Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten ja/nein?
Hallo!
Ich werde vorraussichtlich 2019 meinen Realschulabschluss machen. Nun bin ich etwas verzweifelt, da ich keinen Beruf finde, der mich richtig begeistert. Gerne würde ich etwas mit Tieren machen und da bin ich auf diesen Bereich gestoßen.
Wie sieht es denn mit diesem Bereich aus: Tiermedizinische Fachangestellte
Wie ist der Verdienst (in Sachsen)? Arbeitszeiten? Wird dieser Beruf empfohlen? Warum?/ Warum nicht?
Würde mich über hilfreiche Erfahrungsberichte freuen!
7 Antworten
Hier ein Tipp als Ausgelernte Tiermedizinische Fachangestellte;
Bei diesem Beruf musst du natürlich viel aushalten können, es ist mehr wie nur Tiere pflegen, streicheln usw..
Du musst neben dem putzen und arbeiten am Empfang, im Lager, usw, auch Laboruntersuchungen machen, bei Operationen dabei sein, bei Wundbehandlungen uvm. Also nichts für jemand mit schwachen Nerven und vorallem nichts für jemand der kein Blut sehen kann.
Mache lieber erst ein Praktikum in diesen Beruf damit du schauen kannst ob es was für dich ist.
Der Gehalt ist natürlich nicht hoch, wenn du eine gute Praxis erwischst, bekommst du Ausgelernt ca 1800€ (variiert je nach Praxis/Klinik)
Wie wäre es mit Tierpflegerin? Tiermedizinische Fachangestellte brauch man einen Draht zur Medizin und man muss auch sehen können wenn Tiere leiden und/ oder eventuell eingeschläfert werden.
Daher schlage ich dir sehr der Beruf der Tierpflegerin vor.
Hm, ist natürlich ein interessaneter Beruf, du wirst aber nahezu täglich sehen, wie ein Tier getötet wird.
Tierärzte verdienen aber selber nicht viel, das Gehalt dürfte mickrig sein.
Wirklich problematisch finde ich, dass es im Prinzip keine Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Was soll man da auch werden? Chef-Tierarzthelferin? :)
Es gibt auch Ausbildungsberufe mit denen man später sehr gut verdienen kann, wenn man engagiert ist. Vielleicht ist sowas besser. "Was mit Tieren" kann man schließlich auch als hobby wunderbar machen.
Tierärzte verdienen aber selber nicht viel, das Gehalt dürfte mickrig sein
1.Halbsatz: So pauschaliert gesagt ist das Unsinn
2. Halbsatz: Soo schlecht verdienen die TFAs nun auch wieder nicht. Da gibt es immerhin Tarifverträge. Natürlich existieren Unterschiede im Einkommen, aber das hängt meist mit Teilzeitarbeit zusammen.
Azubiyo.de spuckt mir folgende Gehälter aus:
Beispiele für 3 Branchen Tierarztpraxen und -kliniken: 1.400 bis 1.500 EuroÖffentliche Verwaltung (z.B. Veterinärämter): 2.000 bis 2.300 EuroLandwirtschaft: 1.300 bis 1.900 EuroDie meisten werden wohl in Sparte 1 landen. Das finde ich mickrig. Vor allen Dingen ging es mir ja um die nicht vorhandenen Aufstiegschancen.
Was die Sparte 1 anbelangt: Das beginnt aktuell mit 1.651,00 € für Berufsanfänger. Je nach Qualifikation und Beschäftigungszeit (= Berufserfahrung) sind bis an die 3000 Euro möglich.
Auch bei den anderen 2 Gruppen dürfte es sich allenfalls um Einstiegsgehälter handeln, die durchaus Luft nach oben lassen.
Von wegen "nicht vorhandene Aufstiegschancen".....
Ich glaube, dass nur wenige Leute da auf 3000 brutto kommen. Selbst wenn, das ist jetzt kein Gehalt, was einen vom Hocker haut. Wenn das die obere Grenze ist, viel Spaß...
Aber Geld ist ja bekanntlich nicht alles.
Mach ein Praktikum in einer Tierarztpraxis oder Tierklinik und du wirst sehen, ob dieser Beruf dir zusagen könnte. Da kannst du dann auch alle Fragen bezüglich Gehalt, Arbeitsbedingungen usw. stellen.
Versuch doch für die nächsten Sommerferien oder wann immer du etwas länger frei hast, ein Schülerpraktikum bei einem Tierarzt zu bekommen. Dabei bekommst du den ehrlichsten Einblick in den Beruf und weißt dann ob es etwas Dauerhaftes für dich sein kann oder nicht.
Aber rechne schonmal damit, dass der Job nicht immer nur schön ist. Du musst Kot wegräumen, Tiere auch mal einschläfern, bei Behandlungen festhalten, was oft recht brutal wirken kann,... zudem ist der Beruf sicherlich körperlich anstrengend.
Man sollte auch nicht verschweigen, dass die Arbeitszeiten, verglichen mit einer Bürotätigkeit von 8:00 bis 16:30 doch eher ungewöhnlich sein können und gerne auch mal die Anwesenheit an Wochenenden, nachts (in Tierkliniken) oder an Feiertagen erfordern. Auch mit Überstunden bei OPs oder Notfällen muss man leben können. Außerdem sind die Patienten nicht immer kooperativ, so dass eine gewisse Unfallgefahr mit einzukalkulieren ist. Aber das alles stört nicht, wenn man den Beruf mag und sich damit identifiziert.
Glaubst du etwa, das ist bei Tierpflegern anders? Die sind doch nicht nur zum Füttern, Streicheln und Kuscheln da. Außerdem haben Tierpfleger eine sehr viel engere emotionale Bindung an die ihnen anvertrauten Tiere, das fällt es besonders schwer, wenn solche Dinge eintreten.