Bauchgefühl täuscht nie?

7 Antworten

Bisher galten Mitgefühl und Intuition nur als nette, aber wenig verlässliche Eigenschaften. Jetzt weiß man, dass sie Fakt sind - durch die Neurobiologie bewiesen. Jeder kann sie entwickeln?

Früher hielt man solche Gefühle oft für Spekulation. Jetzt muss man sie als wichtigen Teil zwischenmenschlicher Beziehungen sehen. Die Basis für emotionales Verstehen sind die Spiegelneurone. Das ist ein weit verzweigtes System von speziellen Nervenzellen in unserem Gehirn.

Heißt das, unser so genanntes Bauchgefühl ist eigentlich im Kopf angesiedelt?

Genau. Spiegelneurone sind einerseits normale Nervenzellen, die unsere Handlungen, unsere Körperempfindungen und Gefühle steuern. Andererseits werden sie aber auch aktiv, wenn wir andere beobachten. Das heißt, im Gehirn des Beobachters läuft ein Simulationsprogramm ab, so dass der Beobachter „erlebt“, was der Beobachtete tut oder fühlt. Interessant dabei ist, dass unsere Spiegelzellen nicht nur Beobachtetes nachempfinden lassen, sondern auch eine Tendenz auslösen, das Beobachtete zu imitieren. Gefühle anderer stecken uns an. Kleine Kinder probieren spontan aus, was sie sehen. Erwachsene kontrollieren diese Tendenz.

Verliebte sind Weltmeister im einfühlsamen und wortlosen Verstehen. Später kommt es dennoch zu Missverständnissen und Beziehungskrisen. Haben da die Spiegelneurone versagt?

Die Liebe ist eine besonders zauberhafte Form der Spiegelung. Aber Menschen wären überfordert, wenn sie sich ständig in den anderen hineinversetzen müssten. Daher braucht die Spiegelung im Verlauf einer Liebesgeschichte immer einmal Pausen, in denen man sich wieder auf sich selbst besinnen kann.

Toller Link....musst du unbedingt LESEN!!!!!...... http://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/intuition-536380/

Ich denke, dass sich Verstand und (Bauch-)Gefühl nicht wirklich trennen lassen.

Manchmal sorgen irgendwelche "Indizien" (die sich eindeutig mit dem Verstand wahrnehmen lassen) dafür, dass sich ein merkwürdiges Gefühl einstellt.

Oft ist es aber auch so, dass man unbewusst irgendwelche Signale wahrnimmt und sich daraufhin ein bestimmtes Bauchgefühl einstellt, beispielweise, wenn man ahnt, dass jemand lügt, man aber nicht genau erklären kann, warum man auf diesen Gedanken kommt.

Auch habe ich es schon erlebt, dass ein Verhalten einer Person, die ich erst seit kurzem kenne, in mir bestimmte Gefühle ausgelöst haben. Beispielsweise, dass die Person nicht vertrauenswürdig ist oder eine Maske trägt und nicht die Person ist, die sie vorgibt zu sein. Nach einigem Nachdenken fiel mir dann auf, dass mich das Verhalten des Bekannten einfach an das Verhalten einer anderen Person erinnerte und daher diese Gefühle auftauchten.

Fazit: In der Regel ist es doch ein Mischmasch aus Gefühlen und Verstand, das uns Entscheidungen fällen lässt, uns zu Annahmen bewegt usw.

Ich verlasse mich auf meinen Verstand und nicht irgendwelche Gefühle.


Auf dieser Welt gibt es Menschen, die leben ein Lebenlang in deiner Nähe, jedoch wirst du niemals die Maske aus dem Gesicht bekommen. Jeder täuscht sich irgendwann

Ich denke es ist auch eine Frage der Erfahrungen die man bis jetzt gesammelt hat. Wenn man schon viel erlebt hat, dann kann man gar nicht vollständig auf sein Bauchgefühl achten, zumindest kann ich das nicht.

Meine Meinung ist allerdings, dass man eigentlich auf sein Bauchgefühl hören sollte. Es wäre dann ja egal ob man auf die Nase fällt, das gehört nämlich zum Leben dazu. Aber auf jeden Fall fühlt es sich, in vielen Bereichen des Lebens, einfach schöner an auf seinen Bauch zu hören, statt auf seinen Verstand. :)