Bibel Matthäus 26/39? Wein kelch? Was bedeutet das?

6 Antworten

"Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an Mir vorüber! Indes nicht wie Ich will, sondern wie Du willst!" (Mt 26,39). Der Becher ist nach dem ganzen Zusammenhang des vorher und nachher Berichteten der Kreuzestod. Diese Frage Jesu an Seinen Vater macht die Tragweite der Sache deutlich.

Die Sühnung aller Sünden aller Menschen hing vom Gehorsam Jesu Christi gegenüber Seinem Vater ab. Er ist die Sühne für die Sünden der ganzen Welt (1 Joh 2,2). Gerade der Gehorsam zeichnet den Sohn aus.

Der Herr Jesus Christus wollte ohnehin immer nur den Willen Seines Gottes und Vaters tun:

"Siehe, Ich treffe ein, um Deinen Willen, o Gott, zu tun! ... In diesem Willen sind wir durch die Darbringung des Körpers Christi ein für allemal geheiligt" (Hebr 10,9.10).

(Heilig bedeutet Gott angehören.)

"... Ich suche nicht Meinen Willen, sondern den Willen dessen, der Mich gesandt hat" (Joh 5,30).

"Ich bin nicht aus dem Himmel herabgestiegen, dass Ich Meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der Mich gesandt hat" (Joh 6,38).

Und Jesus wusste (zum Beispiel auch aus Jesaja 53), wozu Gott Ihn in die Verlassenheit des schmachvollen Kreuzestodes hineingegeben hatte: "Mein Gott, Mein Gott, wozu Du Mich verlassen hast!" (Psalm 22,2; Mt 27,46). Denn "Gott war (durch Seinen Geist am Kreuz) in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend" (2 Kor 5,19).

Gott hat Sein "Wohlgefallen daran, in Ihm (Christus) zu wohnen und durch Ihn das All mit Sich auszusöhnen, indem Er durch das Blut Seines Kreuzes Frieden macht" (Kol 1,19.20).

"Woher kennst Du die Antwort?" Aus der Bibel, dem lebendigen und wirksamen Wort der Wahrheit, und aus www.biblischelehre.de.


Viktor1  18.09.2023, 15:03
Die Sühnung aller Sünden aller Menschen hing vom Gehorsam Jesu Christi gegenüber Seinem Vater ab

Davon hat Jesus nichts gesagt

(1 Joh 2,2).

Ist eine allegorische Betrachtung von Johannes. In der Lutherbibel steht Versöhnung statt Sühne , das macht eher Sinn denn die Beachtung der Heilsbotschaft Jesu führt zur Versöhnung mit Gott - "ich will nicht Opfer sondern Erbarmen"

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Der Kelch mit dem Bitteren Getränk war eine Metapher, bezogen darauf, wie Jesus steben wollte. Er sollte wegen Gotteslästerung angeklagt und auf grausame Weise hingerichtet werden.

Auch wenn Jesus bereit war, seine Leben für die Menschheit zu geben, fragte er damit, ob es nicht eine andere Art geben würde, als so. Dadurch dass der Kelch an ihn vorüber gehen würde, wollte er sich die Schade ersparen. "Aber nicht mein Wille geschehe sondern deine." Er war bereit zu gehorchen, auch wenn es nicht leicht war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beschäftige mich regelmäßig mit biblischen Themen

RStroh  13.08.2023, 23:27

Das ist eine sehr gute Erklärung.

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Das war ein Bild (eine Metapher) für die römische Geißelung und Kreuzigung, die unvorstellbar grausam und schmerzhaft war.

Doch Jesus hat dies ertragen, damit wir die Vergebung unserer Sünden und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit haben können. Weil Gott uns liebt:

  • " Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16). 
  • "Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 1b-2).

Viktor1  18.09.2023, 14:48
damit wir die Vergebung unserer Sünden und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit haben können.

Wer hat das verlangt wie dies von heidnischen Göttern verlangt wird ? Denen wurde zu hauf blutige Menschenopfer gebracht damit sie besänftigt wurden.

Wen mußte Jesus besänftigen ? Wer hat Blutopfer verlangt damit er den Menschen Gnade erweist ?

Diese ganze Opfernotwendig keit ist so doch völlig unhaltbar . Schon im AT - auch von Jesus zitiert - soll Gott gesagt haben "ich will nicht Opfer sondern Erbarmen" und "eure Schlachtopfer sind mir ein Gräul".

Nein - irgendwelche Schrifttexte welche du ja für deine Aussage bemühst - können niemals die von dir vertretene Position stützen. Nein - Jesus hat sein Leben für die Verkündigung seiner Botschaft gegeben - wie übrigens unzählige seiner "Junger" auch. Sündentilgung durch Opfer entspricht der Lehre/Theologie des Judentums. Die Botschaft Jesu hat diese ausdrücklich ünerwunden.

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chrisbyrd  18.09.2023, 20:34
@Viktor1

Jesus ist wie ein Richter, der nach der gerechten Verkündigung des Urteils anbietet, das Strafmaß des Angeklagten selbst zu übernehmen! Einen solchen Richter hätte doch jeder gern...

Stimmt: Gott will Glaube und Vertrauen anstatt leerer Schlachtopfer. Auf den Glauben kommt es an (vgl. Johannes 3,16)!

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Viktor1  18.09.2023, 21:06
@chrisbyrd
Auf den Glauben kommt es an (vgl. Johannes 3,16)

Nein - die Lobpreisungen von Johannes haben hier mit der Botschaft Jesu nichts zu tun. Ansonsten versteht auch Johannes letztendlich unter "an Jesus glauben" , "ihm Jesus glauben" im dazu folgen und nach seiner Botschaft handeln.
Die Schriftstellen welche dies deutlich machen (auch bei Johannes) kennst du auch.
"Glauben" ist kein Selbstzweck sondern Mittel zum Zweck.
Wo der Zweck erfüllt wird bedarf es keines (Sach-) Glaubens mehr.
u.a. Röm. 2,1-16, Gal. 5,6 , Jak.2,17, Mt. 25, 34-40.

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Das man nicht ausgewählt wird, wenn z. B. irgend eine unangenehme Arbeit gemacht werden muß. Dann geht der Kelch an einem vorüber.

Heute mußte ich z. B. die Spülmaschine nicht einräumen.


verreisterNutzer  13.08.2023, 22:21

Also war er gezwungen?

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Singuli  13.08.2023, 22:33
@verreisterNutzer

Wenn einem der Kelch gereicht wird, dann muß man auch daraus trinken. Also im übertragenen Sinne ja.

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RStroh  13.08.2023, 23:28
@verreisterNutzer

Nein. Jesus tat das alles freiwillig. Er war sich seiner Mission bewusst. Gott sei Dank!

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Singuli  13.08.2023, 23:48
@RStroh

Ja das mag sein aber heutzutage ist man doch froh wenn der Kelch an einem vorübergeht.

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Dieser "Kelch" war die Last,

welche von Jesu zu tragen war (Jes.51,22; Mt.20,23).

Woher ich das weiß:Recherche