Ausbildung abbrechen?
Hallo, ich habe vor ca. 1 Monat eine Ausbildung zur zahnärztlichen Assistentin gestartet aber nun bin ich mir nicht mehr sicher ob das das Richtige für mich ist. Kurze Vorgeschichte: Ich bin psychisch krank und bin auch erst vor 2 Monaten von der Reha wieder heim gekommen.
Grundsätzlich gefällt mir die Arbeit aber ich glaube ich habe mich zu sehr und zu schnell in etwas hineingestürzt. Ich habe fast jeden Tag eine Panikattacke aufgrund meines Jobs, da ich so überfordert bin und kann nicht mehr gut schlafen, da ich mir durchgehend Gedanken und Sorgen mache, was ich wohl am nächsten Tag wieder machen muss, da mir sehr viel zugetraut wird und erwartet wird, dass ich das alles schon kann. (habe noch keine Berufserfahrung und schon gar keine Erfahrung in diesem Job)
Dadurch, dass es eine Ausbildung ist, überfordert mich das ganze noch mehr und ich habe gemerkt, dass das nicht das ist, was ich machen möchte, zumindest jetzt gerade, da das noch zu viel für mich ist.
Meine Frage also: Soll ich meine Panikattacken unterdrücken und mit der Überforderung leben oder die Ausbildung gleich abbrechen und mir erstmal etwas suchen, was nicht so überfordernd und anstrengend ist?
1 Antwort
Schwierig, ich kenne solche Gefühle zu gut und habe selber so meine Vorgeschichten in die Richtung. Gesundheitlich ist es auf jeden Fall eine Zumutung, bei dem was du so schilderst. Wie ist denn dein Chef so drauf? Könntest du vielleicht mit ihm reden und er hätte Verständnis, wenn du sagst, dass du durch deine Vorgeschichte aktuell ein wenig überfordert bist, weil es jeden Tag so viel neues ist? Vielleicht könnte man dir eine Art Wochenplan erstellen, dass du sozusagen nicht täglich neue Sachen machst, sondern wöchentlich. Du sagst ja, dass es dir grundsätzlich gwgällt und Spaß macht und du durchaus motiviert bist das zu machen. Wenn er das weiß und auch merkt (sonst würde man dir nicht so viel zutrauen), wäre das für ihn sicherlich eine denkbare Option.
Mein Chef sowie auch meine Kolleginnen kennen meine Vorgeschichte, deswegen hat es mich auch so „verwundert“, dass ich direkt so viel machen muss und er mir so viel zutraut. Er erwartet täglich von mir, dass ich alles schon alleine machen kann und gibt mir Aufgaben, von denen ich davor noch nie was gehört habe. Ich setze mich selbst dadurch extremst unter Druck und dadurch entstehen dann auch die Panikattacken. Ich möchte auch nicht anders Behandelt werden „nur“ aufgrund von meiner Krankheit, aber ich weiß, dass ich so momentan meine Arbeit nicht fortführen kann. Natürlich, Fragen kostet nichts, aber ich möchte nicht, dass er ein schlechtes Bild von mir bekommt, wenn ich ihm sage, dass ich momentan nicht so aufnahmefähig bin und erstmal nicht so viel auf einmal lernen kann…