Bei welchen Fehlerarten löst eine RCD nicht aus?
6 Antworten
Der RCD vergleich immer die Stromdifferenz zwischen den "hin-" und zurückkommenden Strom und löst bei zu hohem Strom aus.
Daher wird er nicht bei Überlast und allen Fehlern bei denen nur die Phasen und der Neutralleiter betroffen sind, natürlich bei richtiger Verdrahtung.
Je nach Ausführung des RCD und Belastung kann es passieren, dass der Ringeisenkern in die Sättigung kommt und dass dann der RCD auch im Fehlerfall nicht mehr auslöst.
Daher gibt es die allstromsensitiven RCD's.
Folgenden Fall hatte ich einmal beim Verwandten: Gerät steht unter Spannung und wenn man das Gerät anfasst löst der FI aus. Lösung: Die beiden Schutzkontakte der Steckdose waren verbogen und das Gerät hatte einen Isolationsfehler. Auch hier kann der RCD nicht auslösen, weil kein Strom fliest. Erst durch die Berühung kam es zum Stromfluß.
Wie viele schon schrieben, löst ein RCD nicht bei Überlast aus. Es gibt jedoch eine Kombination von Überlast- und Fehlerstromauslösung, den sog. RVBO.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/RCBO
Zum Beispiel bei einem Kurzschluss. Der RCD, oder viel üblicher, FI Schalter löst prinzipiell nur bei Erdschlüssen aus, also wenn der Strom der bei der/den Phase/n fließt, nicht über den Neutralleiter zurück kommt.
Die Antwort ist zu eng gefasst!
Der RCD löst nicht nur bei Erdschlüssen aus, sondern auch dann, wenn der Strom über den MP eines nicht zum RCD gehörenden Strokreises zurückfließt.
Der RCD (als Sologerät) löst weder bei Kurzschluss noch Überlast aus.
Bei Überlast und Kurzschluß löst ein FI nicht aus, dafür ist der Leitungsschutzschalter zuständig.