Austausch / Wartung von Warmluftheizung?
Hallo!
Vorweg: Ich wollte meine Frage in die Hand eines Fachbetriebes geben, aber die haben wegen gefüllter Auftragsbücher erst in einigen Wochen für mich Zeit.
Ich überlege aktuell eine alte Immobilie (80er Jahre) zu kaufen, in der (damals) eine Warmluftgasheizung verbaut wurde. Da ich so etwas nie gesehen habe, Wollte ich hier mal nachfragen, ob mir wer etwas dazu sagen kann.... Wenn ich danach google, bekomme ich nur "aktuelle" Warumluftheizungen angezeigt.
Zuerst mal: Im Keller ist ein Gasbrenner und daneben eine Art kleiner Schrank, an dem rechteckige, dicke (60cm?) Kanäle weggehen. In allen Räumen findet man sowohl auf/im Boden einige Lüftungsgitter und oben an den Wänden, fast direkt unter der Decke, jeweils auch.
Nun die Fragen:
Sind solche Anlagen durch aktuelle/neue zu ersetzen? Oder ist das "heute" ein ganz anderes System und erfordert einen quasi Komplettaustausch?
Wie ist die genaue Bezeichnung dieser Anlagen, damit ich da mal etwas zu recherchieren kann?
4 Antworten
Warmluftheizung scheint mir schon der richtige Begriff.
Die Wärmequelle auszutauschen dürfte auch kein Problem sein. Nichts ist unmöglich ....
Das eigentliche Problem besteht darin, dass Luft im Vergleich zu Wasser ein schlechter Wärmeträger ist und damit nicht so gut geeignet ist, um Wärme in einem Gebäude zu verteilen. Ist der Wärmebedarf klein, wie z. B. in einem Passivhaus, dann kann das funktionieren. Ob das ein der aktuell betrachteten 80er-Jahre-Immobilie jemals funktioniert hat, das kann ich nicht beurteilen. Würde auf jeden Fall mal einen sehr sorgfältigen Blick auf den Energieausweis werfen.
Ansonsten siehe Antwort von airblue68.
Warmluft-Heizungen sind auch diese üblichen Mist-Anlagen mit Heizkörpern, die die Heizungsbauer natürlich am liebsten verbauen und verkaufen, weil das für die einfacher ist und guten Gewinn bringt.
Wenn du einen Fachbetrieb fragst, bekommst du immer nur das zu hören was dem Betrieb dienlich ist. Überlege mal, Heizkörper erwärmen auch nur die Luft, die an ihnen vorbei strömt und ähnlich schmal im Raum kursiert. Diese Warmluft kommt nicht überall hin, erwärmt keine Wände, keinen Fussboden.
Die beste Heizung ist immer noch die Fussbodenheizung, oder Wandheizung wenn diese eine "großflächige" Strahlungsheizung ist. Sie strahlt wie die Sonne, erwärmt alles was ringsum angestrahlt ist, völlig ohne Luftbewegungen. Sie kommt wegen der Größe der Strahlungsfläche mit niedrigeren Temperaturen aus, kann größere Flächen anstrahlen. Heizkörper sind Winzlinge!
Nur die Heizungsbauer wollen solcherlei nicht, daran verdienen sie nicht genug. Deswegen erzählen die immer gerne die angeblich bessere Lösung, an der sie am meisten verdienen.
Wenn du im Bekanntenkreis Leute kennst die Fussbodenheizung haben, leihe dir mal eine Thermokamera, gehe dort durch die Räume und ermittle die Oberflächentemperaturen (Wände, Decken, Boden) ringsum, mache Fotos davon.
Dann mache das gleiche bei Bekannten mit normaler Heizkörper-Heizung.
Was du dabei ermitteln und lernen kannst, sollte dir wichtiger sein als jede Empfehlung eines Heizungsbauers. ;-)
Ich kenn das aus dem Haus meiner Großeltern. Die Luft wird erwärmt und steigt durch die Thermik auf und strömt aus den Luftauslässen. Eine Regelung ist nur bedingt möglich. Von der Heizquelle weiter entfernte Räume werden nur mäßig erwärmt. Das wohl größte Manko an der Heizung ist, dass das Haus extrem hellhörig ist, da der Schall über die Luftkanäle in alle Räume übertragen wird.
Mein Rat wäre, das ganze raus zu reißen und durch eine moderne Heizung zu ersetzen. Therme im Keller mit Außentemperaturabhängiger Regelung, die auch die Warmwasserbereitung übernimmt, ergänzt durch Solarpanele für das Warmwasser.
Noch nie gehört.
Aber wenn kein Fachbetrieb Zeit für dich hat frag doch mal bei deinem Bezirksschornsteinfeger nach. Der weiß am besten was heute erlaubt ist, was nur noch Bestandsschutz hat oder sogar erneuert werden muss.