Apfelbaum zu spät oder in dem Jahr gar nicht mehr schneiden?
Unser Apfelbaum treibt bereits kräftig aus und wir haben es etwas verpasst, ihn rechtzeitig zurückzuschneiden. Würdet ihr jetzt eher ganz auf das zurückschneiden verzichten oder euch noch an den Baum wagen?
4 Antworten
Schneiden in der Ruhephase regt den vermehrten Austrieb an, denn der Saftdruck von den Wurzeln ist dann stärker, weil weniger Knospen zur Verfügung stehen. Außerdem bleiben die Wunden lange unverheilt, bis die Vegetationszeit beginnt. Schneiden nach dem Austrieb, während der Vegetationszeit, ist gesünder für den Baum, weil er dann die Wunden gleich überwuchern und somit verschließen kann. Weil man dann die Blattmasse auch wegnimmt, wird dem Baum mehr Kraft entzogen und er treibt nicht gleich wieder so wüste Wassertriebe, die man dann wieder schneiden muss usw. Der einzige Vorteil des Schneidens am kahlen Baum ist die Übersichtlichkeit.
Optimal ist es, Obstbäume im Januar/Februar zu schneiden. Wenn du den Zeitpunkt verpasst hast, geht auch Juli/August.
Ich hab an meinem Bäumen auch schon im Frühjahr geschnitten und es ist nichts passiert. Meine Schwester sagt immer, nicht nur schnippeln, lieber ganze Äste rausschneiden um so mehr treibt er dann wieder aus. Und meine Pfirsichbäume werden immer im Frühjahr geschnitten, da sieht man an der Blüte wo was kommt oder nicht. Und ich kann nur sagen, ich hatte im vorigen Jahr Pfirsiche ohen Ende, hab die ganzen Nachbarn damit versorgt.
Da der Apfel nicht zu den stark "blutenden" Gehölzen gehört kann man auch jetzt noch schneiden. Besser für den Baum ist es aber wenn Du bis in den Mai wartest und erst nach dem Austrieb schneidest.