Bananen und der Osten, wie hängt das zusammen?
Ich habe schon oft Sprüche gesehen und gehört, wo Bananen und der Osten im Verbindung gebracht wurden, z.B.:"Welche Bananensorte ist eure Lieblingssorte?, ach ich vergaß" Was genau meinen diese Leute, hatten die Leute früher in der DDR keine Bananen oder wieso die Sprüche?
6 Antworten
Bananen gab es nur selten, und wenn, dann bildeten sich lange Schlangen vor den Läden. Ich kenne es auch, dass dann jeder nur 1 kg bekam, damit es für alle reichte. Sie waren also eine Rarität, so wie heute z. B. Cherimoyas, nur dass wir damals eine viel kleinere Auswahl an Obst und Gemüse hatten als heute (nach Cherimoyas stellt sich schließlich keiner an). Und nach der Wende, als es Bananen für nur 99 Pfennig das Kilo zu kaufen gab, stieg der Verbrauch im Osten auf Rekordhöhe. Deshalb wohl die Sprüche.
Übrigens lästerten zu DDR-Zeiten Conferenciers ganz öffentlich: "Zwei Apfelsinen im Jahr, und wenn du Glück hast, Bananen..."
Die Banane war und ist das Symbol der schlechten Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sowie Südfrüchten während der DDR-Zeit.
Während man in Westdeutschland und vielen anderen Ländern, die nicht dem Ostblock angehörten, völlig frei und ungehindert beliebige Mengen an Obst, Gemüse und Grundnahrungsmitteln kaufen konnte, weil hier die Regale rappelvoll waren mit allem was das Herz begehrt Komma musste man für grundlegende Dinge teilweise schon recht lange anstehen, und Südfrüchte gab es in vielen Bereichen der DDR nur zu bestimmten Zeiten, wenn überhaupt.
Was redest du denn da für einen Unsinn, seit wann war die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln problematisch ??? Haste wohl aus der BLÖD-Zeitung aufgeschnappt.
Südfrüchte gab es selten - ein paar Mal im Jahr, dann auch nur auf Zuteilung (beschränkte Mengen pro Person), weshalb sich bei uns z.B. jedes Familienmitglied einzeln anstellte, wenn es z.b. Bananen gab.
Grundnahrungsmittel hingegen waren tatsächlich nicht knapp - zumindest nicht da wo ich lebte. Sie waren zudem auch äußerst preiswert.
Alles was nicht wirklich notwendig war (Schokolade z.b.) war hingegen verhältnismäßig teuer. Wenn ich so zurückdenke, war meine Kindheit in der DDR wohl die Zeit in der ich mich am gesündesten ernährt habe. Man wurde satt und es hat geschmeckt, kaum bis gar keine Konservierungsstoffe - zumeist frisch zubereitet....und heute gammeln die Bananen im Obstkorb :P
Es ist stets eine praktische Sache, Dinge die nicht verfügbar sind, als "nicht so wichtig" einzustufen.
Fragt sich nur, was einem dieser Pragmatismus bringt...
Warum deine Bananen im Obstkorb gammeln weiß ich nicht. Bei uns werden sie gegessen.
Alles in allem für mich reine Ostalgie, denn ist es ehrlich so romantisch, wenn Familien anstehen müssen um etwas zu Fressen auf dem Tisch zu haben?
Mir läuft jetzt noch eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich an die Erzählungen meiner Ex denke, die in einem Dorf bei Plauen aufgewachsen ist.
Die mussten sich sogar für Bier anstellen...
goodfella, das war deswegen, weil viele Wessis sich die Kofferräume mit billigen, weil subventionierten Waren vollgepackt und sie mit in den Westen geschmuggelt haben, nachdem sie sie über den üblichen Umtausch-Schwindelkurs eh schon billig erstanden hatten!
Wenn ich daran denke, läuft mir jetzt noch eine Gänsehaut über den Rücken.
Die Dörfer bei Plauen sind übrigens auch jetzt noch stark unterversorgt! Die Arbeitslosigkeit ist dort über dem Durchschnitt, sie sterben peu a peu aus - Tendenz steigend, und zwar erst nach der sog. Wende!
Bananen gab es in der DDR nur ganz selten, vielleicht 2 oder 3 mal im Jahr. Da waren dann riesige Schlangen von Leuten,die da anstanden und wenn man Pech hatte, bekam man keine mehr ab. Meine Mutter hat mal von einer Situation erzählt, die sie nie vergessen hat. Mein Bruder und ich, wir waren noch ganz klein, 2 und 4 oder so. Es gab Bananen, meine Mutter hatte sich deswegen angestellt. Die Leute die vor uns in der Schlange anstanden, hatten auch Bananen kaufen können. Aber als meine Mutter an der Reihe war, waren die Bananen alle. Mein Bruder und ich, wir haben dann sehr geweint und meine Mutter hatte grosse Mühe, uns zu beruhigen.
Der größte Teil der Welt war und ist nun mal kapitalistisch, so dass die sozialitischen Währungen nicht konvertibel auf dem Weltmarkt waren und sind.
Davon mal abgesehen, gab es in beschränkter Anzahl Bananen aus Kuba und Vietnam, doch die sind bedingt durch Züchtung - wie in Spanien übrigens auch (Kanaren) ziemlich klein. Die DDR-Bürger waren so dämlich und mochten keine kleinen Bananen - "wir wollen die richtigen B. haben" - dabei sind diese gehaltvoller als die hiesigen Turbo-Bananen.
Die Menschen in der DDR konnten wenig kaufen. Wenn es mal etwas gab, bildeten sich sofort lange Schlangen. Südfrüchte gab es fast nie. Daher kommen die Sprüche.
Mittlerweile dürfte der Bananenkonsum im Westen und im Osten etwa gleich sein.
natürlich, woher denn sonst? Ist doch die einzige verlässliche Informationsquelle in diesen Zeiten von Lügenpresse und gesteuerte Medien!! 1!!