Arbeitszeugnis/ sind da geheime Botschaften drin?

Arbeitszeugnis  - (Arbeit, Zeugnis, Arbeitszeugnis)

10 Antworten

Das ist nicht zu gut, das ist ne solide Zwei. 

Google mal nach "Zeugniscode". Geheime Botschaften ist zuviel gesagt, aber es gibt bestimmte Formulierungen, die durchaus andere Dinge meinen als man im Normalfall denken könnte.

Auch wenn es nicht zu gut ist, sind da immer geheime Botschaften drin.

Diesen "GeheimCode" gibt es tatsächlich. Rührt daher, dass man laut Gesetz keine negativen Einträge in ein Arbeitszeugnis einbauen darf. Daher werden die Fähigkeiten etc. mit verschiedenen Methoden umschrieben. Das sind dann oft Kleinigkeiten und das beste und bekannteste Beispiel ist:

Hr. X führte seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus
Hr. X führte seine Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit aus
Hr. X führte seine Aufgaben stets zufriedenstellend aus.
Hr. X war stets bemüht seine Aufgaben zu erfüllen
(...)

In Summe ist dein Arbeitszeugnis ganz gut. Würde es im Schulnotensystem für ne gute 2 sehen.

Wichtig, gerade im Handel ist, dass deine Ehrlichkeit erwähnt wurde (Stichwort Umgang mit Geld). Und dass die Vorgesetzten vor den Mitarbeitern erwähnt wurden (Andersrum hieße, dass du Stress mit dem Chef hattest).

Die Frage ist aber immer: versteht derjenige, der deine Bewerbung ist auch den "GeheimCode"?
Und noch viel wichtiger: ein großer Prozentsatz an Arbeitszeugnissen wird heutzutage nachgebessert, wenn nicht gar richterlich angeordnet nachgebessert. Daher geben viele Arbeitgeber gar nicht so viel auf Arbeitszeugnisse, weil man nicht immer glauben kann was da steht.


PeterSchu  07.11.2016, 16:33

Was du beschreibst, ist kein Geheimcode. Wenn ein Zeugnis aussagt, dass eine Leistung (nur) zufriedenstellend ist, dann ist das doch wohl deutlich genug.

Ebenso ist es falsch, dass nichts Negatives im Zeugnis stehen darf. Es heißt nur, dass ein Zeugnis den Arbeitnehmer in seinem berufliche Fortkommen nicht ungerechtfertigt benachteilen darf.

Dein "Gesetz" müsstest du uns also mal nennen. Ich halte mich da an die Gewerbeordnung §109:

"(2) Das Zeugnis muss klar und verständlich formuliert sein. Es darf keine Merkmale oder Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als aus der äußeren Form oder aus dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer zu treffen."

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Ja, es ist richtig, dass in Arbeitszeugnissen Botschaften versteckt sind.

Dieses hat damit zu tun, dass in einem Arbeitszeugniss nichts negatives geschrieben werden darf.

Wenn du z.B. gerne viel Alkohol (Alkoholiker) währest, würde "Herr XYZ trug zur Heiterkeit bei", oder wenn Du regelmäßig zu spät kommen würdest "Herr XYZ war stehts bemüht, pünklich zu sein".

Das waren jetzt nur Beispiele.

Ich kann dich aber beruhigen, in deinem Arbeitszeugniss kann ich keine "versteckte" Botschaft entdecken. Sieht alles Supi aus ;-)

Das Zeugnis scheint durchaus OK zu sein. Der erste Blick auf die Schlussformel, in welchem das Bedauern über deinen Austritt ausgedrückt wird, lässt auf ein durchaus positives Zeugnis schließen.

Wenn ich hier eine Schulnote vergeben müsste, würde diese zwischen 2-3 liegen.

Siehe hier:

http://www.zeugnisdeutsch.de/arbeitszeugnis/geheimcodes.php