ATP als Energieträger

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Es gibt sicherlich einige Vor- und Nachteile dieses Energieträgers. Ich möchte aber nur mal grob einen Vorteil und zwei Nachteile nennen. Ein Vorteil besteht z.B. darin, daß bei der Energieübertragung von ATP am jeweiligen "Verbrauchsort" keine freien Elektronen entstehen (schau Dir mal die ATP Synthese aus Glucose im Mitochondrium an, dort gibt es nämlich grade solche Probleme). Freie Elektronen führen im zellulären Millieu fast zwangsläufig zur Entstehung von freien Radikalen (wie z.B. reaktiven Sauerstoffspezies=ROS), welche meist nicht gewünscht ist, da dies die Zelle schädigt (es gibt natürlich Ausnahmen, wie z.B. in Zellorganellen von neutrophilen Granulozyten etc.). Damit sind wir schon bei einem Nachteil. Dadurch daß es sich bei ATP um einen Energieträger handelt, der wenig ROS in der Zelle und bei seiner Synthese entstehen läßt und dieser im Aufbau aufwändiger als andere denkbare Energieträger, ist die "Energiebilanz" im Vergleich zu den anderen Optionen suboptimal. Ein zweiter Nachteil von ATP ist z.B., daß Energie in diesem Zustand nicht lange speicherbar ist. Die ATP Reserven eines Organismus sind, wenn er nicht ständig Nahrung zuführt, innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht. Das umgeht der Organismus z.B. mithilfe des Peptidhormons Insulin das Glycogen synthetisiert bzw. bei noch längerfristigerer Speicherung die Fettsäurebiosynthese aktiviert. Weitere vor und Nachteile wirst Du glaub ich erkennen können, wenn Du einige Stichworte mal genauer unter die Lupe nimmst. Viel Spaß dabei :-).


Beeeen 
Beitragsersteller
 17.11.2010, 11:53

vielen Dank für die nette und hilfreiche Antwort. :)

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Ein merkwürdiges Vorhaben. Als wenn ich die Vor- und Nachteile von Wasser suchen würde. Vielleicht hat es den Nachteil, dass man es nicht direkt essen kann.


Nachteil (Ergänzung zur hilfreichsten Antwort): ATP speichert im Verhältnis zu seiner Masse enorm wenig Energie. Der tägliche Bedarf läge bei 70 kg!