Bedeutung eines Zitates.

9 Antworten

Es ist ein Chinesisches Sprichwort. Das Gesicht ist was wir sehen können, den Chraktar sehen wie erst, wenn er auf etwas reagiert. Es ist im dunklen.

"Das Gesicht ist das Protokoll des Charakters." - Karl Julius Weber, Demokritos


Da gibt es was schönes auf türk....mal sehen ob ich es zusamen kriege:

Um einen Menschen richtig zu kennen, sollte man:

Mit ihm eine Reise machen, so kannst Du testen, ob Du auf ihn bauen kannst. Mit ihm ein Geschäft machen, um sein Ehrlichkeit und Gerechtigkeit zu testen.Ihm etwas leihen, um sein Vertrauenswürdig testen. Ihm ein Geheimniss anvertrauen, um sein Schweigsamkeit zu testen.

Ich verstehe Dein Zitat ebenso wie mein Lieblingszitat schlechthin, nämlich eines aus "Der Kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Wenn also Konfuzius' "im dunkeln" gleich gestellt wird mit "nicht sofort erkennbar", ergibt es für mich der Sinn, dass man zwar das Gesicht (also das Äußere eines Menschen) sehr wohl sofort einschätzen kann, nicht aber den Charakter (also das Wesentliche, das einen Menschen ausmacht).

Für gewöhnlich denken wir bei nahezu jedem öffentlichen Zug darüber nach, was die Öffentlichkeit wohl über diesen denkt. Wir "benehmen" uns. Wenn du einen Menschen im Alltag also in die Visage blickst, wird er dich (mehr oder weniger) nur seine Maskerade der Höflichkeit [/.../...] sehen lassen.

Kommt ein Mensch in eine Extremsituation, so wird er (im Affekt) mit dem Denken aufhören, vom Verstand ablassen und dem Folgen, was sein persönlicher Instinkt ihm sagt. In solchen Situationen fehlt ihm die Zeit, darüber nachzudenken, was der Öffentlichkeit wohl gefiele. Für einen kurzen Moment existiert für diesen Menschen in Extremsituation der gesellschaftliche Druck nicht (mehr).

Nun besteht der Alltag nicht aus zig Extremsituationen. Er ist eher einfältig und trist. So manch einer verliert sich auch in seinen zig angepassten Masken, die er ganz speziell zu gewissen Anlässen aufsetzt. Den Menschen ohne die Maske(n) kann man folglich eher selten antreffen. Wir sehen also nicht in das "wahre Gesicht", wenn wir unserem Klassenkameraden/Arbeitskollegen/etc. gegenüberstehen. Was wir in dem Falle sehen ist eben die oberflächliche Maske, die so manch einen blenden kann (also "BEI LICHT"). Dahinter liegt das "Ehrliche" der Person verborgen (also "BEI NACHT").

Anschaulich wird dieses Prinzip zum Beispiel auch, wenn du einmal Jesus' Gleichnis vom "barmherzigen Samariter" beleuchtest.

dass du sein gesicht sehen kannst, sein charakter aber nicht, weil den die hülle, also das, was du sieht, verbirgt. seinen charakter erkennst du also auch dann, wenn es dunkel ist, weil dir das nicht deine augen verraten.

Im Lichte des Tages, im Lichte der Öffentlichkeit, da zeigt sich der Mensch meistens von seiner allerbesten Seite.

Im Dunkel des Unbeobachtetseins, im Dunkel der Nacht, da ist dann eine andere nicht immer nur perfekte Seite zu erkennen.

Das wäre soweit in Ordnung, denn jeder von uns hat zwei Seiten und somit zwei Gesichter. Allerdings kommt es leider noch häufig vor, dass Menschen ganz bewußt andere Menschen täuschen, indem sie vorgeben, etwas zu sein, das sie nicht sind, und so ihre Mitmenschen durch List und durch Tücke in Sicherheit wiegen.

Haben diese Menschen jedoch das Vertrauen eines Gutgläubigen "erschlichen" begeinnen sie dieses in skrupellosester Weise auszunützen.

Und dann ... dann erkennt auch der Ausgenützte den Charakter dieses Menschen (allerdings oft erst recht spät, der Schaden ist schon entstanden, und die Seele des Betrogenen oft zutiefst verletzt ...)