Berufsaussichten Biologie, Chemie und Biochemie?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bloß nicht Biologie - eine gute Freundin von mir ist promovierte Biologin mit Top-Noten (kenne auch noch eine zweite Biologin mit gleicher Qualifikation) - die Jobchancen sind der horror (keine Ahnung warum eigentlich), bei Chemie sieht die Sache aber wieder ganz anders aus- mit Biochemie kenne ich mich nicht aus.

Das Abitur sollte stets so gut wie möglich sein!

Chemie ist vielerorts zulassungsbeschränkungsfrei, BC und Biologie haben bei uns meistens 2,0-2,3 für eine direkte Zulassung, im Nachrückverfahren werden aber weitere Zulassungen vegeben.

Biologie ist sehr gefragt, es gibt viele Absolventen, aber wenig Stellen. Es kommt sicher auch darauf an in welchen Bereich du gehen möchtest, die Molekularbiologie bietet denke ich noch am meisten Möglichkeiten einer Anstellung, wohingegen die klassische Mikrobiologie oder Zoologie wohl eher weniger Stellen in Aussicht haben.

Die Chancen als Biochemiker schätze ich etwas besser ein als bei der allgemeinen Biologie, da man auch ein solides Wissen in der Chemie hat. Die Chemie bietet ein breites Feld an Möglichkeiten, man kann auch in Richtung Pharamzie, Lebensmittelchemie oder ähnliches gehen. Am besten schaust du dir das Angebot etwas genauer an und schnupperst in die verschiedenen Studiengänge mal rein. 

Wichtig ist, dass du dich für dein Studienfach begeistern kannst - andernfalls wirst du es zu keinem guten Abschluss bringen. Naturwissenschaftliche Studiengänge fordern viel Einsatz und Freizeit, eine hohe Frustrationsgrenze wenn der Versuch zum x. Mal nicht klappen will und das wird man nur aufbringen können, wenn es einem wirklich interessiert. Nicht dass es keinen Spaß machen würde, aber man sollte ein solches Studium auch nicht unterschätzen. :-)


ArwenEvenstar  29.05.2015, 20:44

In Biochemie ein NC von 2,0-2,3? Das kann ich mir schwer vorstellen... Bei uns an der Uni lag der NC bei 1,3 und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie jemanden nehmen, der "bloß" eine 2 hat. In Biologie liegt der NC meist auch niedriger, weil viele dieses Fach studieren wollen, also würde ich sagen, dass man schon so eine 1,3-1,7 schaffen sollte, wenn man eines der beiden Fächer studieren möchte. Natürlich ist das alles von Uni zu Uni verschieden, aber je besser die Noten, desto besser die Chancen. Und BC gibt es ja gar nicht an so vielen Unis.

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Lyriker87  02.01.2016, 11:39

Auch wenn die Antwort schon älter ist, lesen ja doch viele mit.

Man kann mit Chemie kaum in "Richtung Pharmazie" gehen. Du meinst damit wohl Stellen zur Medikamentenentwicklung in der Industrie. Diese verlangen nach eine Approbation und stehen Chemikern in der Regel nicht offen. Für die Lebensmittelchemie gilt ähnliches, hierzu sollte man Lebensmittelchemie studieren und keinesfalls Chemie.

Zur Biologie: 98 % der Biologen promovieren in molekularbiologischen/biochemischen Bereichen. Die Molekularbiologie hat Katastrophale Berufsaussichten. Für Biologen gibt es in der Industrie so gut wie KEINE Stellen, dennoch gibt es viele tausend Absolventen im Jahr. Das Biologiestudium bereitet nur auf eines wirklich vor: Einen Lehrstuhl in Biologie. Das schaffen jedoch unter 1 % der Absolventen.

Dennoch scheuen die verbeamteten Professoren, die noch nie etwas anderes als die Uni gesehen haben, sich nicht, für ihr Studium zu werben, was der wahre Skandal ist.

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Die Chancen in der Chemie sind top! Vielleicht wäre auch biochemischer Ingenieur etwas für dich. Da hast du auch gute Chancen. Biologie ist schwierig. Es ist NICHT so, dass es keine guten Arbeitsplätze gibt. Betriebe usw. sind meistens relativ voll. D.h. dort wird es schwierig einen Platz zu bekommen. Die Forschung an der uni ist ungeheuer unbeliebt, weil die Jobs dort meistens befristet sind und man dann immer auf der hut sein muss, um etwas neues zu finden. Wenn du dazu bereit bist, wirst du auch mit dem bio Studium einen guten Job bekommen.


crazybirdcharly 
Fragesteller
 27.05.2015, 22:07

Cool danke;)

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einelenabitte  27.05.2015, 22:12
@crazybirdcharly

bitte, bitte.

Noch ein Tipp: Informiere dich bei verschiedenen Instanzen. Je nach dem wer dich grade berät erzählt auch gerne mal Humbock, um dich zu gewinnen.

Das musste ich auch erleben. Die Informationen reichten von Du bekommst überall super Job bis hin zu: du beommst niemals einen Job. Schlussendlich habe ich eine Dame kennen gelernt, die selber in dem Bereich tätig war, die Licht ins Dunkel gebracht hat und mir die Infos gegeben hat, die ich dir auch geschrieben habe. Ihr vertraue ich ehrlich gesagt am meisten, weil sie mich nicht begeistern wollte oder so etwas, sondern weil sie mir Infos geben wollte- ohne HIntergedanken :-)

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Lyriker87  02.01.2016, 11:43

bullshit. Nur wenige erlangen eine unbefristete Stelle, für die das Studium inhaltlich erforderlich war.

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Hey,

leider sprichst du da ein heikles Thema an. Biologie und Chemie sind fächer, die sehr beliebt sind, aber leider stehen nur wenie Arbeitsplätze in der Forschung zur Verfügung. Ich hatte mal ein Beratungsgespräch mit einer Dame vom Helmho´zzentrum für Infektionsforschung, die mir sagte, dass man entweder über die Ausbildung zum Laboranten eine Chance hat, eine Arbeit zu finden, oder über das Studium leitende Aufgaben übernehmen darf- allerdings sind nur wenige stellen verfügbar und ohne Promotion (Dr.-Titel)hat man keine Aussichten zu erwarten, so war ihre Aussage. Ich wünsche dir aber trotzdem viel Erfolg.


Thespanishman  27.05.2015, 17:35

Also das Chemiestudium ist NICHT beliebt, vor allem nicht im Vergleich zu Medizin Bwl etc

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Lyriker87  02.01.2016, 11:42
@Thespanishman

Jährlich gibt es etwa 11000 Medizin-Erstsemester und 7000 in Chemie. Es gibt aber DEUTLICH weniger Stellen im Fach Chemie, als es Absolventen gibt, während jeder Mediziner sich den gutbezahlten Job aussuchen kann.

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