Bankkaufmann?Erfahrungen

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich war bis vor einigen Jahren selbst noch Bankkaufmann. An sich ein absolut vielseitiger Beruf. Du lernst dabei nicht nur den Beruf des Beraters, sondern auch den des Psychologen. Was ich damit meine ist, dass du dir immer bewusst machen musst, dass Kunden keine Maschinen sind. Es sind Menschen wie du und ich. Die einen sind nett und höflich, die anderen arrogant und beleidigend. Wenn du damit leben kannst, auch Leute freundlich zu bedienen, die dich als "Abzocker" oder "Anzugfritzen" sehen und auch wütenden Kunden einen Kreditantrag ablehnen kannst, bist du schon gut dabei.

Der Ruf ist einfach angekratzt, weil ein paar Menschen die weit über der Position des normalen "Schalterangestellten" sind, Mist gebaut haben. Aber das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Zumal dich nur die wenigsten dafür verantwortlich machen.

Was die Arbeit angeht, du machst dich nicht tot, stehst aber unter Umständen unter Verkaufsdruck. Du hast also gewisse Ziele, die du erfüllen musst und wenn du das nicht schaffst, weil du ja nun auch keinen 80-jährigen einen Sparplan über 20 Jahre aufdrücken kannst bzw. darfst, gibt es eben ein unschönes Gespräch mit der entsprechenden Führungskraft. Das war letztendlich auch einer der Gründe, weshalb ich mich von diesem Beruf abgewendet habe.

Aber um das Ganze mal nicht all zu schwarzmalerisch darzustellen, es gibt auch gute Seiten. Du wirst zwar ab und zu ein wenig mentalischem Stress ausgesetzt werden, aber dafür eine umfangreiche und vor allem vielseitige Ausbildung genießen. Ein Bankkaufmann legt heutzutage nicht nur Sparbücher an, sondern verkauft auch Bausparverträge und Versicherungen. Am Anfang der Ausbildung wirst du vielleicht noch überfordert von der Masse an Produkten sein aber nach etwa einem halben bis einem Jahr wirst du die Grundprodukte problemlos verkaufen können und den Job lieben lernen. Ich vermisse jedenfalls die netten alten Leute, die monatlich ihre Rente abgehoben und einem von ihrem letzten Urlaub, Besuch der Kinder oder Hobbys erzählt haben.

Menschen stehen beim Beruf des Bankkaufmanns einfach im Vordergrund. Du solltest bereit sein, mit Menschen zu kommunizieren und dir auch bewusst machen, dass du Berater und kein Verkäufer bist. Die Leute kommen zu dir, weil sie keine Ahnung haben, was sie mit ihrem Geld machen sollen und wenn du sie falsch berätst, laufen sie dir weg und du bekommst von oben auf den Deckel.

Was das Geld angeht: lass dich nicht täuschen. Der Bankangestellte hinter dem Schalter bekommt mal gerade genug zum Leben - der Verantwortung gegenüber nicht angemessen.

Der Beruf hat also schon seine Schattenseiten (Ruf, Stress, Produktumfang, Verkaufsdruck, (Gehalt)), aber eben auch sehr viele Vorzüge, die du schnell vermissen wirst, wenn du den Job wechselst (mit Kunden quatschen, Vielseitigkeit, niemals Langeweile).

wenn du da billionen vom geld fremder leute verzockst oder es halt mehrst und dann selber millionen verdienst, hört sich für mich jetzt nicht unbedingt langweilig an


Coldvein  03.06.2012, 16:34

Schwachsinn. Da merkt man, wer absolut keine Ahnung hat.

1