Bevorzugt ihr AE oder BE?

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Ich persönlich mag BE lieber, habe auch einen besseren Bezug zum britischen Kulturkreis als zum amerikanischen. Ich fahre gerne nach Großbritannien und mag britische Produkte (vorallem Bier, Cider, Tee, Gebäck usw.) und Literatur. Damit kann ich mich identifizieren. Außerdem mag ich den Klang lieber (und es gibt ein Paar interessante Varietäten der Sprache).

Zu den USA habe ich eigentlich gar keinen Bezug. Ich war nie dort und mag die Mentalität nicht besonders. Ich finde auch den Klang des AE eher seltsam (ist aber wahrscheinlich Gewöhnungssache). Irgendwann werde ich bestimmt mal hinfliegen, aber die USA gehören nicht zu meinen Top-10 der Länder, die ich als nächstes bereisen möchte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich unterrichte Englisch und Spanisch.

Hier gibt es natürlich keine allgemeingültige Antwort, das ist eine Frage der Präferenz. Und es gibt ja auch nicht DAS amerikanische oder DAS britische Englisch.

Mir persönlich steht britisches Englisch näher. Ich verbinde mehr Erlebnisse damit und es ist mir daher mehr "ans Herz gewachsen" als amerikanisches Englisch. 

Laut Amerikanern klingt mein Englisch auch eher "britischer" (wenn man mal über den deutschen Akzent hinwegsieht ;)). Auch beim Schreiben orientiere ich mich auch an den britischen Rechtschreibregeln. 

Ich denke allerdings öfter, dass die amerikanische Orthographie viel mehr Sinn hat als die britische, aber das ist natürlich auch Ansichtssache. ;) 

Das was die Amerikaner benutzen ist nur eine Teilmenge des Englischen.
Viele Verben die eigentlich unregelmäßig sind, sind im amerikanischen regemäßig (z.B. spell)


adabei  14.07.2016, 15:24

Wenn man die englische Sprache insgesamt betrachtet, sind die Unterschiede zwischen BE und AE verschwindend gering.

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Clarissant  14.07.2016, 16:01

Es benutzt aber jeder (auch die Briten) nur eine "Teilmenge" einer Sprache. In Englisch, welches ein riesiges Vokabular hat und in so vielen Ländern gesprochen wird, sowieso.

Zu den unregelmäßigen Verben: Viele dieser unregelmäßigen Verben waren ursprünglich regelmäßig ("spell" auch). Die Amerikaner sind zu dieser Regelmäßigkeit "zurückgekehrt", die Briten scheinen es aber irgendwie besser zu finden, sie weiterhin als unregelmäßig zu betrachten. :) 

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Ehrlich gesagt kann ich unterschiedliche Akzente im Englischen nur sehr schwer unterscheiden, nur wenn der britische oder amerikanische Akzent sehr deutlich ist. Dann mag ich den britischen lieber, aber einen großen Unterschied macht es für mich nicht.

 Es kommt mir auch so vor, als ob die ganzen (vielen) Leute, die sagen, sie "lieben" AE, Amerikanisches Englisch eigentlich gar nicht wirklich mögen, oder es zumindest nicht lieben, sondern einfach nur die USA als Land und den "American Way of Life" gernhaben und dann irgendeine - für mich nicht erkennbare - "Lässigkeit" in das AE hineininterpretieren... Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass AE oder BE eine bestimmte Einstellung verkörpert, und finde dass Englisch generell sehr schön sein kann, wenn ein angenehmer und authentischer Akzent vorhanden ist (Ich finde zum Beispiel auch den schottischen Akzent von Nicola Sturgeon unheimlich interessant, auch wenn er eher staccato als legato ist, also in Bezug auf die Sprachmelodie eher dem Deutschen als dem Französischen ähnelt und nicht so melodiös ist).


lost2000 
Fragesteller
 14.07.2016, 16:50

Ja, ich mag auch nicht ausschließlich nur AE und den amerikanischen Akzent.

Zum Beispiel Damian Lewis klingt mit seinem britischen Akzent echt gut und Henry Ian Cusick,  mit seinem schottischen, auch.

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Hallo,

mal ganz davon ab, dass es weder den englischen Akzent - BBC-English gilt zwar als so etwas wie eine Norm, wird aber nur von wenigen gesprochen und ist im Grunde auch nur einer von vielen britischen Akzenten -

noch den amerikanischen Akzent gibt,

kann man eine britische Aussprache, einen britischen Dialekt nur erlernen, wenn man bei einem native speaker lernt bzw. durch einen mehrjährigen Aufenthalt im Land.

Und selbst das ist keine Garantie dafür, dass es klappt.

Das eine britische Englisch gibt es genauso wenig wie das eine amerikanische Englisch, oder das eine Deutsch.

Ich werde von US-Amerikanern immer wieder gefragt, aus welchem Teil
der USA ich denn bin oder aus welcher Gegend der USA denn meine
Englischlehrer/innen waren, da sie den Akzent/Dialekt usw. nicht
zuordnen können.

Die Wahrheit ist, ich hatte keine/n einzige/n US-amerikanischen
Englischlehrer/in - auch keinen US-amerikanischen Freund - ja, ich bin
noch nicht ein einziges Mal in den USA, aber schon ganz oft in England, gewesen.

Es ist auch unglaublich schwer, braucht unglaublich (individuell unterschiedlich) lang, und ist von verschiedenen Faktoren abhängig - u.a. auch vom Sprachgehör, Sprachgefühl und Sprachtalent - den Akzent seiner Muttersprache völlig zu verlieren.

Eine gute Freundin von mir hat 5 Jahre am Stück in Manchester gelebt. Wenn sie Englisch spricht, hört man keinerlei deutschen Akzent.

Meine Tante wurde nach mehr als 50 Jahren in England hin und wieder noch immer an ihrem Akzent

als Deutsche enttarnt

.

Man kann es durchaus in einer Fremdsprache auf native speaker Niveau
bringen - wie gut das funktioniert und wie schnell das geht, hängt von
verschiedenen Faktoren ab (s. o.) - das letzte Quentchen (ich weiß,
gemäß der Rechtschreibreform schreibt man Quäntchen) fehlt aber meist,
vor allem auch in Stresssituationen.

:-) AstridDerPu


lost2000 
Fragesteller
 17.07.2016, 19:15

Schade, dass ich schon jemandem den Stern gegeben habe, sonst hättest du den bekommen. 

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