Beten Juden, Muslime und Christen zum selben Gott?
7 Antworten
Einige mögen sagen ja, aber als Jude sage ich ganz klar nein.
Christen glauben, dass Jesus der Sohn G-ttes ist und sie beten ihn an. Juden und Muslime beten Jesus NICHT an was sie von der Verehrung des christlichen Gottes schonmal ausschliesst. Aber auch zwischen Judentum und Islam gibt es unterschiede. Das Judentum sieht weder Mohammed noch Jesus als Propheten G-ttes an.
Der Unterschied aller 3 liegt bei Jesus.
Die Juden glauben, dass Jesus nur ein Mensch war möglicherweise ein Größenwahnsinniger und nicht der Messias der zur Rettung der Juden gesandt wurde.
Die Muslime glauben, dass Jesus ein Prophet war, der Zugang zu Gott hatte, aber nicht Gott oder der Sohn Gottes selbst war.
Christen glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der durch das Kreuz die Schuld aller Sünder beglichen hat und auferstanden ist, wodurch er den Tod besiegt und einen lebendigen Weg zur direkten Gemeinschaft mit dem Vater geschaffen hat.
Juden glauben, dass ein Messias erst noch kommen wird und müssen daher in der Gegenwart Dinge "tun", um ihre Sünden zu tilgen und sich in den rechten Stand vor Gott zu bringen.
Muslime glauben, dass dieses Leben eine Prüfung ist und dass sie nach ihrem Tod Allah gegenüberstehen und Rechenschaft über all ihre "guten" und "schlechten" Taten ablegen müssen; wer mehr gute Taten tut, kommt ins Paradies.
Christen glauben, dass kein menschliches Werk Sie von Ihrer Sünde erlösen kann, weil Ihre Sünde so weit verbreitet ist, dass es unmöglich ist sich vollständig von ihr zu reinigen. Stattdessen wurde der Preis von Christus bezahlt und der Zugang zum Paradies besteht nur darin, die von Jesus geleistete Zahlung anzunehmen und ihm zu erlauben in Ihrem Leben zu herrschen.
Könnte man so sehen, oder es auch bleiben lassen.
Das Ding ist, dass es in allen drei Religionen um den Glauben an den Gott Abrahams geht.
Dann kommen aber schon die Unterschiede:
- Im Islam hat Gott keinen Sohn und, wenn ich mich recht entsinne hat auch Isaak nichts mit dem Gott im Islam zu tun, sondern stattdessen Ismael und Jesus ist nur ein Gesandter, ist auch nicht am Kreuz gestorben und daher auch nicht auferstanden
- Im Judentum glaubten die Leute, dass der Messias sie von der Unterdrückung der Römer befreien würde, was Jesus aber nicht getan hat, weshalb viele ihn ablehnten. Der eigentlich ausschlaggebende Punkt für die Hinrichtung Jesu war der Bibel nach, dass die Gelehrten der Juden ihre übrig gebliebene Macht unter den Juden durch die Lehre Jesu gefährdet sahen und ihn deshalb loswerden wollten.
- Beim Christentum schließlich hat Gott einen Sohn, welcher das vollbracht hat, was im Neuen Testament steht, selbst einschließlich des Kreuzestodes, der Auferstehung und der Himmelfahrt, aber eben auch seine Lehre, seine Werte und sonstigen Werke sind zumindest im ursprünglichen Christentum, treffender wahrscheinlich dem messianischen Judentum relevant (gewesen) und eher nur noch in wenigen christlichen Glaubensgemeinschaften - während es in vielen Glaubensgemeinschaften, vor allem den großen christlichen Konfessionen heißt, dass der Glaube allein schon genügen würde.
Im Grunde schon. Allerdings macht Jesus den großen Unterschied. Denn nur Er ist DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch IHN
Und da ist schon der grundlegende Unterschied. Während im Judentum der Fokus darauf liegt ein guter Mensch zu sein, gute Taten zu vollbringen und die Gesetze der Schriften zu achten, liegt der Fokus des Christentums darauf, dass "Gott" angebetet und akzeptiert wird..
Auf der einen Seite haben wir G-tt, der nach Taten schaut und auf der anderen einen "Gott", der nach Unterwerfung schaut. Das kann nicht derselbe G-tt sein.
Sie beten alle zum "Gott Abrahams". Wieviele Götter hatte Abraham? Also ja, sie beten alle zum selben Gott. Aber sie dichten ihm zum Teil sehr unterschiedliche Eigenschaften und Wünsche an. Er kann sich ja nicht wehren.
Nein.
Das Judentum und Christentum haben ähnliche Vorstellungen von ihrem Gott. Aber beim Judentum wird das NT abgelehnt und man lebt auf Basis des AT. Daher ist es zwar der gleiche Gott aber die Wichtigste Botschaft wird nicht anerkannt.
Der Islam sagt von sich aus: Wir beten den Gott Abrahams an.
Aber ich als Christ sage: Nein. Der Gott des Islams Ist nicht der Gott der Christen. Dafür sind die Wertevorstellungen zu unterschiedlich.
Man muss nur den Koran und die Bibel vergleichend lesen. Dann merkt man, dass hier von zwei sehr unterschiedlichen Gottesbildern die Rede ist. Das kann unmöglich derselbe sein.
In der Bibel spricht Gott direkt mit Menschen, im Koran überhaupt nicht.
In der Bibel steht sehr oft, dass Gott die Menschen liebt, im Koran nirgends.
Das ist die Sicht von Christen. Die Sicht der Juden schaut anders aus. Geht man in den absoluten Vergleich, so ähneln wir uns eher mit dem Islam, statt dem Cheistentum.
Diese Ähnlichkeit lässt sich an folgenden Aspekten ablesen:
Gott
Sowohl das Judentum als auch der Islam glauben an einen einzigen Gott, den einen G-tt, der sich nicht in Teile und Personen aufteilt. Das Christentum hingegen glaubt an einen Gott, der aus drei Personen besteht: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Rituale
Das Judentum und der Islam bieten in ihren Texten eine beträchtliche Anzahl von Ritualen. In den religiösen Quellen dieser beiden Religionen gibt es viele Gebote und Verbote, aber im Christentum ist es nicht so.
Offenbarung
Während sich die Offenbarung im Judentum und im Islam auf einige Worte und Texte von G-tt bezieht, ist die Offenbarung im Christentum Jesus selbst, kein Text und kein wörtliches Wort.