Beurteilst du ein Buch nach seinem Umschlag (Frei interpretierbar)?

7 Antworten

  • Tja, interessante Frage anhand dieses bekanntes Spruches "Du sollst ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen!" bzw. "Don't judge a book by it's cover!".
  • Natürlich ist das Äußere der erste Eindruck, den wir gewinnen. Das gilt für Bücher wie für Menschen.
  • Eine sexuell anzügliche Zeichnung auf einem Umschlag wird den einen vielleicht anlocken, den anderen abstoßen. Das gleiche gilt für Gewaltdarstellungen, esoterische oder religiöse Symbole und vieles mehr. Ich spiele mal den Advocatus diaboli und sage geradeheraus, dass der Einband natürlich immer eine Rolle spielt -- schließlich wählt der Herausgeber den Einband ja nicht zufällig aus, sondern wohlüberlegt. Der Einband soll ja einen Eindruck vermitteln, soll bestimmte Lesergruppen ansprechen, soll den Kontext absichtlich setzen. Natürlich nehmen wir diese Signale, diese Inhalte wahr und das ist auch richtig so. Das bedeutet nicht, dass ein Buch schlecht sein muss, weil der Einband lustlos ist, oder ach-so-toll sein muss, nur weil die Aufmachung gelungen ist. Das weiß man doch aber sowieso. Natürlich kann der Einband täuschen.
  • Das gleiche gilt für Menschen: Kleider machen Leute. Natürlich nehmen wir das Outfit wahr, also Kleidung, Parfum, Schmuck, Accessoires, Tattoos, Piercings, aber auch Mimik, Gestik, Ausstrahlung, Lächeln und vieles mehr. Ist es falsch, sich davon ein erstes Urteil zu bilden? Ich denken auch hier, eindeutig nein. Natürlich sind all das wichtige Facetten und die meisten werden ja auch sehr bewusst und oft langwierig und liebevoll ausgewählt. Oder eben auch nicht.
  • Ich denke, es sollte nicht darum gehen, vom Umschlag auf den Inhalt zu schließen, weder beim Menschen noch bei Büchern, aber man darf natürlich trotzdem alle Informationen aufnehmen, seine Erwartungen darauf anpassen und als Teil des Gesamtbilds berücksichtigen.
  • Nur so nebenbei bemerkt ist bei Büchern dank Kindle ja der Wandel sehr offensichtlich: Titelbilder und Umschlagsgestaltung werden zunehmend unwichtiger, stattdessen Empfehlungen, Rezenzionen, Bewertungen wichtiger. Wer weiß, wann es heißen wird "Du sollst ein Buch nicht anhand von Bewertungen beurteilen!" oder "Don't judge a book by it's ratings.".

Der visuelle Eindruck ist halt oft der Erste! Und das man demgemäß ein erstes "Urteil" fällt ist halt irgendwie zwangsläufig ... hab dieses allerdings schon oft revidieren müssen; manchmal zum Vorteil oder auch zum Nachteil!

... mal frei interpretiert! ;-)

Ich denke, ich greife schon beim Stöbern zuerst zu dem Büchern, die mir ins Auge stechen. Insofern zieht ein interessanter Einband schon erstmal die Aufmerksamkeit auf sich.

Ob mich der Inhalt tatsächlich interessiert, dass entscheide ich dann aber nach der Inhaltsangabe. Habe so auch schon viele sehr gute Bücher gelesen, die einen grauenhaftes, klischeehaftes Motiv auf dem Einband hatten.

Nein, sondern nach seinem Inhalt. Aber die Kaufentscheidung bringt meist der Umschlag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ja eigentlich schon, eins langweilig aussieht würde es mich ja nicht zu dem buch hinziehen