Aufregung beim loswerden?

2 Antworten

Hallo :)

Ich spiele seit 7 Jahren Volleyball und bin bei Spielen immer noch nervös. Aber nicht mehr so wie am Anfang. Das kriegt man mit der Erfahrung irgendwann in den griff. Und genau deshalb ist es wichitg, dass dein Trainer dich auch spielen lassen. Sonst wird dir noch in 30 Jahren die Erfahrung fehlen.

Das ist völlig normal dass du aufgeregt bist und dadurch weniger sauber spielst. Mein Problem lag früher vor allem daran, dass ich die ganze Zeit auch mit anfeuern musste, weil sonst niemand angefeuerr hätte, selbst wenn ich auf dem Feld stand. Dadurch hatte ich dann logischerweise meine Atmung weniger unter Kontrolle und mein Puls ist in die Höhe geschnellt. Folge: Aufregung, außer Atem, unsauberes Spielen.

Vielleicht ist das dein Problem? Seit ich mich mehr auf meine Atmung konzentriere, bevor der Ball ins Spiel gebracht wird, funktioniert es wesetnlich besser. Also lass das Anfeuern bleiben, das können die anderen machen. Und wenns kein anderer macht, haben die Pech: Gewinnen könnt ihr auch ohne Anfeuern.

Mit der Zeit kriegst du deine Atmung so sehr unter Kontrolle, dass du zumindest mit Klatschen kannst. Aber tu das erst wenn du dich sicher fühlst. Viel wichtiger ist, dass du dich auf den Ball und deine Atmung konzenrtierst.

Und wenn das Problem nicht das Anfeuern ist, und du trotzdem aufgeregt bist, dann versuch trotzdem, dich auf die Atmung zu konzentrieren. Das ist das A und O. Wenn dein Puls ruhig ist, bist du auch ruhiger und kannst ruhiger spielen. Also atme vor jedem Spielzug erst einmal tief durch und versuch dich selbst ein bisschen rnter zu bringen. Das tue ich heute noch.

Es gibt Menschen, die sind einfach nicht aufgeregt. Das sind meistens die, die auch locker ohne Probleme vor der Klasse stehen können und Referate halten können. Ich kann das nicht. Und bei einem Spiel ist das dasselbe wie ein Referat. Alle gucken mich an und haben Erwartungen an mich. Ich nehme an du kannst auch nicht vor der Klasse reden?
Dann wird es bei dir sein wie bei mir: irgendwann kriegst du das beim Volleyball unter Kontrolle, sodass du dich zumindest halbwegs kontrollieren kannst. Bei den Referaten ist es bei mir aber immer noch so wie vorher. Weil ich nur voher einmal durchatmen kann und dann die ganze Zeit nicht mehr. Beim Volleyball gibt es andauernd Pausen, vor jedem Aufschlag kannst du durchatmen.

So jetzt habe ich eine Menge um den heißen Brei geredet.

Fakt ist: Damit die "Therapie" überhaupt anschlagen kann, muss dein Trainer dich spielen lassen. Deshalb rede mal mit ihm und sag ihm, dass du die Aufregung nur unter Kontrolle kriegen kannst, wenn du ein bisschen Spielferfahrung sammelst. Vielleicht kann er dich ja in halbwegs unwichtigen Sätzen einsetzen, für den Anfang. Oder bei Spielen gegen Mannschaften, gegen die ihr eh nicht gewinnen könnt oder gegen die ihr auch gewinnt, wenn du ganz viele Bälle verhaust. Keine super wichtigen Spiele halt. Das reicht schon, um Erfahrung zu sammeln. Und irgendwann wird es besser gehen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. :)

LG

Lisa

Zwei Jahre aktiv ist noch nicht viel, da kann ich die Aufregung durchaus verstehen. Je nach Spielklasse kann die Atmosphäre schon auch hitziger werden. Gegen die Aufregung hilft eigentlich nur schrittweise Gewöhnung. Erstmal natürlich mit der restlichen Mannschaft mittrainieren (machst du ja schon), als nächsten Schritt bei den Spielen in der Halle sein, im nächsten Schritt mit Trikot auf der Bank sitzen und zu guter Letzt mal eingewechselt werden. 

Ich persönlich habe bei Nachwuchsspielern immer gute Erfahrungen damit gemacht, die Spieler zum Ende eines Satzes einzuwechseln, wenn der Vorsprung so groß ist, dass der Satz fast schon gewonnen ist. Dann nehmen die jungen Spieler das Erfolgserlebnis mit und werden sicherer. Und natürlich schimpfe ich junge Spieler nicht bei Fehlern, sondern muntere sie auf.