Ausbildung durchziehen oder abbrechen?
Ich bin 18 und mache aktuell eine Ausbildung als Kaufmann bei einer Spedition. Bin Ende erstes Lehrjahr und merke immer mehr, dass das nichts für mich ist. Ich finde die Arbeit langweilig und eintönig und gefühlt alles was ich bis jetzt gemacht habe hat mir keinen Spaß gemacht. Wenn ich zur Arbeit muss bin ich meistens demotiviert und denke oft an Feierabend. In der Schule verstehe ich auch nichts und schreibe schlechte Noten. Ich wollte schon länger zur Polizei aber das wird nichts, da ich in der Schule nie wirklich gut war. Zoll wäre eine Option über die ich schon oft nachgedacht habe. Jetzt zu meiner Frage. Soll ich abbrechen und mir was suchen was mir Spaß macht oder lieber durchziehen und mich mit einer abgeschlossenen Ausbildung woanders bewerben? (Will eh nicht übernommen werden).
8 Stimmen
4 Antworten
Gut, dass Du das relativ früh merkst, viele von "meinen" stellen irgendwann im dritten Jahr fest, dass sie eigentlich falsch sind, schleppen sich dann irgendwie durch und fallen mehrfach durch die Prüfung...
Ich schließe mich deshalb dem Rest an: Erst was neues suchen, dann abbrechen. Wenn Ihr (Du +Betrieb) Euch einig seid, geht das dann per Aufhebungsvertrag auch sehr schnell.
Bin aktuell im dritten Lehrjahr als Maurer. Die Arbeit ist zum kotzen, Kollegen die mich ewig und dreifach anschreien wegen jeden noch so kleinen Fehler (Die bringen mir aber nichts bei und ich darf nichts machen) und und und.
Nächsts Jahr im Juni habe ich meine Gesellenprüfung, sobald ich die Ergebnisse habe bin ich weg. Du hast neben der Arbeit genug Zeit, dich zu finden was dir spass und Freude am Leben bereitet. So habe ich es auch gemacht.
Ende vom Text, ich habe mich bei der Polizei beworben und habe im Januar meine Einstellungsprüfungen.
Viel Glück und Zieh durch!
Erst suchen unc wenn du was neues hast - dann abbrechen!
Gerade beim Zoll musst du erstmal ne Stelle bekommen
Durchziehen. Sieht dann auch bei Zoll/Polizei wesentlich besser aus.
Unabhängig davon, nur wenige Menschen arbeiten in ihrem erlernten Beruf und sind Jahre später ganz woanders - wo sie ohne die Ausbildung aber nicht hingekommen wären. Es baut alles irgendwie aufeinander auf.
Ich hatte mich mal beim Zoll Hamburg vorgestellt, die haben Quereinsteiger jeden Alters gesucht; Abteilung Schwarzarbeit mit Waffenausbildung und allem Pipapo. Einstellungsvoraussetzung war unter anderem eine kaufmännische Ausbildung, da man auch viel Akten wälzt.
Mochte die Ausbildung auch nicht, aber ist immer ganz nützlich, das im Gepäck zu haben. Man weiß nie.