Bauen Ingenieure extra schlecht?
Denkt ihr das z.B. Autobahn Ingenieure extra schlecht bauen um ihren Job zu behalten und neue Aufträge zu bekommen?
7 Antworten
Das kann ich ziemlich sicher ausschließen. Letztendlich bauen ja nicht nur "die Autobahn Ingenieure", sondern es ist eine Vielzahl von Beteiligten bei einem Autobahnbau beteiligt:
Zuerst holt man sich Fachgutachten ein, wo bzw. wie eine Autobahn gebaut saniert werden soll. Dann muss erst mal die Politik und Verwaltung beschließen, wo welche Gelder in die Hand genommen werden sollen.
Dann wird ein Planungsbüro beauftragt, welches eine Planung ausarbeitet, die dann erst mal genehmigt werden muss, z.B. durch einen Planfeststellungsbeschluss. Hierzu werden die Unterlagen öffentlich ausgelegt, d.h. es hat jeder die Möglichkeit, sich die Planungen anzuschauen und Einwände zu erheben. Da gibt es dann auch genügend Verbände/Personen/Ämter etc. die das tun.
Deshalb dauern bei uns ja auch Genehmigungsverfahren so lange, weil eben jeder das Recht hat, seine Bedenken anzumelden. China wird zwar immer bestaunt, wie schnell die alles umsetzen, allerdings beschließt da halt die Staatsführung alles ohne (oder nur mit wenig) Rücksicht auf Verluste.
Bevor dann gebaut wird, wird die Maßnahme dann erst mal öffentlich ausgeschrieben, wo sich dann alle Baufirmen bewerben können, den Auftrag zu erhalten. Wenn eine Firma beauftragt wird, beginnt dann endlich der Bau. Das Bauen an sich übernehmen logischerweise die Bauarbeiter, hier gibt es dann auch immer einen Vorarbeiter, der die Verantwortung für die richtige Ausführung vor Ort übernimmt. Die Baufirma hat dann auch noch Bauleiter, z.B. Ingenieure, die die Arbeit der Arbeiter dann regelmäßig begutachten und koordinieren. Gleichzeitig gibt es auch noch das planende Ingenieurbüro, welches unabhängig von der Baufirma den Baufortschritt kontrolliert. Am Schluss gibt es dann die Abnahme, wo dann auch noch die zuständige Überwachungsbehörde dabei ist.
Das mal ganz grob zum Ablauf eines Autobahnbaus. Wie du siehst, sind da viele viele Stellen und Menschen beteiligt, so dass es kaum eine Möglichkeit gibt, dass einer der Beteiligten etwas mit Absicht schlecht baut.
Am ehesten könnte es sein, dass man nach Abschluss des Baus Mängel feststellt, jedoch dann die Planer und Überwachungsbehörden beschließen, den Mangel zu belassen oder nur notdürftig zu beheben, anstatt noch mal für teures Geld nachzuarbeiten. Das muss dann halt individuell entschieden werden. Aber das ist ja dann nicht "mit Absicht", sondern Fehler passieren halt.
Letztendlich wäre es auch noch zudem unlogisch für die öffentliche Hand, etwas schlecht zu bauen, schließlich kostet das ja alles nur etwas, ohne dass man Einnahmen hat. Ein Waschmaschinenhersteller jedoch verdient ja mit jeder verkauften Waschmaschine Geld. D.h. hier "lohnt" es sich mehr, mit Absicht "schlechte" Teile zu verarbeiten, damit man früher eine neue Maschine kauft.
ja, das ist oft eine Masche von Ingenieuren..
Bei Produkten nennt man das geplante Obsoleszenz (Wenn die absichtlich nach einer Zeit kaputt gehen, damit man wieder neu kaufen muss), bei anderen Bauwerken etc. gibt es das auch.
Hoffe, das hat geholfen :)
Nein, es sind die Manager (wobei auch Ings. Manager werden können), die den Ings. unrealistische Vorgaben machen, z. B. zu wenig Geld bzw. Zeit um es ordentlich zu machen.
notting
Wo hast du diesen Unsinn denn her? Es gibt Bauvorschriften an die sich Bauingenieure halten müssen.
Kann man nicht pauschal sagen.