Aquarium Unterschrank lackieren?

3 Antworten

Erm... ja... ist klar wenn man es mit Schleifpapier behandelt und sehr dünnen Lack (weil eben aus der Sprühdose) verwendet.

Du hast also das Ergebnis bekommen welches technisch das einzig mögliche war bei diesem Vorgang.

Wenn du eine spiegelglatte, glänzende oder matte Oberfläche haben willst, dann erreichst du die am einfachsten mit entsprechend dicker Folie.

Sprühen mit Sprühdose ist die schlechteste Art zu lackieren. Wichtig ist, dass zuerst der Untergrund glatt sein muss. Rohes Holz wird dazu leicht angefeuchtet und nach dem Trocknen glatt geschliffen mit 100er Papier. Dann kommt die erste Lackschicht, die muss noch nicht perfekt sein, die musst du nämlich wieder fast komplett runterschleifen mit 200-400er. Dann eine Deckschicht, die ist in den meisten Fällen schon gut genug. Wenn du es perfekt willst auch diese wieder anschleifen und nochmal lackieren. Holzboote werden mit bis zu 30 Lackschichten lackiert. Für den Hausgebrauch sind Rollen besser, diese sollten aber runde Kanten haben, sonst siehst du die Kante der Rolle im Lack.

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 - (Farbe, Holz, Renovierung)

Lackieren ist deutlich schwieriger als der Laie sich das vorstellt, ganz besonders wenn es hinterher top aussehen soll. (Deswegen hätte ich da wahrscheinlich zu Osmo Dekorwachs gegriffen und es mit dem Pinsel aufgetragen, dann einmal beschliffen und eine Schicht Osmo Hartwachs-Öl drüber.)

Die Lackqualität steht und fällt mit der sorgfältigen Vorbereitung des Untergrunds. Was man da konkret machen muss, richtet sich eben nach diesem Untergrund. Als erstes kuckt man da in die Verarbeitungsvorgaben des Lackherstellers.

Jegliche Unebenheiten treten durch den Lack stärker hervor, der wirkt auch nicht spaltfüllend. Also muss die Oberfläche bereits sorgfältig geschliffen werden, dann grundiert, bei größeren Unebenheiten vorher noch Füller oder sogar Spachtel, und all das nach dem Trocknen immer wieder zwischenschleifen.

Und Spühdosen mögen heute etwas besser sein als vor 20 Jahren, aber für perfekte Ergebnisse braucht man natürlich trotzdem immer noch eine Farbspritzpistole. Idealerweise mit Druckluft. Und in deren Verwendung muss man sich natürlich ebenfalls einarbeiten.