Besuch aus Japan, welche Geschenke, Gepflogenheiten usw?

2 Antworten

Mach dir mal nicht so viele Gedanken über das wie und was. Japaner sind auch nur Menschen. Und auch wenn irgendwelche Dokumentationen immer so tun, als sind abgedrehte Kleinigkeiten in Japan die Normalität, stimmt das nicht. Du wirst genauso abergläubige finden, wie Leute, denen das alles total egal ist. Und auch Japaner wissen, dass andere Länder andere Sitten haben.

Ein einfaches Geschenk wie ein Schweizer Taschenmesser, wenn jemand in die Schweiz kommt ist da alles andere als ein Problem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Japanologie studiert und nach Japan ausgewandert

Ich sehe keinen Grund, warum ein Schweizer Taschenmesser kulturell problematisch sein sollte, ob mit irgendeiner Münze (?) oder ohne. Das einzige, was ich pragmatisch bedenken würde ist, ob er das Geschenk problemfrei aus- und in Japan einführen kann. Das sollte mit einem angefertigten Messer, im Aufgabegepäck, aber möglich sein. Eine Gravur ist übrigens eine schöne Idee, die würde ich aber in Alphabet machen lassen. Erstens, weil das authentischer ist. Überleg mal, umgekehrt würdest du ein japanisches Geschenk mit schicken Schriftzeichen doch auch irgendwie authentischer und exotischer finden, oder? Und dann auch wieder aus pragmatischen Gründen, könntest du dem Hersteller überhaupt die Namensschriftzeichen übermitteln, könnte er die überhaupt gravieren, kann das überhaupt jemand kontrollieren? Auch bei Alphabet würde ich natürlich empfehlen, darauf zu achten, dass es möglichst richtig ist, aber wenn bei Alphabet vielleicht irgendein Buchstabe fehlt oder anders ist oder so, wäre das immer noch weniger schlimm als wenn ein Unfall mit den Schriftzeichen passiert.

Er möchte vor allem Museen über Schweizer Geschichte besuchen, aber auch die Landschaft geniessen... Einige gute Vorschläge?

Ich weiß ja nicht, wo du bist, aber ich persönlich fand das Stadtbild von Luzern ja super exotisch und weiß aus Unterhaltungen mit manchen Japanern, dass Luzern auch für Japaner ziemlich eindrucksvoll und fotogen ist. Das ist irgendwie sowas, was man mit Smartphone knipst und sofort stolz an alle befreundeten Japaner schicken will, nach dem Motto „ooooh, guck mal!“ :-D Appenzell ging auch in diese Richtung, klein aber fein. Ansonsten kann man zumindest landschaftlich in der Schweiz wohl kaum etwas falsch machen.... Mit Museen kenne ich mich jetzt nicht wirklich aus, das einzige Schweizer Museum, das ich gesehen hatte, war das Textilmuseum in St. Gallen, aber das wäre doch auch eine schöne Idee? Und apropos, eindrucksvolle Kirchen wie die Kathedrale in St. Gallen kommen natürlich auch gut.

Und eine Bitte, kannst du ihm bitte echtes Raclette und Fondue zeigen? Das, was es ihn Japan unter diesem Namen gibt, ist meiner Meinung nach eine Zumutung :-D

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan