Besonderer Wildunfall - Haftung - Versicherung?
Ich hatte letzte Woche einen schlimmen Wildunfall. Glücklicherweise sind die Insassen unverletzt geblieben. Ich hatte schon oft einen Wildunfall und kenne diese Gefahr. Deshalb fahre ich auch Nachts immer nur 60 kmh, gerade durch die waldigen und Feldgebiete. Deshalb kann ich sagen, dass dieser Unfall nicht typisch war und ich auch keine Chance hatte, diesen zu vermeiden. 1. es war gegen 18 Uhr, also noch am hellichten Tag um diese Jahreszeit 2. innerhalb einer Ortschaft 3. ich bin ca. Ortsgeschwindigkeit gefahren 4. das Tier kam gefühlt aus einem Grundstück im Sprint und sprang mir direkt in die Windschutzscheibe Nach Recherchen stellten wir fest, dass zwischen den Grundstücken begraste ziemlich schmale Gänge angelegt waren, die höchstwahrscheinlich für das Wild und die Landwirte angelegt sind, damit sie zum und vom Feld kommen und die Straßenseiten wechseln können, an dieser Stelle. Auf eben solch einem Gang kam das Tier gerannt, ohne dass ich es sehen konnte, weil die Gänge zwischen den Grundstücken ganz eng liegen. Ich hätte somit niemals mit einem Wild rechnen können, was aus einer „sogenannten Hofeinfahrt“ herauskommt. Die Gänge sind sogar noch viel schmäler als die Hofeinfahrten der dortigen Grundstücke selbst.
Normalerweise sind Wildunfälle mit Teilkasko oder Vollkasko versichert. Da mein Fahrzeug eigentlich noch meiner Freundin gehört, aber zeitnah auf mich umgemeldet werden sollte, habe ich noch keine Teilkaskoversicherung anmelden können. Das Fahrzeug ist momentan nur haftpflichtversichert.
Eine Freundin gab mir den Tipp, ich sollte doch mal überlegen, ob ich an die Versicherung des dortigen Jagdpächters herantreten könnte wegen der Schadensregulierung, denn dieser Unfall sei kein typsicher Wildunfall, den ich hätte vermeiden können. Es könnte sein, dass aufgrund der dortigen Umstände die Versicherung des Jagdpächters die Schadensregulierunge übernehmen könnte.
Das Reh war schon größer und durch den Aufprall ist meine Windschutzscheibe kaputt, die Scheibe von der rechten Tür ist total zersprungen, es gibt eine Delle in der rechten Seite. Es ist ein Schaden von ca. 2000 – 3000 € entstanden.
Jetzt kenne ich keine ähnlichen vergleichbaren Fälle und überlege, ob ich überhaupt eine Chance habe. Versuchen möchte ich es auf alle Fälle. Ich bin gerade dabei, den Jagd
pächter ausfindig zu machen. Kennt sich jemand damit aus, lohnt es sich, das zu probieren?
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/sansarah/1692203853020_nmmslarge__0_0_1838_1838_68f38e6fc436e3c8fab4ac6ba813d4f6.jpg?v=1692203853000)
Naja aktuell ist Paarungszeit. Gerade heute eine Warnung von den Forstämtern gelesen. Daher die "ungewöhnliche" Tageszeit. Da sind die Tiere auf wichtigeres fokussiert, als Autos und ihre Umgebung.
Da wird kein Förster, Jäger und auch sonst niemand haften.
Ich fürchte, da wirst du drauf sitzen bleiben. Ich verstehe nicht, warum du dich entschieden hast, den Versicherungsschutz runter zu fahren. Das ist eigentlich ungewöhnlich. Da lässt man es über die Freundin versichert, bis man es selber umschreiben kann.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/wattdennnu2/1576012459741_nmmslarge__0_0_3456_3456_23fad03a57c7d5ea32b2dadaa46ea56a.jpg?v=1576012460000)
Das Fahrzeug ist momentan nur haftpflichtversichert.
Und das war´s mit dem Wildschaden. Du zahlst ihn selbst.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Probieren kannst du alles, aber die Erfolgschancen liegen bei 0,1%.
Am besten gleich eine Teilkasko abschließen, dann brauchst du über solche Dinge nicht mehr nachdenken.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/grandy52/1670522615237_nmmslarge__0_0_161_160_26cde01518f1cd9b4cbe9ac6ea2333c3.jpg?v=1670522615000)
Das kannst du dir sparen, weil der natürlich nicht haftet.