Antidepressiva Angst vor Hirnblutung (SSRI)?

3 Antworten

Eine Hirnblutung ist eine extremst seltene Nebenwirkung von SSRI. Kopfschmerzen hingegen kommen in der Anfangszeit der Einnahme sehr häufig vor und sind unbedenklich.


KyuZ6 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 16:47

Okay also gibt diese seltene Nebenwirkung. Gibt es einen Zeitraum in dem das in etwa eintrifft oder einfach zufällig, weil das bedeutet ja für mich gerade das ich nie gewissenheit haben werde das es bei mir nicht kommen kann. Also auch wenn es mir besser gehen würde hätte ich dann immer den Hintergedanke.

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daedag  21.08.2024, 18:15
@KyuZ6

Wenn es dir besser gehen wird, wirst du solche Hintergedanken nicht mehr haben. Du nimmst das Medikament ja ganz offensichtlich aufgrund deiner Hypochondrie.

Die Wahrscheinlichkeit, dass du auf dem Weg zu deinem nächsten Arztbesuch von einem Bus überfahren wirst, ist vermutlich größer, als dass du von Escitalopram eine Hirnblutung bekommst.

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KyuZ6 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 23:11
@daedag

Okay dann werde ich jetzt einfach mal noch abwarten bis die Wirkung richtig einsetzt.

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Hey ich bin es nochmal, ich habe gestern auf deine nächtliche Angst reagiert.

Escitalopram wirkt Antidepressiv und Anxiolytisch und wird aus eigener beruflicher Erfahrung als sehr verträglich von Patienten wahrgenommen. Leider braucht es ein wenig bis es anschlägt.

Suche dir gerne den Rat bei dem verschreibenden Arzt und kläre mit ihm deine Sorgen ab. Er wird dich sicherlich beruhigen können. Da sich Escitalopram als sehr Wirksam gegen ängstliche Symptomatik zeigt, empfehle ich das Medikament weiter einzunehmen. Sobald ein gewisser Spiegel aufgebaut ist wird die Angst auch geringer werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

KyuZ6 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 16:44

Ja das hatte mir gestern den Abend geholfen. Problem ist das ich trotzdem die ganze Zeit den Hintergedanke habe es könnte passieren das quält mich leider sehr. Aber ich werde es mal noch 2 Wochen einnehmen und hoffe auf eine Besserung

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Ja, es gibt Antidepressiva welche unter gewissen Umständen zu Gehirnblutungen führen können. Dabei handelt es isch um sogenannte MAO-Hemmer (z.B. Tranylcypromin). Werden diese in Kombination mit zahlreichen anderen Medikamenten sowie teilweise auch handelsüblichen Lebensmitteln eingenommen kann es zu den eben erwähnten Hirnblutungen kommen.

Escitalopram ist jedoch kein MAO-Hemmer sondern ein SSRI. Die Gefahr von Hinblutungen tendiert gegen Null. In den Zulassungsstudien wurde kein einziger Fall von Hirnblutungen registriert, auch nicht als post-marketing Erfahrung. Gemäss einer Auswertung der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft erhöht sich das Risiko einer Hirnblutung durch die Behandlung mit einem SSRI (nicht Escitalopram im Spezifischen) um ca. 0.0067%. Betroffen davon sind primär Personen über dem 65. Altersjahr.

Kopfschmerzen hingegen sind seine sehr häufige Nebenwirkung von Escitalopram. Über 10% aller Konsument*innen sind davon betroffen. Sie treten primär zu Beginn der Behandlung auf und lassen in den darauf folgenden Wochen wieder nach. Kopfschmerzen sind zwar unangenehm, aber letztlich unbedenklich.

Des Weiteren ist es vor allem bei Angststörungen und Hypochondrie üblich, dass die Betroffenen vom Schlimmsten ausgehen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit das dieses Szenario eintritt bei Null liegt. Deine Angst vor einer Hirnblutung ist Teil deiner Symptome und nicht eines realistischen Szenarios. Deshalb bekommst du ja Medikamente.


KyuZ6 
Beitragsersteller
 22.08.2024, 15:51

Okay, danke da bin ich jetzt erstmal beruhigt.

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