Beginnende Beziehung mit einem Kiffer auf Entzug
Ich habe vor kurzem einen intelligenten, humorvollen und beruflich erfolgreichen Mann kennen gelernt, der sich zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens in einer Beziehung befand täglich gekifft hat. Wir kamen uns näher. Nun hat er, für mich sehr überraschend, beschlossen, sein bisheriges Leben komplett aufzuräumen und zu ändern. Er beendete seine langjährige Beziehung und hörte vor 5 Tagen auf, zu kiffen. Ob ich bei seiner Entscheidung eine Rolle spiele, weiß ich nicht.
Dennoch ist diese Wendung für mich eigentlich sehr erfreulich, mit positivem Ausblick auf eine potentielle gemeinsame Zukunft. Was mich jedoch irritiert und verunsichert ist, dass er sich derzeit zwar telefonisch oder per Email meldet und dann auch sehr offen über die Problematik des Entzugs und seine entsprechend schwankende Gefühlswelt spricht, aber keinerlei Anstalten macht, dass wir uns treffen. Er sagt, er sei derzeit unausstehlich, unruhig, nervös, deprimiert, schlaflos, launisch und daher will er im Moment kein Date. Er meint auch, dass seine Libido im Moment gleich null sei.
Ich würde ihm aber gerne helfen und vor allem würde ich ihn sehr gerne sehen, denn ich habe mich in ihn verliebt. Ich habe Angst, dass er mir entgleitet und bin so hilflos. Ich frage mich, was ich tun kann, wie ich mich verhalten soll und wie lange es dauert, bis er den Entzug hinter sich gebracht hat und ob unsere beginnende Beziehung überhaupt eine Aussicht auf Erfolg hat.
9 Antworten
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Also von Cannabis etc. weg zu kommen ist relativ einfach, da die Entzugserscheinungen maximal 2 Wochen anhalten.
Danach sollte alles gut sein, solange man ihn nicht irgendwie ans Kiffen erinnert.
Du kannst versuchen, ihn davon abzulenken. Unternehmt viel zusammen, macht was aufregendes, spaßiges!
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Warte einfach ab und stelle Deine Wünsche mal zurück.
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Warte ab, spätestens in einer Woche wird er wieder der alte sein, dann sollten die Entzugssymtome vorbei sein. Du kannst ihn dabei aber natürlich auch über Telefon und Email unterstützen ;-)
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Ich hoffe, du hast Recht. Warten liegt mir nur leider so gar nicht :-) Ich bin eher eine Frau der Taten. Aber meine Wünsche werde ich wohl erst einmal zurück stellen müssen. Danke für deine Antwort!
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Ich würde momentan gar nichts machen. Er braucht professionelle Hilfe. Wenn du dich da jetzt voll mit reinhängst, kannst du selbst in einen Strudel kommen, aus dem du nur schwer rauskommst. Biete die Hilfe an, mehr aber momentan nicht. Sei auf der Hut, ich hatte solch einen Fall auch mal und dem Typen war nicht zu helfen!!
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soviel ich weiß, kann auch ein Cannabis Entzug körperliche Symptome wie Schlaflosigkeit, Unruhe, Appetitlosigkeit, Depressionen, Verlust der Libido etc. hervorrufen. Dies ist jedoch abhängig davon, wie hoch der Konsum vor dem Entzug war. Ich selber kenne körperliche Symptome sogar vom Nikotinentzug!
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Ja, letztendlich bringt das auch körperliche Symptome mit sich.
Das sind eigentlich auch nur die Gefühle, die man zuvor mit Cannabis unterdrückt hat. Nur eben sind sie beim Entzug arg verstärkt. Aber die dauern nicht lange an, meistens nur ein paar Tage.
Und dann kommt der schwierige Teil, wo man sich überwinden muss, nicht ständig daran zu denken, sich was neues zu kaufen.
Nach ca. 2 Wochen hat man den ganzen Mist wieder vergessen =)
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Das würde bedeuten, dass er eigentlich ein Mensch ist, der ohne Cannabis unter Depressionen leidet? Puh, das habe ich befürchtet...
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Nein, das nicht unbedingt.
Die Depressionen kommen davon, dass man sich mit dem Zeug immer auf gute Laune gehalten hat und die dann natürlich auch erstmal weg ist.
Die kommt nach dem Entzug auf natürliche Weise zurück. =)
Ein anderer Fall ist es, wenn man wegen Depressionen erst damit angefangen hat.
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Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kenne ihn ja erst seit kurzem. Ich weiß nur, dass er über viele Jahre konsumiert hat.
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Das ist normal, wenn man kifft, ist man auch im Alltag viel entspannter. Deswegen kiffen die meisten Leute auch. Nur selten, um aus einer Problemwelt zu entfliehen. Dadurch wirkt man viel freundlicher auf andere Menschen. Durch seinen Entzug wird er nun sein wahres Ich preisgeben, es kann sein, das er dann ein völlig anderer Mensch ist. Auch Depressionen nach jahrelangem Konsum können hinzukommen
Ich hab vor 12 Jahren auch mal gekifft, sogar jeden Tag und das Monatelang.
Mit 18 hab ich wieder aufgehört, und das OHNE professionelle Hilfe, eigentlich sogar komplett ohne jegliche Hilfe.
Es kommt immer auf die psychische Verfassung desjenigen an, ob er Willenstärke und Disziplin besitzt oder nicht.
Denn Marihuana macht im Kopf süchtig, nicht im Körper.
Zum Vergleich: Mit den sche*ß Zigaretten kann ich nicht so einfach aufhören. Das versuche ich schon seit geraumer Zeit. Da sind auch die Entzugserscheinungen viel krasser.