Bakterien verteilen in der eigenen Familie ok ?

2 Antworten

Mich ekelt so was auch etwas, aber ich gehe vermutlich anders damit um - ich lasse es stehen, werfs einem Tier in den Napf. Eine Verwandte von mir ekelt sich auch immer, wenn sie bei einer älteren Befreundeten der Familie essen muss. Bist also nicht allein.

Ich denke der Ekel oder die Ekelgefühle sind aus gesundheitlicher Perspektive allemal berechtigt, auch wenn das nichts an deiner Situation ändern wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo HR648, ich kann dein problem nicht nur denktechnisch nachvollziehen, sondern auch emotional. ich esse zwar prinzipiell alles was den eindruck hinterlässt aus einer sauberen küche zu kommen und von (im normalen rahmen)gepflegten menschen zusammengerührt wurde. allerdings finde ich genau wie du, dass eine gewisse hygiene standardmäßig dazugehört, wenn man kocht......sauberes arbeitsfeld, gewaschene lebensmittel, saubere hände, ....usw. alles dinge, die man halt macht, um zusätzliche bakterieneinträge ins essen zu vermeiden. wenn ich weiß, dass diese standards eingehalten wurden, dann esse ich viel ruhiger, mit mehr genuss und hingabe.....schließlich sollte ich beim essen nicht ständig denken müssen, welche hygienische grenze bei der herstellung noch überschritten wurde, die ich nicht wahrgenommen habe bzw. die sich absichtlich hinter meinem rücken abgespielt hat. ich bin mir relativ sicher, dass fehlende hyg.- grenzen und -standards dazu führen, dass die nachlässigkeit in punkto sauberkeit immer weiter und weiter leidet.

insofern wäre es gut und ratsam ein ehrliches und ernsthaftes wort zu sprechen. beide seiten sollten zu wort kommen. ich bin aber fest überzeugt, dass du die besseren, nachhaltigeren und überzeugenderen argumente hast:

argument 1 deines mannes könnte sein: bei fam.angehörigen mit denen man auf engstem raum zusammenlebt, lässt sich das (bakterienaustausch) gar nicht vermeiden. da hat er natürlich völlig recht. aber warum sollte man z u s ä t z l i c h bakterien verteilen? manche krankheiten, die man in sich trägt sind nicht s o f o r t sicht- und spürbar! mit einer normalen hygiene lässt sich so etwas schon erheblich eingrenzen.

argument 2: ähnlich wie bei kindern, sorgen mehr bakterien auch für eine vermehrte, verbesserte immunabwehr. das trifft nur begrenzt für erwachsene zu, denn während bei kindern sich das immunsystem erst aufbaut, wird es bei erwachsenen jedesmal belastet und geschwächt durch ein mehr an bak.

gegenargumente für dich/mich:

wer "nachlässig" kocht , nimmt auch andere "störquellen" billigender in kauf

wer durch speichel infiziertes besteck in essen tunkt, bringt jedesmal speichel ins essen ein. dieser speichel sorgt für einen schnelleren verfall und begrenzt die haltbarkeit, weil speichel bereits chemische zersetzungssubstanzen und -bakterien enthält

derartig hergestelltes essen, enthält viel früher schimmelpilze, die optisch und sensorisch zunächst nicht feststellbar sind, aber durch ihre toxische belastung dem körper definitiv schaden....nicht sofort sicht- und spürbar, aber auf dauer wohl doch......muss das sein?

wenn man für freunde oder gäste kocht, wird man seine "schlechten" gewohnheiten bestimmt nicht (in der sekunde) abstellen können. das ist echt eklig. im familienkreis mag man sich das problem ja noch "schönreden" können, aber unbeteiligte mit hineinziehen......ist das okay?

wenn ein essen derart "belastet" ist, möchte ich das gern wissen, damit i c h die entscheidung trefffen kann, das essen zu essen oder lieber zu verweigern

wir haben in unserem leben durch vielfältige ursachen enorme einträge in unsere nahrung , welche teilweise nicht zu vermeiden sind (nanoplastik in fischfleisch, flourid und chlor im trinkwasser, antibitika in tierfleisch,....warum also vorsätzlich oder nachlässig noch mehr ??? macht das sinn?

ich würde das von mir hergestellte essen definitiv nicht meinen freunden anbieten, wenn ich nicht absolut davon überzeugt wäre, dass es mit besten hygienischen vorsätzen hergestellt wurde....das bin ich meinen freunden (und im besonderen maße auch meinen lieben familienangehörigen) schuldig.....auch meinem gewissen.

so sehe ich das.

ps: wenn jemand um etwas bittet (nämlich hygiene), deren einhaltung ihm so viel freude bereitet und mich nur geringen aufwand kostet, dann wäre es für menschen mit genügend respekt und achtung vor anderen mitmenschen selbstverständlich, dies zu respektieren und entsprechend zu handeln

liebe grüße, andreas


Himmelreich648 
Beitragsersteller
 07.01.2020, 19:37

Dankeschön, ich bin absolut deiner Meinung und finde auch nicht, dass das etwas mit Pingeligkeit zu tun hat.

Ich finde auch nicht, wie von Jersina geschrieben, dass das als "keimfreie Beziehung zum Ehemann" gesehen werden soll.

Normale Hygiene untereinander hat nichts mit keimfreien Umgang zu tun, sondern sehe ich auch als respektvollen Umgang an.

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FloreVence  18.01.2020, 15:46

Das mit dem schnelleren Verfall ist denke ich mit das beste Argument. Hatte ich so noch gar nicht eingeplant!

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