Aufgaben der Synapsen?

 - (Biologie, Synapsen)

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Die Synapsen sind für Reizweiterleitung verantwortlich. Am Ende einer Nervenzelle sitzen Bläschen mit einem Stoff drin. Wenn jetzt ein elektrischer Reiz kommt, öffnen sich die Bläschen und der Stoff "fällt" auf die Rezeptoren einer anderen Nervenzelle. Diese leiten den Reiz dann wieder zu den nächsten Bläschen etc.

Vereinfacht gesagt: Die eigentliche Zauberei erfolgt, wenn ein elektrisches Signal das Ende eines Neurons erreicht. An diesem Punkt entlassen die Neuronen eine Kombination chemischer Stoffe in eine schmale Spalte, die als Synapse bezeichnet wird. Diese Stoffe, die als Neurotransmitter bezeichnet werden, treiben durch die Synapse (schwimmen also durch die Flüssigkeit in Ihrem Gehirn), bis sie die Dendriten eines anderen Neurons erreichen. Dieses Neuron kann dann in Aktion treten, indem es selbst wieder ein elektrisches Signal absetzt. Auf diese Weise schwirrt eine Botschaft durch das menschliche Gehirn, indem sie von einem Neuron ans nächste geht.

Das Gehirn nutzt verschiedene Arten von Neurotransmittern, die unterschiedliche Neuronen betreffen. Schätzungen legen nahe, dass das Gehirn eine chemische Suppe ist, in der mehr als 100 ver- schiedene Substanzen für die Kommunikation zwischen Neuronen eingesetzt werden.

Ein durchschnittliches Neuron ist mit mehreren Tausenden anderen Neuronen verbunden. Das bedeutet, dass Tausende von Neuronen zugleich beeinflussen können, ob ein einziges Zielneuron sein Signal abfeuert. Gleichermaßen kann ein aktives Neuron sein Signal an 1000 andere weitergeben. Das führt dazu, dass das Schaltnetz sehr flexibel ist. Neurotransmitter stoßen Neuronen nicht nur an, Signale abzusetzen.

Man kann die Signalübermittlung auch hemmen. Neurotransmitter übertragen nicht nur Signale zwischen Neuronen. Sie können auch als Neuromodulatoren fungieren, die eine Schar unterschiedlicher Aufgaben erfüllen. Z.b. kann ein Neuromodulator die Arbeitsweise eines Neurons modifizieren, seine Empfindlichkeit ändern, die Erzeugung neuer Proteine anstoßen und aus dem schmalen synaptischen Spalt herausgleiten, um sich auf ganze Hirnregionen auszuwirken. Viele chemische Verbindungen dienen im Gehirn in einigen Situationen als signaltragende Neurotransmitter, verhalten sich in anderen aber als mächtigere Neuromodulatoren.

(Neuromodulatoren können eine Rolle beim Gedächtnis, beim Lernen und bei der Stimmungssteuerung spielen. Z.b. arbeiten Antidepressiva wie Fluctin, indem sie im Gehirn die Konzentration von Serotonin erhöhen, das als Neuromodulator agieren kann. Diese Änderung wirkt sich auf eine Weise auf die Arbeit von Mrd. von Gehirnneuronen aus, die selbst die klügsten Wissenschaftler noch nicht verstehen.)

Könnten Sie einen kleinen Happen aus Ihrer geleeartigen Gehirnmasse herauslöffeln und unter dem Mikroskop untersuchen, würden Sie ein dichtes Dickicht aus Mio. von Neuronen finden, in dem Dendriten und Axone sich einander in einem unvorstellbar verworrenen Gewebe kreuzen und verstricken. Man nimmt an, dass die Gesamtanzahl von Verbindungen zwischen Neuronen (die Gesamtzahl von Synapsen im menschlichen Gehirn) überwältigende zehn Billionen beträgt. Das ist der Grund dafür, dass das menschliche Gehirn gelegentlich als das komplexeste Objekt bezeichnet wird, das bisher im Universium entdeckt wurde.

Quelle: Your Brain: The Missing Manual bei O’Reilly Media, Inc..

Die Synapse stellt somit eine Schnittstelle in Form einer Lücke über den synaptischen Spalt hinweg dar, in der eine Information chemisch auf eine andere Zelle übertragen werden kann. Synapsen von Nervenzellen verbinden sich indirekt - anders als z. B. ein elektrischer Schaltkreis, der über direkte Verbindungen, Schnittstellen vernetzt wird - auf diese Weise untereinander zu einem neuronalen Netzwerk.

Ein Neuron bildet bis zu 10.000 Synapsen mit anderen Neuronen. Das menschliche Gehirn weist insgesamt etwa eine Billiarde Synapsen auf.

Ausführlich unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Synapse

Die Synapsen sind für die Reizweiterleitung verantwortlich. Am Ende einer Nervenzelle sitzen Synaptische Bläschen, die mit Neurotransmittern  gefüllt sind. Wenn jetzt ein Elektrischer Reiz kommt, öffnen sich die Synaptischen Bläschen und die Neurotransmitter "kommen" durch den Synaptischen Spalt auf die Rezeptoren, einer anderen Nervenzelle. Und dann wieder zu den Nächsten Bläschen. 

Synapse - Aufbau und Funktion


die Synapsen leiten wie oben genannt Reize weiter. Sie fallen auf die Rezeptoren, werden dann weitergeeleitet und so weiter... sie sind aber auch noch dafür da, das nicht jeder kleinste Reiz witergeleitet wird. Schwache Reize schaffen es nicht über den Synaptischen Spalt. Das ist auch gut so, denn stell dir vor du würdest auf jedes kleinste Detail reagieren!