Atheist, Fragen?
Hallo, leute.
Meine Frage richtet sich speziell an Atheisten.
Ich habe mehrere Fragen von Religiösen Menschen bekommen, die ich nicht so detalliert beantworten konnte, und hoffe das mir ein Individium aushelfen kann.
1. Unsere Existenz ist doch ein Beweis für einen Gott?
2. Wenn es keinen Gott gibt, warum haben wir dann Gefühle wie Trauer, Angst, Sexualtrieb, Glück usw. Wie kann sowas einfach so enstehen?
3. Wie wahrscheinlich ist das, dass wir einfach aus Zufall enstanden sind?
4. Wie eklären sich Atheisten, die Zeichen von Gott, die wir gläubigen Menschen bekommen?
5. Wenn das Leben doch nur ein Zufall ist, wieso ist dann selbst unser Obst so perfekt, das wir es Essen können? Warum gibt es dann überhaupt Obst, könnte es dann nicht einfach garkein Obst geben?
6. Ist die Evoloutionstherorie bestätigt?
7. Wie kann Bewusstsein einfach enstehen?
13 Antworten
Zu 1.: Unsere Existenz ist ein Beweis für die biologische und soziale Evolution.
Zu 2.: Aus der Notwendigkeit, auf die Umwelt und andere Menschen zu reagieren, entstanden Gefühle. Der Sexualtrieb entstand, um unsere Art zu erhalten und das mit Vergnügen. Trauer entsteht, weil wir wissen, dass unser individuelles Leben endlich ist. Angst entsteht, um uns zu warnen, weil unser Leben endlich ist. Glück entsteht, weil wir wissen, dass es Elend, Krankheit und Tod gibt.
Zu 3.: Der Mensch ist das Ergebnis der biologischen und sozialen Evolution. Definiere hier den Zufall! Der Mensch erschuf sich selber aufgrund seines kollektiven oder gesellschaftlichen Bewusstseins, d.h. aufgrund seines Wissens von sich und der Welt, und nicht zuletzt wegen seiner Bedürfnisse, womit er sich von allen anderen Lebewesen nach und nach zu unterscheideen begann.
Zu 4.: Einbildung.
Zu 5.: Aufgrund der Evolution und der Züchtung durch den Menschen kam es zu Obst. Es könnte auch gar kein Obst geben, aber unser Planet hatte ausreichende Bedingungen für dessen Evolution.
Zu 6.: Ja, so gut wie.
Zu 7.: Die soziale Interaktion und Kommunikation der Menschen führte zur Sprachentwicklung und damit zum kollektiven oder gesellschaftlichen Bewusstsein. Jeder Mensch erhält sein individuelles Bewusstsein mit dem Erlernen der Muttersprache aus diesem kollektiven Bewusstsein.
Die Sprache ist ein akustisches Phänomen, d.h. eine Form der Energie, die beim Hörvorgang in rein mechanische Energie transformiert wird, wobei die akustische Information nach dem Satz von der Erhaltung der Energie komplett erhalten bleibt. Nun stimuliert die mechanische Energie die inneren Stereozilien des Corti-Organs der Cochlea im Innenohr und die Sinneszellen erzeugen Gleichstrom, der die akustische Information zum Hirnstamm transportiert. Hier wird von Gleichstrom auf Wechselstrom umgeschaltet, aber auch hier bleibt die akustische Information erhalten. Der Wechselstrom wird im Thalamus wieder zu Gleichstrom umgeschaltet, wobei nun die akustische Information gesplittet und fragmentiert transportiert wird (ablesbar am EEG) und in den einzelnen Zentren der Großhirnrinde gespeichert. Von hier geht es wieder den gleichen Weg zurück, wenn Informationen erinnert werden sollen.
Dies geschieht immer in den Hörbahnen des VIII. Hirnnerven, weil unser individuelles Bewusstsein vollständig akustisch bestimmt ist, d.h. der Mensch hat für alles und jedes Worte und Begriffe, d.h. jegliches Wahrnehmungsergebnis ist immer akustisch assoziiert. (Beim Oktopus ist es die visuelle Wahrnehmung, die sein Bewusstsein dominiert.)
Die erinnerte Information kehrt auch wieder als akustische Information zurück ins Corti- Organ der Cochlea. Hier nun werden die äußeren Stereozilien stimuliert und wieder entsteht mechanische Energie (aber die akustische Information bleibt immer erhalten), die wie bei der Wahrnehmung der Außenwelt mit der Endolymphe die Information zu den inneren Stereozilien transportiert. Nun nehmen wir unser Denken und unsere Vorstellungen als akustisches Phänomen wahr, d.h. wir hören was wir denken. D.h. nicht, dass wir mit den Ohren oder mit irgendeinem anderen Teil des Hirns denken, sondern wir denken immer nur im Bewusstseinsstrom, der sich aus den eben genannten Energieformen zusammensetzt und die Information transportiert. Das ganze Hirn ist selbstverständlich die materielle Voraussetzung, dass wir ein individuelles Bewusstsein entwickeln konnten.
Bin zwar Agnostiker, ist aber ähnlich.
1. Nicht unbedingt. Wir haben uns (sehr wahrscheinlich) aus einzellern etwickelt und wurden irgendwann zu uns.
2. Das sind Triebe die uns am Leben halten, diese werden durch unseren Verstand/Gehirn/Hormone erzeugt
3. Sehr unwahrscheinlich aber halt dennoch möglich
4. Als Einbildung/Falsche Erinnerungen/Deutung von Zeichen die keine sind
5. Genauso Zufall. Dieset Zufall ist aber nicht so unwahrscheinlich da es dirch das Gleichgewicht der Natur für jeden Essen gibt
6. Bin mir nicht 100% ig sicher aber ich denke schon
7. Ein Geheimnis das wir bis jetzt nicht wissen.
LG
So, you're an atheist ... go ahead and explain all laws of physics, quantum mechanics, chemistry, how everything works in the universe and how life started.
Die Fragen zeigen, dass die Götter nur als Lückenbüßer dienen: wir können uns etwas nicht erklären (Wissenslücke)? Die Götter waren es ...
Unsere Existenz ist doch ein Beweis für einen Gott?
Nö.
Wie wahrscheinlich ist das, dass wir einfach aus Zufall enstanden sind?
Spielt keine Rolle, es muss nur möglich sein.
Ist die Evoloutionstherorie bestätigt?
Sie gehört zu den Theorie mit den meisten Belegen.
Evolution is both a fact and a theory. Evolution is widely observable in laboratory and natural populations as they change over time.
- Nein
- Weil diese Gefühle zu unserem Überleben beitragen und daher wichtig sind. Ohne Gefühle hätte die Menschheit nicht in Gruppen gelebt, was die Überlebensfähigkeit deutlich erhöht. Beobachtungen intelligenterer Tiere, die in Gruppen leben, haben gezeigt, dass Individuen, die sich egoistisch verhalten, bestraft oder ausgegrenzt werden. Das Individuum hat es alleine schwerer zu überleben, dh solche Gefühle wie Empathie könnten das Resultat daraus sein. Alle anderen Gefühle sind ebenfalls chemische Prozesse, die damit zu tun haben.
- Man spricht nicht von Zufall, sondern von Evolution.
- Einbildung.
- Obstanbau ist tausende Jahre alt und wurde durch Technologie perfektioniert. Und natürlich könnte es auch gar kein Obst geben.
- So ziemlich, ja.
- Definiere Bewusstsein. Alles, was wir denken und fühlen, spielt sich im Gehirn ab. Das sind neurologische und chemische Prozesse. Siehe Antwort zu 2.
Also grundsätzlich kann man die Welt komplett ohne irgendeine Vorstellung von Gott als sinnvoll empfinden. Das tun so ziemlich die meisten Naturwissenschaftler, alle Buddhisten und die meisten Kommunisten und auch alle, die gleichgültig sind gegen grundsätzliche Fragen.
Erklären im engeren Sinne kann kein Mensch die Welt, auch nicht der religiöse oder glaubende Mensch. Wenn du sagst: Meine Erklärung für dies oder das ist Gott, dann müsstest du ja wissen, wer Gott wirklich ist. Und dafür ist mein Kopf zu klein, deiner wahrscheinlich auch.
Ja, es ist extremst unwahrscheinlich, dass alles, was wir sind, fühlen und wahrnehmen reiner Zufall ist, aber das beweist für sich gesehen weder Gott noch seine Abwesenheit.
Die Evolutionstheorie ist sehr gut belegt, das beweist aber auch weder die An- noch die Abwesenheit Gottes. Es beweist nur, dass die heiligen Schriften sich nicht immer mit naturwissenschaftlichen oder historischen Befunden decken, aber nicht die Abwesenheit Gottes.
Die Entscheidung, Gott als sinnstiftendes und strukturgebendes Konzept zu nutzen, ist eine rational vertretbare. Man kann das ganze wie eine Gleichung in der Mathematik sehen, mal mit und mal ohne Variable. So wirst du aber nie begreifen, was in gläubigen Menschen vorgeht, weil Gott für sie eine alle Dimensionen des Menschseins durchdringende Kraft ist. Eben nichts Logisches oder Rationales. Etwas zutiefst erschütterndes, emotionales. Was für sich gesehen auch kein Beweis für Gott ist, weil die menschliche Psyche so mancherlei Fehlfunktionen erlaubt. Zeichen und Wunder, da braucht es noch nicht mal irgendeine Religion, das lässt sich ganz gut neurologisch erklären.
Am Ende ist es immer wieder dasselbe: Die Einen glauben, und sind notfalls bereit für Ihren Glauben erhebliche Nachteile in Kauf zu nehmen, die anderen stehen daneben und verstehen nicht, was da abgeht.
Gute Antwort :)