[Arbeitslos]Bin ich krankhaft gaming süchtig? Wie findet ihr das? Muss ich mich schämem für meine Situation?
Hallo ich bin wohl für viele ein klassischer Nerd.
Dazu ein Loser-Nerd, ich habe eine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht und wurde dann im 3 Jahr erwerbsunfähig[ Schlimme psychose + Bandscheibenvorfall in der Prüfungszeit]. (D.h Nicht beendet)
Seit dem bin ich zuhause, treffe mich mit niemanden, gehe zu keiner Aktivität und bin auch noch beim Psychiater regelmäßig.
Ich spiele pro Tag ca 6 stunden games,sonst schaue Gaming-Live-Streams, Serien oder lese Fantasydinge.
Am anfang habe ich soo darunter gelitten arbeitslos zu sein, alles verloren zu haben.
Aber jetzt hat sich in mir eine gleichgültigkeitsgefühl breitgemacht ( das hat 1 Jahr gedauert), welches wirklich gut tut.
Ich fühl mich ein bisschen wie ein Bergemerit, ich hab mich schon lange davor mit dem Buddhismus beschäftigt was mir wohl dabei geholfen hat.
Ich meine wenn ich meine Situation mit früher vergleiche, ich hatte zwar super soziale Kontakte ( obwohl das für mich schon immer recht anstrengend war ), viel Patientenkontakt war aber total emotional unausgelastet ja total unglücklich, obwohl der Job eigentlich cool war.
Jetzt ohne den stress, die Ruhe spüre ich mich ganz anders. Fühle mich irgendwie viel klarer, nehme mich wahr.
Also man könnte sagen der klassische arbeitsscheue Parasit, der sich sein Leben von anderen finanzieren lässt oder?
Zudem ich kaum Geld seit dem brauche, das ist echt merkwürdig. Obwohl ich ein recht niedriges einkommen habe, bleibt recht viel über.
Ich bin noch jung, ich kann doch so nicht mein Leben lang leben?? Aber so zufrieden wie jetzt war ich noch nie in meinem Leben... Was denkt ihr, hilfe .
8 Antworten
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Schämen muss man sich nie. Wenn Du mit Deiner momentanen Situation unzufrieden bist, dann versuche sie zu ändern. Wenn Du Dich aber nur der gesellschaftlichen Normvorstellungen wegen schlecht fühlst, hinterfrage, ob es Dich wirklich glücklich machen würde, etwas zu ändern. Du bist für Dich selbst verantwortlich.
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Er hat einen grundgesetzlich verbrieften Anspruch auf ein Existenzminimum. Es liegt in seiner Verantwortung, ob er diesen Anspruch erhebt. Er könnte sich auch das Leben nehmen. Davon würde ihn die Gesellschaft aber auch wiederum abhalten wollen. Und indem sie das tut, entscheidet sie sich ja selbst dafür, für ihn zu sorgen. Es liegt nicht in seiner Verantwortung, dass andere sie für ihn übernehmen.
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So war das aber mit dem Existenzminimum nicht gemeint. Die bedürftige Person muss auch versuchen die Bedürftigkeit zu beenden. Einfach mit allem abschließen und sich finanzieren lassen ist nicht richtig. Der Gesellschaft gegenüber nicht, aber vor allem für sich selbst nicht. Es war richtig ihn zu unterstützen als er seinen Zusammenbruch hatte, aber es ist auch richtig dafür zu sorgen, dass dieser Zustand in absehbarer Zeit endet. Ihm das Signal zu geben: passt schon wenn du dich aufgegeben hast! Finde ich auch ihm gegenüber nicht gut. Ich kenne ein paar, die nach sowas die Kurve nicht bekommen haben. Traurig, dabei sollte man nicht unterstützt werden sondern mit Hilfe wieder in die richtige Spur gebracht werden
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Da stimme ich Dir zu, allerdings ging es mir darum, dass er moralisch wie rechtlich nicht zu verurteilen ist. Er hat ja die Schamfrage gestellt. Außerdem bringt es nichts, für andere auf die Beine zu kommen, wenn man selbst nicht stehen will.
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Du fühlst dich gut, weil der jetzige Zustand besser ist als kurz nach dem Zusammenbruch. Allerdings kann das irgendwann Kippen und dann wieder zurück ist schwer. Versuche es vielleicht mit sozialem Engagement am Anfang. Man bekommt viel zurück und kann sich etwas zurück ziehen wenn es zuviel ist. So lassen würde ich es nicht, das wird nicht gut enden
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Ob man jemanden mit Psychosen als arbeitsscheuen Parasit bezeichnen kann, ist fraglich. Allerdings würde ich an deiner Stelle eine Art Reha machen oder einen Beruf suchen, den du ausüben kannst und wenn es nur Streamer ist. Auf Dauer braucht ein Mensch eine Aufgabe, ich hab das im weiteren Familienkreis oft gesehen. Wenn man erst mal tief genug in dem Loch ist, kommt man alleine kaum noch raus und ich denke nicht, dass du möchtest, dass sich deine Familie so an dich erinnert, wenn du dich selbst schon als Loser-Nerd bezeichnest.
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Ja im Vergleich zu den meisten bin ich das, ein Loser-Nerd. Das ist wertefrei. Kein Job, nur am spielen.
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Mir ist das völlig egal
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Wem macht es denn keinen Spaß den ganzen Tag zu zocken und nichts zu tun? Solange du keine Verantwortung übernehmen musst, spricht ja nichts gegen diesen Lebensstil. Ich finde aber, ein einfaches Leben mit einem Job, Sport und zumindest 2-3 sozialen Kontakten ist drin und auch sinnvoll. Irgendwann brauchen deine Eltern vielleicht mal einen Platz im Altersheim und du kannst es nicht finanzieren. Oder du findest doch einen Partner, ihr bekommt Kinder und du kannst denen erklären, was du aus deinem Leben gemacht hast.
Wenn er nicht arbeitet finanzieren wir ihn. Er wäre für sich selbst verantwortlich wenn er selbst für seinen Unterhalt sorgt