Apfelwein Gärzeit

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Schau mal:

Die Apfelweinherstellung beginnt mit der Auswahl der Äpfel. Jede Region hat hier ihre Vorlieben, doch nimmt man meist Holz- und Mostäpfel oder angestoßene, unausgereifte und zu kleine Essäpfel. Sie werden im Herbst als Fallobst gesammelt oder vom Baum geschüttelt. Zunächst wird das Obst in großen Bütten gewaschen und von Erde und grobem Schmutz befreit. Entgegen anders lautenden Gerüchten werden faule und wurmstichige Äpfel aussortiert, denn sie können den späteren Wein verderben. Dann zerkleinert man die Äpfel in einem Schredder und schichtet die Stückchen in die Kelter, die je nach Technik 60 bis 80 Litern Saft aus zwei Zentnern Äpfel herauspresst. Der frisch gepresste, unvergorene Süßmost wird anschließend in Gärgefäße aus Stahl oder Kunststoff gefüllt, Hobbykelterer verwenden häufig auch kleinere Glasballons. Die Behälter versieht man mit einem Gärspund, der das Eindringen von Luft, Staub und Insekten verhindert, und stellt sie an einen schattigen Platz. Im Gegensatz zu Laien überlassen professionelle Keltereien den Gärprozess ungern dem Zufall und setzen daher etwas Gärhefe zu. Während der Gärung wird aus dem Apfelsaft durch Umwandlung des fruchteigenen Zuckers in Alkohol allmählich Apfelwein. Die entstehende Kohlensäure kann durch die Gärröhrchen entweichen. Schwere Trubstoffe und Hefen setzen sich am Fassboden ab, leichtere bilden an der Oberfläche einen bräunlichen Hut. Nach rund sechs Wochen Gärzeit wird der Apfelwein "abgestochen", das heißt, die Flüssigkeit zwischen den Trubstoffen wird mit Hilfe von Schläuchen abgezogen und zur Reifung (zum Nachgären) in andere Gefäße - mitunter Holzfässer - umgefüllt. Vor dem Abfüllen in Flaschen wird der Apfelwein filtriert und - wenn er nicht spritzig genug ist - mit Kohlensäure versetzt. Der Alkoholgehalt des Endprodukts liegt meist zwischen fünf und sieben Prozent.

Gutes Gelingen :-)

Quelle: http://www.schrotundkorn.de/2000/sk0007e1.htm