Wenn sie mir meinen Freiraum nicht lässt, fühle ich mich schnell kontrolliert und eingeengt, gerade als introvertierter Mensch brauche ich nun mal Zeit für mich alleine, da kann ich eine Freundin, der ich alle zehn Minuten sagen muss, wie lieb ich sie habe, nicht gebrauchen.

Ich muss zugeben, dass ich von diesem gesamten emotionalen Krams nicht viel verstehe. Da denke ich wohl einfach zu rational, was wohl mit besagter Begabung im mathematisch-logischen Bereich zusammenhängen dürfte. Ich kann eher mit Zahlen und Fakten als mit Gefühlen umgehen. Insoweit bin ich an dieser Stelle vielleicht einfach nicht für zwischenmenschliche Beziehungen geeignet.

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