Antifaschist sein und trotzdem BWL studieren und sich für Wirtschaft interessieren?

10 Antworten

Hallo jansimue,

ich vermute, Du meinst "Antikapitalist" statt "Antifaschist". Der Kapitalismus ist das vorherrschende Wirtschaftssystem vieler Länder. Man kann nach einem BWl-Studium natürlich anfangen viel Kohle zu machen.

Ich studiere etwas in Richtung Wirtschaftswissenschaften, bin allerdings ein entschiedener Gegner des Kapitalismus. Er folgt nur dem Motto "Höher, schneller, weiter" und der Egoismus ist grundlegender Bestandteil. Er ist auf Wettbewerb augelegt. Ein gutes Beispiel ist der Waffexport. Wie man sich vorstellen kann führt Waffenexport zu Krieg und Leid. Krieg und Leid spielt allerdings keine Rolle, da man mit dem Waffenexport natürlich viel Kohle machen kann.

Eventuell vertrittst du auch diese Thesen. Wenn das so ist und Du trotzdem BWL studieren willst, kann ich Dir nur raten, die Lehre  - und generell Meinungen, wie auch meine - gut zu hinterfragen und bezüglich der Wirtschaftsysteme Deine Sichtweise zu entwickeln. Mit einem BWL-Studium kann man natürlich auch in einer gemeinnützigen Organisation aktiv werden (Amnesty International etc.) Um das System, ich sage mal, zu bekämpfen, muss man es erst einmal verstehen.

Ganz nebenbei geht in einem BWL-Studium natürlich nicht nur um Wirtschaftssysteme, sondern auch Buchhaltung, Controlling etc.. Das alles ist sehr trocken und, meiner Ansicht nach, stinklangweilig. Aber ich habe glücklicherweise all diese Kurse hinter mir.


redStar161  06.01.2022, 21:05

Deine Meinung find ich echt basiert (cool) aber nur noch eine Anmerkung: Der Kapitalismus ist Momentan weltweit verbreitet. China und so nennt sich nur Kommunistisch, tut aber genau das Gegenteil. Weil China eine gut sichtbar schlechte Wirtschaft hat und dort viele an Armmut leiden, bezeichnen Kapitalisten es als 'kommunistisch', um Menschen einen schlechten und unwahres Bild über Kommunismus einzuprägen. Genannt wird dies auch 'kapitalistischer Propaganda' und wird seit dem Sturz der Sovjetunion gemacht, um eine kommende sozialistische System zu vermeiden (schliesslich ist Komnunismus das grösste Feind von Kapitalismus). Leider lassen sich viele dadurch manipulieren. Vorallem die, die 0 Wissen über Kommunismus und Marxismus verfügen. Ich hoffe ich konnte dir Helfen:)

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redStar161  06.01.2022, 21:09

Dein Profilbild ist irgendwie ironisch, hab ichs GefühlxD passt voll nicht, da die EU ja voll Flüchtlingsfeindlich sowie Kapitalistisch und umweltschädlich ist.

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Du kannst trotzdem noch immer Antifaschist sein. Es ist ja nur deine eigene Weltanschauung. Außerdem sind ja BWLer oder Wirtschaftsspezialisten nicht automatisch Faschisten, nur weil sie sich für ein Fachgebiet entschieden haben, das sie studieren oder studiert haben. Also mach dir darüber wirklich keine Gedanken :D viel Erfolg im Studium!

Antifaschisten sind erstmal gegen den Faschismus. Es gibt auch bürgerlichen Antifaschismus, weil gegen Nazis sind schon relativ viele in der Bevölkerung. Nicht jeder, der gegen den Faschismus ist ist linksradikal bzw. antikapitalistisch.

Außerdem interessieren sich viele Linksradikale auch für Wirtschaft, sehen diese halt aus einer anderen Perspektive.

Man kann sehr wohl gegen den Faschismus sein und trotzdem BWL studieren. Genauso wie man Schalke-Fan und gleichzeitig Architekt sein kann.

Als Antifaschist ist man ja auch gegen den Kapitalismus

Das ist ja mal eine tolle Logik


Hideaway  26.12.2015, 01:02

Ist es tatsächlich, #Dixy69. Der Kampf gegen den Kapitalismus und gegen die die Sympathie des Kapitals für die braune Pest war tatsächlich eine der Säulen des Antifaschismus. Nicht aufgepasst in Geschichte?

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Traveller24  26.12.2015, 11:03
@Hideaway

Naja, angesichts der tatsache dass im deutschen Faschismuss die Partei und der Staat das absolute Primat waren, das Kapital eher dem jüdischen Übel zugeordnet wurde, Wirtschaftslenkung durch staatliche/parteiliche Wirtschaftsführer vorgenommen wurde und die Wirtschart an sich eigentlich nur als Mittel zum Zweck der Mobilisierung und der Erreichung der Staatsziele angesehen wurde, war rein wirtschaftlich gesehen der Faschismus 33-45 eher antikapitalistisch.

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GoimgarDE  26.12.2015, 13:40
@Hideaway

Oh Man Hideway auch die Faschisten nutzen Antikapitalismus als eine ihrer Säulen... 

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Hideaway  27.12.2015, 14:50
@GoimgarDE

Der bringt aber nicht so viel ein, wie die freiwilligen und weniger freiwilligen Spenden des Großkapitals, besonders durch die Industriekapitäne. 

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