Ausbildung trotz Panikattacken?!

6 Antworten

Normalerweise wäre die Antwort darauf wie folgt, erst die Ursache oder die Auswirkungen der Panikattacken zu behandeln, letzteres zb. in einer Verhaltenstherapie, die, mit dem richtigen Psychologen durchaus sehr gute Erfolge erzielen kann, und danach die Ausbildung zu beginnen. Du kannst aber auch bei der Agentur für Arbeit vorstellig werden, die haben den sozialmedizinischen, bzw. sozialpsychiatrischen Dienst. Die können auch begleitete Umschulungen und Ausbildungen anbieten oder vermitteln, in deren Verlauf eventuelle "Zwischenfälle" nicht die Auswirkungen wie in einer "normalen" Ausbildung hätten.

Am Ende ist es aber so, je sicherer Du Dich in Deinem Beruf fühlst, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet dort solche Anfälle vorkommen.

Die AA kann Dir auch bei einer Berufsfindung helfen, die Dein Handycap berücksichtigt.

Bei Panikattacken würde ich davon abraten, eine Ausbildung zu beginnen die a) mit Gerätschaften/Fahrzeugen zu tun haben, die bei menschlichem Versagen tödlich sein können, und solche in denen b) allgemein das Leben anderer Menschen von einem abhängt.

Ich finde also, Krankenschwester ist keine gute Idee, solange die Panikattacken nicht durch professionelle psychologische oder medikamentöse Unterstützung absolut in den Griff bekommen worden sind.

Ich rate dir, lass dich also psychologisch behandeln, dann schränkt dich nämlich gar nichts mehr ein!


Succubus666  24.07.2014, 07:39

Also meinst du, dass alle mit dieser Krankheit gar nix dürfen :-) Zwangsjacke stecken u hinsetzen?!

Es gibt unzählige Patienten, in allen möglichen Berufen. .

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Maisbaer78  24.07.2014, 09:10
@Succubus666

Das ist leider gemeinhin das verbreitete Bild und betrifft jede psychische Erkrankung ...bei uns und in allen anderen Wirtschaftsnationen.

Auch wird oft vergessen, dass die meisten dieser und ähnlich gearteter Erkrankungen nur behandelt, aber nicht "geheilt" werden können. Die Erkrankten lernen, damit umzugehen, Sie haben trotzdem oft noch immer Panik, jedoch auch die Kraft die Auswirkungen im Zaum zu halten.

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Hey

also eine angst u panikerkrankung hält keinen Patienten ab arbeiten zu gehen.

Was meinst du wieviel Menschen das haben :-)

Wenn du deswegen meinst, nicht arbeiten zu können, würde das AA dich sowieso zu einem Gutachter schicken.

Es kommt ja darauf an warum du panik hast, welche Situation das bei Dir auslöst. U ob diese öfter hast, Notfalltabletten hast sicherlich auch.

Wenn du sehr gerne mit Menschen arbeitetest auch keine Angst vor den Bildern hast, die man da geliefert bekommt, dann trau dich.

Ich würde es nicht unversucht lassen, schließlich bekommt dir die Abwechslung gut. Die Menschen sind auf deine Hilfe angewiesen, du bist gefragt

Dein Hausarzt hat recht, du bist ein normaler Mensch, mit ner kleinen Macke. :')

Viel Erfolg.

Ich denke, Du bist wegen der PA sicherlich in Behandlung, oder? (Mein freund hatte das auch und hat es mit Neuro, Entspannungstechniken etc sehr gut in den Griff gekriegt).

Also.. generell denk ich, was soll dagegen sprechen. Zumindest versuchen würd ich es doch (ausgehend davon, dass du das therapierst).

Vielleicht nicht eben sofort als OP-schwester bei OP am offenen herzen assistieren..

Hast Du schon mal mit HA oder sodrüber geredet,w ie die das sehen?

mein Freund nahm erst irgendwas chenisches.. startete gleichzeitig Yogy, progressive Muskelentspannung nach Jakobson, Joggen als Ausgleichssport. Wechselte dann in Absprache mit Neuro zu Johanniskraut (hochdosiert)


Violetta1  23.07.2014, 13:15

Sorry für die Tippfehler, mehrfach unterbrochen wrden

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Danke für eure Antworten... Nein, im Moment bin ich nicht in Behandlung... Ich leide schon seit dem 14. Lebensjahr darunter, heute bin ich 26... Aufgrund der Erkrankung hatte ich nie die Chance eine Ausbildung zu machen, immer nur Jobs. Jetzt hätte ich eine feste Zusage als krankenschwester und eine als erzieher. Ich kann mich nicht entscheiden. Denke jedoch, dass ich etwas machen muss, gerade in diesem Alter! Mit den Panikattacken komme ich im Moment recht gut klar. Ich hab Zeiten, da habe ich zwei Jahre lang nix; dann wiederum gibt es Zeiten, da kommen sie eben wieder :/ Ich war schon in Therapien, Kliniken, Reha und es kommt doch immer wieder. Deshalb traue ich mir manchmal nichts mehr zu. Mein Hausarzt sagt, ich solle alles wie ein normaler Mensch machen, denn eigentlich passiert ja nix ;)