Azubis ausnutzen? Schleppen und tragen?
Hallo, ich mache zurzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Ich bin zwar noch im 1. Lehrjahr aber mir ist aufgefallen, dass ich nicht so viel lerne wie andere aus meiner Klasse bzw. gar nichts lerne, außer ans Telefon zu gehen in der Hauptzentrale und Anrufe weiterleite. Jeder beschwert sich aber über uns Azubis das wir alles falsch machen, wir dürfen nicht miteinander reden. Jeder von uns hat 1-2 Tage in der Woche wo man Wasserkisten auf 4 Etagen auffüllen soll, plus große Obstkisten, plus Milch und Kaffeebohnen. im Winter war das schon anstrengend genug, aber jetzt im Sommer bei 20 Grad und mehr ist das noch anstrengender und mein Kreislauf macht das auch nicht so mit. Ventilatoren bekommen wir auch nicht, weil wir nur Azubis sind. Wir sind mit diesen Aufgaben 1-2 Stunden beschäftigt. Jetzt meine Frage, ist sowas rechtlich erlaubt? Ich habe das schon mal angesprochen, aber leider haben die kein Verständnis, obwohl ich komplett durchnässt war und mir schwindelig war.
7 Antworten
Hey :)) Grundsätzlich sollten Ausbildungsinhalte im Vordergrund stehen und nicht körperlich anstrengende Aufgaben wie das Tragen von Wasserkisten....
Laut Berufsbildungsgesetz (BBiG) soll eine Ausbildung vor allem dazu dienen, berufliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln.
Tätigkeiten, die primär nichts mit Deinem Ausbildungsberuf zu tun haben und Deine Gesundheit gefährden, sind problematisch.
Wenn Deine Beschwerden ignoriert werden, könntest Du Dich an den Betriebsrat, Deine Berufsschule oder die zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK) wenden.
Dankeschön. Dachte mir kann niemand helfen aber dann versuche ich das mal
Hallo liebe*r lisa1997411,
Ventilatoren bekommen wir auch nicht, weil wir nur Azubis sind
Ab 30°C ist der Arbeitgeber verpflichtet etwas dagegen zu tun.
Jetzt meine Frage, ist sowas rechtlich erlaubt?
Ihr habt einen Rahmenlehrplan, in dem steht, was ihr in welchem Lehrjahr gelernt haben müsst. Hält das der Arbeitgeber nicht ein, kann ihm das Recht entzogen werden, auszubilden.
Solche Billoaufgaben sind aber leider für Azubis üblich. Ich verstehe, wenn man Azubis die einfachen Aufgaben machen lässt, finde es aber absolut verwerflich, wenn der Azubi wirklich nur billige Arbeitskraft ist und man ihm nichts beibringt. Dazu ist der AG verpflichtet.
Beim Spruch "Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre" könnte ich kotzen.
Du schreibst einen Ausbildungsnachweis. Ist es zu viel, gehst Du damit am besten (wenn vorhanden) zum Betriebsrat oder direkt zur Kammer.
Mit freundlichen Grüßen
Schwachsinn ist das. Das ist eine Ausrede für Unternehmen, damit sie die Azubis als billige Arbeitskräfte missbrauchen können.
Gerade bei dem Fall des FS ist das so. Es gibt genug AG, die das als Spruch missbrauchen und damit gegen ihre Ausbildungsbestimmungen verstoßen.
Solche Sprüche unterstützen vor allem ältere Mitbürger, die die Unternehmen als ihre "Retter" und "ein und alles" erachten. Am besten auch 50 Jahre im Unternehmen bleiben.
Ich verstehe auch, dass Azubis nicht dasselbe machen wie Ausgelernte und auch manchmal andere Aufgaben wie Kaffee kochen oder sowas machen müssen, das ist auch total in Ordnung, mir geht es wirklich nur um dem Umgang mit uns und dieses zu schwere schleppen ohne Hilfe, aber wenn wir zusammenklappsen aufgrund des Kreislaufes ist es auch unsere Schuld.
Ist der Betriebsrat auch für uns zuständig?
aber wenn wir zusammenklappsen aufgrund des Kreislaufes ist es auch unsere Schuld.
Soweit darf Dich der AG sowieso nicht treiben. Ihr sollt Bürojobs lernen, wenn ihr öfters zusammenklappt, kann das zur Anzeige gebracht werden.
Ist der Betriebsrat auch für uns zuständig?
Ja, der ist für alle zuständig im Unternehmen. Inklusive Azubis, Praktikanten, Werksstudenten und was es noch gibt.
Aber immer gerne. Ich wünsche Dir viel Glück, Erfolg und drücke Dir die Daumen!
Für die Ausbildung im Betrieb ist der Rahmenausbildungsplan von Bedeutung. Der Rahmenlehrplan bezieht sich auf den Schulischen Teil
Schreib alle Tätigkeiten in Deinen Ausbildungsnachweis, früher auch Berichtsheft genannt !!
Dieses ist ein Dokument, und es muss wahrheitsgemäß geführt werden.
Denn: Im Falle z.B. eines Prüfungsversagens kann der Ausbildungsnachweis als Beweisstück vorm Arbeitsgericht herangezogen werden, um Schadenersatz für - z. B. für die Nachholzeit der Ausbildung Facharbeiterlohn zu verlangen.
Es hat vor Jahren genau so einen Fall in der Umgebung gegeben.
Das Einzige, was ich bei sowas immer schwierig finde, ist, dass dann publik wird, dass Du Deinen Arbeitgeber verklagst. Sehe es dann kritisch, wenn man sich bewirbt und die Personaler feststellen, dass man solche Wege geht.
Hat mich zumindest damals von einer Klage abgebracht, aber hätte es vielleicht auch durchziehen sollen.
Und wenn man dort weggeht nach der Ausbildung, dann hat man da eh nichts zu verlieren....
Das auf jeden Fall nicht. Da ist der Zug sowieso schon abgefahren.
Denke dann eher an andere Ausbildungsstätten. Aber kann auch sein, dass andere Arbeitgeber "Durchsetzungsvermögen" sehen und das eher positiv aufgreifen.
Naja, es macht keinen Sinn für Chefs und Programmierer, die Schlepperei zu tätigen.
Du hast einen Ausbilder, wenn es um Ausbildungsinhalte geht, ansonsten heißt es schleppen und Kaffee kochen für dich.
Kannst mir gerne die Zeilen zeigen, wo Angestellte, Programmierer und Chefs schleppen sollen.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt alle Menschen vor Diskriminierung im Arbeitsleben aufgrund der Merkmale ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexuelle Identität.
Quelle Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Und nun der Link um den ich bat, bitte
Du hast mir noch immer nicht die Stelle gezeigt, wo Chefs, Programmierer, Angestellte und co. schleppen sollen.
Das impliziert aber, dass alle Menschen gleich sind und es diesbzgl keine Differenzierung gibt.
Und jetzt komm inne Pötte mit meiner Frage. Frage und Gegenfrage = Scheiß Erziehung!
Hinterfrage deine eigene Erziehung, wenn du so unter die Gürtellinie schlägst.
Ich habe in meiner Eingangsantwort alles Notwendige geschrieben, was noch immer nicht entkräftigt wurde.
Was kostet weniger, um zu schleppen?
Ein Azubi macht es oder ein spezialisierter Programmierer?
Wenn du mir mit Gleichstellung kommst, dann lass doch die Azubis dann so massiv beschweren, dies wird nicht mein Problem sein, sondern bald das Problem der Azubis, welche dann schnell gelöst werden nur dann ist der Azubi weggefegt.
Also überleg es dir gut mit sinnfreiem Idealismus.
Kann ich dir genauso zurückwerfen, wo steht es bei den anderen Arbeitsverträgen?
Beantworte doch bitte meine Frage. Du regst Dich doch darüber auf, dass ich Dir dahingehend abwertend artikuliert habe.
Also einfaches Konzept.
Frage ==> Antwort ==> neu Frage usw
Ich rege mich darüber nicht auf.
Nur das Argument, wo etwas im Vertrag stehen muss, zieht nun mal nicht, so einfach ist das.
Verstehe das, dann kommen wir weiter.
Wenn du als Azubi dich bei deinem Chef dann beschwerst/beschweren würdest, bitte. Wenn nicht, dann hast du eigentlich schon zugestimmt, was auch andere Azubis stillschweigend hinnehmen und allgemein akzeptiert wird.
Also wie lange willst du die Idealismuskarte nun noch spielen?
Was sind schon 1 bis 2 Stunden. Ich musste als Schreiner während meiner Ausbildung bis zu 16 Stunden hart arbeiten. Bei Hitze und bei Kälte.
Beim Spruch "Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre" könnte ich kotzen.
Dann kotze halt, ist aber so!