Ausrede um nicht in die Kirche zu gehen...?
Meine ganze Familie ist ziemlich "religiös" und besonders meine Eltern legen großen Wert darauf, sonntags in die Kirche zu gehen. Ich glaube seit Jahren nicht mehr an Gott, nur hat meine Familie für Atheisten kein Verständnis, daher habe ich es bisher niemandem gesagt. Ich fühle mich in der Kirche schon länger fehl am Platz und langweile mich da auch, daher gehe ich nur meiner Familie zuliebe an Ostern und Weihnachten mit, an einen anderen Tagen drücke ich mich immer davor. Ich sage fast immer, dass Gott doch auch zu Hause ist und ich nicht unbedingt zur Kirche kommen muss um zu beten, aber ich weiß nicht ob diese "Ausrede" noch länger klappt. Was soll ich eurer Meinung nach tun?
8 Antworten
Wenn du deiner Familie nicht sagen willst, dass du Atheist bist, weil du sie nicht schockieren oder verletzen möchtest, dann bleib doch bei dem Grund, den du bis jetzt angegeben hast: dass Gott überall ist und du dich ihm in der Kirche nicht näher fühlst als zu Hause oder sonstwo. Ich finde, das klingt nicht nach Ausrede und ist ein sehr plausibler Grund, der Kirche fernzubleiben. Viele gehen tatsächlich aus diesem Grund nicht in die Kirche, obwohl sie gläubig sind.
Zu besonderen Gelegenheiten (Weihnachten, Ostern, Hochzeiten...) kannst du dann ja eine Ausnahme machen und mitgehen. Zwei- oder dreimal im Jahr wirst du es bestimmt aushalten, vor allem da bei solchen Gelegenheiten die Zeremonien besonders schön sind (Krippe, Blumenschmuck, feierliche Musik...). Ich finde, das wäre ein akzeptabler Kompromiss, solange du noch zu Hause wohnst.
Ich finde es immer lustig, wenn die Leute bei solchen Fragen mit dem Grundgesetz wedeln "du bist 14!". Es geht hier doch nicht um die rechtliche Situation, sondern um die familiären Beziehungen. Zum Glauben kann man ohnehin nicht gezwungen werden, auch nicht vor 14, weil das nicht möglich ist. Und mit Gewalt in die Kirche schleppen darf man ein Kind auch nicht, ganz egal in welchem Alter, da Gewaltanwendung verboten ist. Die Religionsmündigkeit betrifft nur offizielle Aktionen (Kirchenaus- oder -eintritt, Teilnahme am Religionsterricht...), hier ist vor 14 die Unterschrift der Eltern nötig. Den Glauben selbst man in keinem Alter erzwingen.
Aber es kann sein, dass man die guten Beziehungen zu seiner Familie nicht aufs Spiel setzen möchte. Weil man nicht ständig dicke Luft zuhause haben möchte. Oder auch, weil man seine Eltern liebt und sie nicht in Verzweiflung stürzen möchte. Das tut man nämlich, wenn sie sehr gläubig sind, denn dann sind sie überzeugt, dass auf ihr atheistisches Kind die ewige Hölle wartet, und sowas ist für liebende Eltern nicht zu ertragen.
Was deine Gründe sind, weiss ich nicht, und es ist allein deine Sache.
Hallo Cupcakepie,
ich würde es deinen Eltern "beichten". Immerhin geht es hier um wohlergehen und es bringt niemanden etwas, wenn du dich dort einfach nicht wohlfühlst. Deine Eltern haben es zu akzeptieren.
Wie alt bist Du? Ab 14 bist Du religionsmündig und darfst frei entscheiden.
Wie alt bist du denn? Wenn du älter als 14 bist, dann darfst du slebst bestimmen, ob du in die Kirche gehst oder nicht
Dann sag ihnen einfach, dass du nicht mehr in die Kirche gehen möchtest
Ja, sag doch die Wahrheit: Dass Du keinen Zugang zu Gott findest und auch nicht glaubst, dass häufige Kirchenbesuche etwas daran ändern.
Damit sagst Du ja nicht das es Gott nicht gibt. D.h. Du schlägst deine Familie nicht vor den Kopf, wenn Du sagst Du findest keinen Zugang.
Und bloß um vor der Gemeinde und den Nachbarn eine Show abzuziehen, also einen auf religös zu machen, dafür müsste eigentlich jeder vernünftige Mensch Verständnis haben, dass das nicht richtig ist. (= Heuchelei).
Ja ich bin 15